Zu den Waffen! Und Instrumenten!
Führt mich meine Mission aus dem Dorf heraus, begegne ich dort Monstern, die ich im direkten Kampf mit diversen Waffen konfrontiere. Bis zu drei Charaktere können mich dabei begleiten. Neben Schwert, Bogen und Rüstungsteilen haben auch meine Instrumente, die ich als Erdtänzer einsetzen kann, ihre Daseinsberechtigung beim Monsterschlachten. So sendet meine Trommel beispielsweise schadensbringende Blütenblätter aus, wenn ich im Skilltree (der übrigens überraschend umfangreich ist) weit genug fortgeschritten bin.

Es kommen einige Optionen für den Kampf zusammen, aus denen es mir manchmal etwas schwerfällt, spontan zu wählen, während mir der Feind auf den Fersen ist. Wenn ich mich vor der Abenteuertour oder in den Pausen zwischen feindlichen Begegnungen neu ausstatten will, bin ich allerdings sehr dankbar über mein großes Arsenal. Häufiger Wechsel bringt jedoch mit sich, dass ich beim Auführen von Angriffen schon mal durcheinander komme und länger nachdenken muss. Alles in allem macht das Kämpfen an sich trotzdem großen Spaß. Es ist hauptsächlich zufriedenstellendes Kaputtschlagen mit coolen Effekten, das weder zu leicht noch zu schwer gestaltet ist.
Viele Töpfe und ich der Deckel
Einer, wenn nicht sogar der wichtigste Aspekt eines jeden Rune Factory-Spiels – und damit auch eines Spin-Offs – sind die liebessuchenden Charaktere. Wie eingangs erwähnt ist deren Design insgesamt gut gelungen, auch wenn mir die gezeichneten Portraits in Dialogen schmerzlich fehlen. Ich mag ihre kleinen Vorstellungsanimationen und auch die sich beinah vollständig anfühlende Vertonung sehr.

Super außerdem, dass es die Option gibt, mit ihnen „abzuhängen“. Ermöglicht wird das über ein Menü, in dem ich verschiedene Auswahlmöglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten wählen kann, welche unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Darunter zum Beispiel ein „Um Rat fragen“, was anschließend nur angedeutet passiert und Punkte auf das Bindungskonto mit dem NPC einspeist. Steige ich eine Bindungsstufe auf, kommt es vor, dass sich eine besondere Questreihe mit Cutscenes eröffnet, in der ich mein Gegenüber besser kennenlernen kann.
Man merkt auf jeden Fall, dass viele Ressourcen des Entwicklungsteams in die Ausarbeitung der Charaktere geflossen sind. Alle von ihnen schmeißen schnell mehr oder wenig dick aufgetragene Zuneigungsbekundungen um sich, was wie ein saftiger Angelhaken für alle Fans des Dating-Aspekts wirkt. Nur lassen mich die regulären Dialoge dafür bisher kalt und um wirklich zu beurteilen, wie es mit individuellen Persönlichkeiten und spannenden Hintergrundgeschichten aussieht, ist es definitiv noch zu früh.