Veröffentlicht inTests

Ys: Memories of Celceta (Rollenspiel) – Action-Rollenspiel alter Schule

Vom vierten Teil der bereits über ein Vierteljahrhundert bestehenden Rollenspielsaga Ys gab es seinerzeit gleich mehrere Interpretationen. Von denen hatte es allerdings keine bis in westliche Gefilde geschafft. Mit Memories of Celceta gewähren die Serienschöpfer von Nihon Falcom ihren persönlichen Blick auf dieses Kapitel. Wie der ausfällt, verrät der Test.

© Nihon Falcom / NIS America / Flashpoint / XSEED Games / Marvelous

Dynamische Geplänkel

Auseinandersetzungen mit aggressiven Waldbewohnern werden stets an Ort und Stelle in Echtzeit ausgefochten. Allerdings können nie mehr als drei Gruppenmitglieder gleichzeitig ins Geschehen eingreifen. Personelle Auswechslungen sind abseits von Bosskämpfe aber meist genauso problemlos möglich wie Skill- und Ausrüstungswechsel. Auch innerhalb des Kampftrios, kann man sich jederzeit aussuchen, wessen Geschicke man selbst in die Hand nehmen will, während der Rest KI-gesteuert agiert. Zwar kann man jederzeit zwischen offensiver und defensiver Grundausrichtung wählen, detailliertere oder gar unterschiedliche Verhaltensmuster sind aber nicht möglich. Zudem gestaltet sich der Gesinnungswechsel über das rückseitige Touchpad etwas friemelig, die Alternative übers Optionsmenü umständlich.

Abgesehen von kleineren Aussetzern klappt die Zusammenarbeit mit den KI-Gefährten aber die meiste Zeit ganz gut und für besondere Aktionen wie bestimmte Stärkungs- oder Schwächungszauber kann man ja auch einfach kurz den Charakter wechseln und selbst die entsprechende Fertigkeit einsetzen. Bis zu vier spezielle Kampffähigkeiten können pro Figur festgelegt und auf Knopfdruck ausgelöst werden. Je öfter man eine Fertigkeit einsetzt, desto effektiver wird sie mit der Zeit.

Darüber hinaus stehen aber auch Standardangriffe sowie Block- und Ausweichmanöver zur Verfügung, die sich zwar nicht weiterentwickeln, aber mit dem richtigen Timing coole Zeitverzögerungen einleiten, in denen man zusätzlichen Schaden verursachen kann, bevor man seinem Gegner mit einer besonders verheerenden Spezialattacke den Rest gibt.

[GUI_STATICIMAGE(setid=75825,id=92477725)]
In den teambasierten Echtzeitkämpfen kann man die Hauptfigur jederzeit wechseln. © 4P/Screenshot

Generell lädt man mit normalen Angriffen Energie für den Einsatz von Kampffertigkeiten auf, deren Einsatz wiederum den Energiebedarf für fulminante Finisher speist. Dazwischen versucht man gezielt zu blocken oder auszuweichen und sich mit Tränken & Co fit zu halten.

Lohnende Zwischenstopps

In Siedlungen kann man seine Vorräte wieder aufstocken, Beute verhökern und neue Ausrüstung erwerben. Zudem kann man verschiedene Materialien tauschen und veredeln, um damit Waffen und Rüstungen individuell zu stärken. Die Möglichkeiten reichen von verbesserten Attributen bis hin zu statusbeeinflussenden Ladungen und Resistenzen. Je hochwertiger die Rohstoffe, desto stärker der Effekt.