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Ys 9: Monstrum Nox (Rollenspiel) – Verfluchte Helden

In Japan ist Ys 9: Monstrum Nox bereits 2019 für PlayStation 4 erschienen. Hierzulande ist die Fortsetzung von Lacrimosa of Dana erst jetzt erhältlich. Ob sich das Warten auf das Action-Rollenspiel von Nihon Falcom und NIS America gelohnt hat, verrät der Test.

© Nihon Falcom / Engine Software / PH3 / NIS America / Koch Media

Zu den Waffen

Mit persönlichen Geschenken kann man individuelle Hilfeleistungen im Kampf sogar Schritt für Schritt steigern. Seite an Seite kämpfen kann man allerdings nur mit anderen Verfluchten wie den ehemaligen Waisenkindern Krysha Pendleton alias „White Cat“ und Credo Aiblinger alias „Hawk“. Bis zu drei Gruppenmitglieder bilden eine Kampftruppe, deren Anführer jederzeit auf Knopfdruck gewechselt und somit direkt gesteuert werden kann, während der Rest eigenständig agiert. Darüber hinaus kann das KI-Verhalten jederzeit zwischen offensiv und defensiv geändert sowie der nutzbare Pool an Kampffertigkeiten eingegrenzt werden.

Die flotten Auseinandersetzungen finden direkt an Ort und Stelle in Echtzeit statt. Man kann attackieren, blocken, ausweichen und springen. Mit entsprechender Energie sind zudem Spezialangriffe und Boosts möglich, während eine anpassbare Zielerfassung dafür sorgt, dass man selbst im wildesten Durcheinander immer den gewünschten Gegner im Visier hat, an den man sich auch blitzschnell heranziehen kann. Wer genau im richtigen Moment ausweicht oder blockt, kann außerdem vorübergehend unverwundbar werden oder mit jedem Treffer kritischen Schaden austeilen. Ansonsten versucht man individuelle Anfälligkeiten auszunutzen, um die Abwehr zu brechen, oder Boni durch Kombos und Finisher zu kassieren.

Spürbare Leiden

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Wer genau im richtigen Moment ausweicht oder blockt, erhält einen temporären Boost. © 4P/Screenshot

Lob verdienen auch die direkt spürbaren und mit jedem Treffer schlimmer werdenden Statusbeeinträchtigungen. Wird man vergiftet, erleidet man zunächst nur beim Laufen, später auch beim Angreifen und am Ende sogar durchgehend Schaden. Wer Opfer eines Verwirrungsangriffs wird, muss mit verdrehter Steuerung weiterspielen. Verstärkt sich der Effekt, fügen seine Angriffe auch Gefährten zunehmend Schaden zu. Versteinerungsopfer werden zuerst langsamer, bevor sie nicht mehr springen und angreifen und sich letztendlich gar nicht mehr bewegen können.

Beim Einsatz mitgeführte Verbrauchsgegenstände wird das Kampfgeschehen pausiert. Leer getrunkene Medizinfläschchen lassen sich später in der Stadt wieder nachfüllen. Ein jederzeit in sechs Stufen regulierbarer Schwierigkeitsgrad sorgt für die passende Herausforderung. Größere Veränderungen können sich allerdings von einer vorherigen Warnung begleitet auf die erreichbaren Trophäen auswirken. Optionale Halte- und Sprungassistenten sowie automatische Spielstandsicherungen kann man hingegen ganz ungestraft zuschalten. Davon abgesehen kann aber auch jederzeit manuell gespeichert werden.