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Yoshi’s New Island (Plattformer) – Yoshi’s New Island

Nintendos prähistorischer Sympathieträger hält sich nach wie vor nicht an die Nahrungskette. Alles, was vor sein nimmersattes Maul gerät, wird gnadenlos aufgefressen – selbst wenn die Gegner noch so putzig oder zehnmal so groß wie der Dino sind. Ein Festmahl für Jump-n-Run-Feinschmecker?

© Arzest / Nintendo

Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!

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Guten Appetit: Yoshi frisst fast alles auf, was nicht niet- und nagelfest ist. © 4P/Screenshot

Deutlich mehr Spaß machen kleine Rätsel-Einlagen, welche immer wieder die Plattform-Action auflockern. Ein Formwandler ahmt z.B. Yoshis Bewegungen nach. Nur, wenn ich an der richtigen Stelle gegen die Wand laufe und hüpfe, landet der lästige Pantomime in den tödlichen Stacheln. Oder aber ich muss Yoshis Eier in Richtung einiger Pfeile schießen, welche das Geschoss auf eine Barriere umleiten. Unterhaltsam sind auch die wild herumwabernden Blobs, welche ich mit der begrenzten Zahl an Eiern gleich mehrmals geschickt treffen muss. Die vom Super Nintendo bekannten riesigen Blarggs müssen ebenfalls mit gut platzierten Geschossen auf Abstand gehalten werden, wenn ich an einen der vielen Schlüssel im Gruselschloss kommen will. Andere Unterwassermonster befördern mich mit Wasserstrahlen zu geheimen Türen – oder in die tödlich brodelnde Lava.

Wer im Schnelldurchlauf durch die sechs Welten sprintet, kann das Spiel in gut sechs Stunden abschließen. Wenn man wie ich auch abseits des Weges auf Sammeltour geht, sind es schon rund zehn Stunden. Wer alles erforschen will, kann bestimmt auch doppelt so viel Zeit mit dem Spiel verbringen. Auch die aus anderen Nintendo-Titeln bekannten

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Manche Bosse werden in einer 3D-Arena hinter Yoshi bekämpft – fast wie im alten Wario Land für den Virtual Boy. Die meisten dieser Kämpfe sind aber leider zu einfach gestrickt. © 4P/Screenshot

goldenen Flügel tauchen wieder auf, wenn man mehrmals in einem Level scheitert. Mit einem demütigenden „Tatatatatam“ fliegt der funkelnde Held dann gefahrlos über tödliche Stacheln und Gegner hinweg. Wer den letzten Bosskampf komplett spielen möchte, muss aber ohnehin alle Levels ohne Hilfen meistern – daher bleiben die leicht zu ignorierenden Flügel als kleiner „Cheat“ für junge Spieler durchaus erträglich.

Misslungener Mehrspielerpart

Während des Abenteuers werden außerdem immer wieder Minispiele für den lokalen Multiplayer-Modus freigeschaltet: Zwei Spieler können hier im Team Gegner verschlingen, durch die Luft flattern oder andere kurze Aufgaben erfüllen. Besitzt nur ein Teilnehmer das Spiel, kann er den Modus per drahtloser Download-Funktion übertragen. Leider gestalten sich die kurzen Herausforderungen reichlich simpel und fade – und laufen oft nicht mal richtig flüssig. Bei uns kam es des Öfteren zu Abstürzen oder starken Slowdowns.