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X-Blades (Action-Adventure) – X-Blades

Sex sells. Dieser Prämisse scheint Zuxxez mit dem Action-Mix X-Blades gerecht werden zu wollen. Die vom Design an einschlägige Anime-Kost angelehnte Hauptfigur Ayumi glänzt bereits auf dem Cover mit knappem Höschen und üppiger Oberweite. Bietet die Schatzsucherin nur optische Reize oder kann sie auch inhaltlich überzeugen?

© Gaijin Entertainment / Zuxxez / TopWare

Fazit

X-Blades hat mehr zu bieten als eine wohlgeformte Heldin im Anime-Stil. Die teils sehr hübschen Umgebungen zum Beispiel, die zunächst für exotische Abenteuer-Stimmung mit Comic-Flair sorgen. Und für den inhaltlichen und spielmechanischen Rest hat sich das Team von Gaijin gut angeschaut, was Capcom seinerzeit für die diversen Devil May Crys aus dem Hut gezaubert hat. Doch trotz aller Bemühungen erreicht Ayumis Kampfballett in über 40 Akten (inkl. Bosskämpfe) weder Stil noch Charme des Vorbilds. Dennoch hatte ich bis zum Finale nach etwa acht bis zehn Stunden durchaus Spaß am Monsterschnetzeln und der Suche nach dem letzten der spärlichen Geheimnisse. Und das trotz des Level-Recyclings, das nach etwa 50 Prozent des Spieles einsetzt, trotz der zwar dynamischen, aber nur leidlich passenden Heavy Metal-Musik und trotz der merkwürdig schwebenden Sprungmechanik, die zusammen mit der hin und wieder ungenauen Kollisionsabfrage zwar für Verwunderung, aber nur in seltenen Fällen für Spiel beeinflussende Mankos sorgt. Unkomplizierte, aber letztlich doch zu eintönige Unterhaltung, an die man sich trotz einer mit deutlichen Reizen ausgestatteten Hauptfigur schon bald nicht mehr erinnern wird.