Veröffentlicht inTests

WWE 2K17 (Sport) – Ein Schritt vor, drei zurück

Wie die „echten“ Showkämpfe der WWE haben auch die spielerischen Auseinandersetzungen in den letzten Jahren eine Wandlung durchgemacht. Diese ist in erster Linie mit der Übernahme der Marke durch 2K und der kreativen Ergänzung des seit Jahren verantwortlichen Teams von Yuke’s um Visual Concepts (NBA 2K) verbunden. Nachdem die Basketballer dieses Jahr allerdings etwas geschwächelt haben, bleibt den Anhängern des Pro-Wrestling die Hoffnung, dass wenigstens die Ringkämpfer die aufsteigende Form der letzten Jahre bestätigen können – mehr dazu im Test.

© Visual Concepts / 2K Sports

Fazit

Es tut mir in der Wrestling-Seele weh, aber die kreative Schaffenspause der 2K-Sportspiele setzt sich nach den Basketballern auch bei den Showkämpfern des World Wrestling Entertainment fort. Es bleibt der Eindruck, dass man sich nicht sicher ist, in welche Richtung sich die Serie entwickeln soll. Und so schlingert man vor und zurück, anstatt den fälligen nächsten Schritt zu machen. Der wäre auch bei der Kulisse nötig, die zwar unter dem Strich ordentlich ist und mit der bekannt hohen Präsentations-Qualität ausgestattet wurde, aber dennoch ein gutes Stück entfernt von dem bleibt, was man als „zeitgemäß“ bezeichnen würde. Hinsichtlich der Mechanik gab es nur Fortschritte im Detail, die zwar dem Tempo sowie dem Hin und Her der Matches sowie der Spannung zu Gute kommen, aber letztlich das Spielgefühl nur unwesentlich erweitern. Die Rückkehr der Backstage-Areale ist eine gelungene Ergänzung, die aber angesichts der reduzierten Modi ebenso eine vergebene Liebesmüh scheint wie die über 120 Wrestler, die zur Verfügung stehen und ein breites Spektrum an aktuellen Superstars, Diven und Legenden abdecken. Die Showcases wurden komplett gestrichen – obwohl es eigentlich nicht an Themen mangeln dürfte, während die Karriere auf eine personalisierte Version des aus den Vorgängern bekannten Universe-Modus reduziert wurde. Und die eigenen Promos werden so staubtrocken präsentiert, dass sie letztlich an der Umsetzung scheitern und „nur“ als gute Idee in die Geschichte eingehen. Vielleicht ist es an der Zeit, der Serie mal eine Zwangspause zu gönnen, sich alle Einzelteile anzuschauen, auf jeden Fall die vorhandenen Bugs auszumerzen und ggf. etwas Neues zu probieren. Dessen ungeachtet können Wrestling-Fans aber auch mit der 2K17-Ausgabe ihren Spaß haben. Nur sollte man sich bewusst sein, dass der deutlich unter dem der letzten Jahre liegt.

Wertung

PS4
PS4

Nicht nur wegrationalisierte Modi machen deutlich, dass die Wrestling-Serie stagniert. Trotz solider Unterhaltung und dem bislang größten Roster will der Funke nicht überspringen.

One
One

Nicht nur wegrationalisierte Modi machen deutlich, dass die Wrestling-Serie stagniert. Trotz ordentlicher Unterhaltung und einem riesigen Roster will der Funke nicht überspringen.