Der auf den „alten“ Systemen exklusive „Who-got-NXT“-Modus, der einen mit fünf Nachwuchs-Athleten der WWE bekannt macht und sie schließlich als spielbare Figuren freischaltet, kann ebenfalls nicht für Euphorie sorgen. Im Aufbau eine erzählerisch stark verkürzte Variante der bekannten Storylines von Attitude bis Showcase, liegt die Qualität der Inszenierung noch eine Stufe drunter. So bleibt der Eindruck eines Lückenfüllers. Apropos Lücken: Bei der Athleten-Auswahl muss man sich vor allem im Bereich der Legenden auf diese einstellen. Die Anzahl an zur Verfügung stehenden Superstars, Manager und Diven wurde von beinahe 90 auf knapp über 60 zurück gestuft. Da aber viele aktuelle Wrestler darunter sind, leidet der bekannte WWE-Welt-Modus (im Original WWE Universe) mit seinen dynamischen Storylines und Rivalitäten, auf die man Einfluss nehmen oder sie sogar komplett umschreiben kann, in keiner Form. Tatsächlich habe ich in diesem Jahr mehr Spaß an diesen Matches als zuvor. Was allerdings eher am vergleichsweise biederen Showcase liegt. Und daran, dass ich keine Möglichkeit mehr habe, mir von der Community erstellte Stories herunterzuladen. Denn auch in den nach wie vor üppigen Editoren wurde der Rotstift angesetzt.
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Ihm zum Opfer gefallen sind der „Create-a-Finisher“ sowie „Create-a-Story“. Schade. Denn mit dem einen konnte man seinen selbst erstellten Figuren den letzten Schliff geben. Und mit dem anderen durfte man seine Kreationen ins richtige Licht „inszenieren“ sowie die Drehbücher der Community genießen, die von trashig bis cool und ambitioniert reichten. Dass eine Franchise gegen beim Übergang von Konsolengenerationen oder dem Ende einer System-Ära vernachlässigt werden, ist normal. Doch THQ hat den Wechsel von PS2 und Xbox auf die Nachfolgersysteme würdevoller hinbekommen. Man ist hier nicht mehr weit von den Legacy Editionen der FIFA-Serie entfernt, mit der EA seit geraumer Zeit auf Vita oder 3DS auf sich aufmerksam macht.
Papa, wer ist der Mann da?
Wenn man schon sparsam mit den Inhalten umgeht und sogar wichtige Teile bei Community-Kreationen streicht, ist doch bestimmt Zeit da, um der Kulisse einen neuen oder zumindest überarbeiteten Anstrich zu geben, oder? Das war meine letzte Hoffnung. Doch auch die wurde zunichte gemacht. Die Figuren haben nur minimale Fortschritte gemacht. Zwar gab es abseits der Moveschleifen und ein paar unsauberer Animationen wenig am
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Fundament der Vorgänger zu mäkeln. Und auch die Mimik ist nach wie vor gut. Doch in gleichem Maße gibt es weiterhin Probleme mit der Ringseil-Physik, mit der Darstellung von langen Haaren und die Clipping-Probleme beim Aufeinandertreffen der Athleten sind auch noch vorhanden.
Ebenfalls nach wie vor problematisch sind die Diskrepanzen bei der Wiedererkennung der Figuren. Während der virtuelle Triple H ein akkurates Abbild des echten „King of Kings“ darstellt, ist sein Buddy Shawn Michaels nur mit viel Fantasie als solcher zu erkennen. Und das ist bei einem Fokus auf eine Fehde zwischen den beiden im Showcase natürlich suboptimal. Mitunter sind es nur Kleinigkeiten, die fehlen, um den gelungenen Eindruck der digitalen Ebenbilder der Superstars zu vervollkommnen. Mitunter weiß man nicht, ob Yukes beim Digitalisieren der Vorlagen einen Unschärfefilter darüber gelegt hat oder ob sich bei den Designern jemand einen Spaß erlaubt hat und Augenhöhlen etc. in der Größe verändert hat. Wenigstens hier hätte man die Lizenz bis zum Letzten ausnutzen müssen. Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf den Fassungen für die aktuellen Konsolen.