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World of Warships (Arcade-Action) – Meer free-to-play

Knallt euch die junge Generation im Online-Shooter schneller die Rübe weg als ihr „Kontakt!“ schreien könnt? Fehlt euch beim hastigen Reaktions-Test in Call of Duty der taktische Anspruch? Dann geht’s euch wie mir. Mit bald 40 Lenzen komme ich gegen den schnellen Abzug junger Kontrahenten jedenfalls kaum an. Mit bald 40 Lenzen spiele ich deshalb lieber World of Warships.

© Wargaming / Wargaming

Fazit

Zugegeben: Der beste Onlinespieler war ich selbst in jungen Jahren nicht – das spielt in World of Warships allerdings keine Rolle. Denn weil sich die schweren Kriegsschiffe behäbig drehen und ihre Kanonen ein Ziel nur langsam anvisieren, steht geschicktes Taktieren statt blitzschneller Reaktionen im Vordergrund. Erfahrene Kommandanten von Flugzeugträgern delegieren Fliegerstaffeln und ihr eigenes Team sogar wie Echtzeitstrategen. Während man so nach den vom schnellen Sturm geprägten ersten Scharmützeln in die durch überlegtes Abtasten bestimmten hohen Ränge aufsteigt, steuert man immer bessere Schiffe, stattet sie mit stärkeren Modulen aus und befördert ihre Kapitäne zu erfahrenen Seebären mit vielseitigen Fähigkeiten. Weil ausgerechnet das Teamplay bislang kaum unterstützt wird, fehlen dem großartigen Rumpf aber noch wichtige Aufbauten: Höchstens drei der zwölf Spieler eines Teams schließen sich zu einer Division zusammen und Clans werden erst in Zukunft eingebunden. Alle vorhandenen Spielvarianten gleichen sich zudem so sehr, dass World of Warships auch inhaltlich in allzu seichten Gewässern fährt. Sobald Wargaming die hervorragende Basis vervollständigt, könnte sie Grundlage eines sehr guten Spiels sein. Momentan ist es immerhin ein gutes.

Wertung

PC
PC

Packende, taktisch anspruchsvolle Seeschlachten in traumhaft schönen Gewässern mit wenigen Spielvarianten und fehlender Unterstützung von Clans und großen Teams.