Natürlich ist World of Warships keine Simulation! Dafür beschleunigen die Schiffe viel zu schnell und das Zielen über einfaches Bewegen des Fadenkreuzes ist ein ebenso oberflächliches Abbild der Wirklichkeit wie das Feuern aller geladenen Rohre über den einmaligem Klick der Maustaste. Das Spiel ahmt die anspruchsvollen Artillerieduelle und großen Wendekreise seiner Protagonisten aber sehr überzeugend nach.
Die Auswahl der Schiffstypen beschränkt sich zudem auf gerade mal vier Klassen: Zerstörer, Kreuzer, Schlachtschiff und Flugzeugträger. Kleinere Einheiten wie die Korvette, Fregatte und das U-Boot gibt es nicht. Der Verzicht ist jedoch kein Verlust, denn die vorhandenen Typen ergänzen sich hervorragend. Denn nur, wenn Zerstörer gute
![[GUI_STATICIMAGE(setid=79104,id=92516015)] [GUI_STATICIMAGE(setid=79104,id=92516015)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92516015-vollbild.jpg)
Aufklärungsarbeit leisten, Verbündete in einer Nebelwand verbergen und ihre Geschwindigkeit nutzen, um Feinde zu flankieren, können die Kreuzer ihre Geschütze effektiv in Position bringen.
Richtig interessant ist das Steuern der Flugzeugträger. Die ziehen nämlich nicht wie der Rest ihrer Flotte umher, um gelegentlich mal eine Staffel Bomber zu starten. Sie bleiben vielmehr auf Abstand – erstens wegen ihrer schwachen Bewaffnung und zweitens aus einem ganz anderen Grund: Ihre Kommandanten markieren auf einer Übersichtskarte Angriffsziele ihrer Bomber. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Anflugwinkel von am besten mehreren Staffeln, damit deren Torpedos ihr Ziel aus verschiedenen Richtungen ansteuern. Denn der ersten Salve kann ein guter Kapitän meist ausweichen, indem er sein Schiff abbremst oder parallel zum Kurs der ankommenden Sprengkörper ausrichtet. Ein zweiter Fächer, der es im rechten Winkel erreicht, könnte allerdings verheerend sein.
Auf hoher See ist jeder sich selbst der Nächste
Weil die Kapitäne der Träger über das geschickte Verteilen ihrer Flugzeuge Informationen über die Position feindlicher Schiffe an ihren Verband geben können, spielen sie für das Teamplay eine wichtige Rolle – umso ärgerlicher, dass
![[GUI_STATICIMAGE(setid=79104,id=92515993)] [GUI_STATICIMAGE(setid=79104,id=92515993)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92515993-vollbild.jpg)
ausgerechnet das in der aktuellen Version viel zu kurz kommt! Während sich die Spieler von World of Tanks und der Fliegeraction World of Warplanes nämlich in Clans zusammenfinden, um gegen Mitglieder anderer Gruppen um Vorteile wie zusätzliche Erfahrungspunkte und Geld zu kämpfen, soll World of Warships erst später um diese oder andere Möglichkeiten ergänzt werden.
Und obwohl man nach Namen sowie nach Spielern suchen kann, die aktuell einer Division beitreten wollen, sind diese Zusammenkommen meist vorübergehend: Es gibt eine rudimentäre Freundesliste, dem taktischen Schiffe versenken fehlt aber eine umfassende Gruppenverwaltung. Zu allem Überfluss bilden höchstens drei Spieler eine Division, obwohl auf beiden Seiten zwölf Schiffe am Gefecht teilnehmen. Ich freue mich auf das kommende Hinzufügen von Clans und entsprechend großer Teams! Momentan fehlt der Mehrspieler-Taktik allerdings einer ihrer wichtigsten Bausteine.