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World of WarCraft: The Burning Crusade (Rollenspiel) – World of WarCraft: The Burning Crusade

Fast zwei Jahre nach der Veröffentlichung von World of WarCraft bringt Blizzard nach etlichen Content-Patches das erste große Add-On The Burning Crusade. Viele WoW-Spieler trachten schon seit Wochen nach neuem Spielstoff, was bereits so weit ging, dass Anfang Januar kaum noch Leute für Schlachtzüge zu begeistern waren. Alles und jeder wartete auf den brennenden Kreuzzug. Hat sich das Warten gelohnt?

© Blizzard / Vivendi Games

Exodus aus Azeroth

Tausende von PC-Spielern warteten tief in der Nacht auf den Anbruch des 16. Januars. Pünktlich um Mitternacht öffneten in ganz Europa und den USA diverse Fachgeschäfte nur für World of WarCraft – The Burning Crusade (News: Mitternachtsverkauf). Dieser Ansturm setzte sich im Spiel fort. Kaum wurde das Dunkle Portal geöffnet, begaben sich fast alle Helden aus Azeroth in die Scherbenwelt – die Heimat der Orcs und die Unterkunftsstätte der Draenei war, bevor die Brennende Legion die Grünhäute versklavte. Auf der anderen Seite angekommen, wird man als Spieler erstmal von den Größendimensionen erschlagen. Und das nicht nur, weil das Dunkle Portal auf der Gegenseite ein riesiges Prunkbauwerk ist, sondern weil 

wenige Stufen weiter unten Horde und Allianz gemeinsam gegen angreifende Dämonen und die bekannten grün

Geöffnet wurde das Dunkle Portal übrigens von Lord Kazzak, der nach mehreren Jahren Asyl in „der faulenden Narbe“ (in den verwüsteten Landen) einen Weg zurück in die Scherbenwelt fand – schließlich wurde der Dimensionsriss zwischen den beiden Welten nie völlig geschlossen. Danach folgte eine kurze und nicht so schlagkräftige Invasion von Azeroth und der Hauptstädtebesuch von Lord Kruul, der in der deutschen Version fälschlicherweise Lord Kazzak hieß (Patch 2.0.3).
glimmenden Steinwesen kämpfen. Ein Schauspiel, das die Welt bedroht und zugleich lebendig erscheinen lässt. Begutachtet wird das Treiben von einem gewaltigen Schreckenslord an den Stufen des Schicksals. Das Abenteuer kann beginnen&

Geleitet durch Quests, welche die derzeitige Lage am Portal beschreiben, führt der Weg in die Ehrenfeste oder nach Thrallmar – je nach Fraktion – und es beginnt der Quest-Alltag. Aber warum befinden sich überhaupt Städte in der zerstörten Welt? Seit der Schließung des Dunklen Portals in WarCraft II – Beyond the Dark Portal blieben viele namhafte Gestalten im Outland zurück, um heldenhaft das Dimensionstor hinter sich zu schließen. In den vergangenen zwanzig Jahren bauten diese Überlebenden, seien es Zwerge, Trolle, Menschen, Blutelfen, Orcs oder Draenei, überall Siedlungen auf. Deswegen trefft ihr allerlei vertraute Gesichter wie Kurdran Wildhammer in der Zwergenfeste im Schattenmondtal, vor der ebenfalls ein Kampf gegen aus dem Himmel herabstürzende Höllenbestien tobt.

Phantasievolle Welt

Wieso ist Draenor jetzt die Scherbenwelt? Die vermeintliche Schließung des Portals und der Versuch von Ner’zhul weitere Übergänge in andere Welten zu öffnen, endete letztendlich in einem Kataklysmus, der die aus WarCraft II – Beyond the Dark Portal bekannte Welt im zerstörerischen Sinne veränderte. Trotzdem sind die alten Karten und Sehenswürdigkeiten aus den Strategiespielen liebevoll in die persistente Online-Rollenspielwelt eingefügt worden: In der vor Kluften, Tälern und zersprengten Inseln strotzenden Höllenfeuerhalbinsel sind noch immer Verteidigungsanlagen von Horde und Allianz gegeneinander aufgerichtet, während in der Mitte die Höllenfeuer-Zitadelle mit geifernden Höllenorcs wartet, inklusive Magtheridon (ebenfalls bekannt aus WarCraft III), der von Illidan den Höllenorcs überlassen wurde. Gleichermaßen findet ihr in dem ersten Gebiet haufenweise Dämonen, Portalgeneratoren und kreative Schöpfungen der brennenden Feinde, die sich in fast jeder Region niedergelassen haben und mysteriöse „Konstruktionslager“ hochziehen.

Die Respawn-Rate der Gegner in einem Gebiet ist auf die Anzahl der sich dort befindenden Leute dynamisch angepasst. Sind also viele Spieler in diesem Gebiet unterwegs und erledigen Gegner, erscheinen die Feinde viel schneller wieder – was das Abschließen der Quests erleichtert.

In den blau schimmernden Zangarmarschen, einer Sumpfregion mit gigantischen Pilzen, findet ihr massenhaft Naga unter der Führung von Lady Vashj, während im Schergrat dicke Oger herumlaufen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Drachen auf gigantischen Stachelspitzen aufzuspießen, worüber Oberoger Gruul wacht. Malerisch und nicht so stark zerschmettert wie die Höllenfeuerhalbinsel zeigt sich Nagrand. Hier ergießen sich Wasserfälle von fliegenden Inseln in das von tiefen Tälern durchzogene Grasland – Nagrand ist der unberührteste Teil. Imposant ist Auchindoun in der Knochenwüste der Wälder von Terokkar. In dem gigantischen kuppelförmigen Gebäude wurde vor langer Zeit eine Beschwörung durchgeführt, die in einer gigantischen Explosion endete, deren Auswirkungen eine weitläufige Einöde und viele schief stehende Bäume sind. Nordwestlich von dem Schauplatz der Katastrophe liegt die neutrale Stadt Shattrath. Hier findet ihr Lehrer für alle Berufe und ein neues Rufkonzept. Dort residieren zwei verfeindete Parteien (Aldor und Seher), die verschiedene Gegenstände und Tools für Spieler mit entsprechendem Ruf bereithalten. Allerdings müsst ihr euch für eine der Parteien entscheiden: Aldor oder Seher.