Höhepunkt: Instanzen
In Azeroth waren die Dungeons ein Highlight und in The Burning Crusade baut Blizzard das System konsequent aus. Insgesamt gibt es 15 neue Herausforderungen für 5 Spieler, eine große epische 10-Spieler-Instanz sowie fünf bisher implementierte Schlachtzugherausforderungen für maximal 25 Spieler. Die Beschränkung auf 25 Spieler ist sowieso eine
hervorragende Idee, da sich die Raids leichter koordinieren und organisieren lassen. Ebenso gesteigert wurde die Anzahl der kurzen 25er-Raids. So sind Gruul’s Unterschupf und Magtheroidons Hort flotte Herausforderungen wie Onyxia, während sich Hardcore-Raider ebenso auf lange Einsätze freuen dürfen.
Viele der Fünfer-Instanzen sollen die Spieler beim Leveln unterstützen und mit guter Ausrüstung eindecken. Ab Stufe 70 gibt es außerdem die Möglichkeit dieselben Dungeons auf dem heroischen Schwierigkeitsgrad anzugehen. Hierbei werden sowohl die normalen – liebevoll genannten – Trashmobs sowie die Bossgegner stärker, die zudem über weitere Fähigkeiten verfügen und die Herausforderung auf Raidniveau heben – mit entsprechenden Belohnungen. Hinzu kommt, dass viele der kleinen Instanzen vom Design her extrem schön an die Thematik angepasst wurden, egal ob es der Blutkessel in der Höllenfeuerzitadelle oder der Tiefensumpf im Echsenkessel ist. Erwähnenswert ist ebenfalls der Turm von Karazhan, in dem sich zehn Spieler auf lange Bosskämpfe und epische Items freuen können sowie die Höhlen der Zeit, in denen ihr Ereignisse aus der Geschichte von WarCraft nachspielen könnt. Egal ob Anhänger von Allianz oder Horde, müsst ihr dem Obermagier Medivh beim Öffnen des Dunklen Portals assistieren (nicht ganz so spannend, wegen ständiger Abwehr von Gegnern) oder Thrall beim Ausbruch aus Burg Durnholde beschützen (lang gezogene Begleitquest). Last but not least dürft ihr mit 25 Mitstreitern den Endkampf von WarCraft 3 beim Mount Hyjal gegen Archimonde miterleben, was wohl eine der schwersten Begegnungen sein dürfte.
Blutelfen und Draenei
Abseits der Scherbenwelt, feiern zwei Völker ihren Einstand in „die alte Welt“. Die Draenei verstärken die Allianz und die Blutelfen schlagen sich mit einem Zweckbündig auf die Seite der Horde, obwohl die eitlen Blutelfen nur ihre eigenen Vorteile im Sinn haben – wie man in den ersten Quests in ihrem farbenfrohen Startgebiet erfährt. Ihre unstillbare Affinität zur Magie hat die Umwelt verändert und so seht ihr überall schwebende Kristalle und hell orange leuchtende Bäume. Ihr gesamtes Gebiet wirkt wie in einen permanenten magischen Frühling versetzt, kombiniert mit majestätischen und reichlich verschnörkelten Verzierungen versehenen Gebäuden. Das Zentrum der Blutelfen-Macht ist ihre Hauptstadt Silbermond,
deren Westteil von Arthas Armee in WarCraft III dem Erdboden gleichgemacht wurde. Diese Schneise der Verderbnis durchzieht beide Startgebiete wie eine Narbe bis hin zu einer Untoten-Stadt auf der Rückseite von Stratholme. Nach Abschluss der zwei Gebiete verlasst ihr Quel’Thalas, was dank unzähliger und teilweise ziemlich kreativer Quests schnell von Statten geht und stuft euren Charaktere in bekannten Gefilden weiter auf.
Optisch stellen die blutigen Elfen eine attraktive Rasse dar, wie sie gar nicht auf Hordenseite passt. Nichtsdestotrotz gehören sie aufgrund ihrer Ansichten zur bösen Seite der Macht. Außerdem versucht Blizzard mit den hübschen Blutelfen das Kräftegleichgewicht auf Hordenseite zu stärken, weil nach wie vor mehr Leute auf Allianzseite spielen.
Im Gegensatz zu allen anderen Rassen in World of WarCraft, sind die Draenei kürzlich in der Welt aufgetaucht, schließlich sind sie mit ihrem Dimensionsraumschiff auf der Azurmythosinsel abgestürzt. Überall in diesem in Blau- und Grüntönen gehaltenen Gebiet liegen brennende Fragmente des Raumschiffs verteilt, während NPC-Draenei-Priester umherlaufen, um
die Verwundeten des Absturzes zu heilen. Mittendrin beginnt eure Laufbahn als Draenei, die vom Spieler-Modell her ein bisschen an die Tauren erinnern (viele Muskeln, langer Schwanz hinten, Hufe anstatt Beine). Nach dem klassischen Tutorial-Abschnitt besucht ihr die Hauptstadt Exodar und löst ähnlich wie bei den Blutelfen haufenweise Quests, bevor es in die bekannten Areale weitergeht.
Aufreger: Paladin und Schamane
Eine gewaltige Diskussion begann als die Entwickler bekannt gaben, dass die Horde ab The Burning Crusade Paladine hochziehen darf und die Allianz mit Schamanen vorlieb nehmen kann. Diese bisher nicht zugänglichen Klassen für die Fraktionen sind ausschließlich den neuen Rassen vorenthalten und die „geschichtlichen Änderungen“ höchstpersönlich von Storyautor Chris Metzen abgesegnet. Wie sich die Änderungen in der Balance durch die Paladine und Schamanen auswirken, in Hinblick auf PvE- sowie PvP-Kämpfe und die Schlachtzuginstanzen, wird die Zeit zeigen ist aber ein Schritt in die richtige Richtung für eine bessere PvP-Balance.