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Wo Long – Fallen Dynasty (Action-Rollenspiel) – Nioh 3 China Edition

Team Ninja sind die Könige, wenn es um Blut und Stahl geht. Nach den beiden Nioh-Teilen, ist nun das frühmittelalterliche China der Schauplatz für ein neues Soulslike made in Japan. Mit einem Auge haben die Entwickler auf Sekiro geschielt, dazu kommt die Erfahrung, die das Studio seit Jahren auszeichnet. Geht Wo Long also wie ein warmes Katana durch Butter? Der Test verrät es!

© Team Ninja / Koei Tecmo

Die Moral von der Geschicht

Ist die erste Anspannung verflogen und der wehrhafte Bursche nach zahlreichen Versuchen besiegt, gibt es gleich mehrere Gründe zur Freude. So kann der Spieler von nun an auf Wunsch einen Online-Koop-Partner herbeirufen – und das ganz ohne den ungeliebten, weil komplett unnötigen Einsatz von Tassen, Kräutern, Pflanzen oder sonstigem Sammelkram. Zudem kann das komplette Spiel (bis auf die Dojo- und Herausforderungseinsätze in der Hubwelt) nahtlos und ohne Rausschmisse mit einem Freund absolviert werden – eine ganz klare Verbesserung zu allen Koop-Varianten, die es bisher in einem Soulslike zu erleben und zu erleiden gab. Der nächste Grund zum Jubeln ist ein netter, mechanischer Kniff, der in Wo Long Einzug hält: das Moralsystem. Jeder Gegner trägt über seinem Kopf eine Zahl, die anzeigt, wie hoch seine Moral ist. Liegt der eigene Wert ein, zwei Punkte darunter, ist ein Sieg schwieriger zu erringen, aber machbar. Bei zehn oder mehr Punkten Unterschied, ist ein von Erfolg gekröntes Unterfangen praktisch aussichtlos.

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In der Hubwelt gibt es mehr zu entdecken, als man zunächst annehmen möchte. © 4P/Screenshot

So muss der Spieler seinen eigenen Moralrang langsam, aber sicher nach vorne bringen. Das Problem dabei ist, dass ein Bildschirmtod hart an der erkämpften Moral zehrt. Deshalb gibt es große und kleine Fahnen, die in den verzweigten Spielgebieten erobert werden wollen. Eine kleine Fahne zerrt an der Moral der Gegner und gibt einen Moralpunkt für den eigenen Schwertschwinger, stopft man eine große Fahne in die dazugehörige Vorrichtung, wird das Moralrang für die Spielfigur für diese Stelle eingefroren und kann selbst bei einem Ableben nicht mehr unter dieses Maß sinken. Das System kann an der ein oder anderen Stelle etwas nervig sein, stellt insgesamt aber eine willkommene, fordernde und gute Neuerung im Souls-Einerlei dar.

Sching, Schang, Schong


Neben dem Einsatz verschiedenster Hieb- und Stichwaffen, spielt in Wo Long auch die Zauberei eine große Rolle: Die Sprüche und damit einhergehenden Spezialfähigkeiten sind  in die Sparten Feuer, Wasser, Blitz, Holz und Erde aufgeteilt. Beim Aufleveln und Einsetzen der erspielten Seelen, die von gefallenen Gegnern gewonnen werden, stehen dem Spieler also auch verschiedene Talentbäume zur Auswahl, mit denen die so erkauften magischen Spezialangriffe auf die Buttons gelegt werden können. Je mehr Punkte in einer Sparte vergeben wurden, desto durchschlagskräftiger sind Attacken wie Blitzgewitter, Feuerbälle, aus dem Boden schießende Stacheln und vieles mehr. Auch die freundlichen Helfer-Dämonen, die nicht nur in Notsituationen eine große Hilfe sind, orientieren sich an den genannten Elementen und belohnen den Einsatz vieler Punkte in die passende Sparte mit Zauberkräften, Attacken oder kurzzeitigen Buffs – bei nicht wenigen Bosskämpfen stellt das Herbeirufen der hilfreichen Geister natürlich das Zünglein an der Waage dar.

Und weil die Japaner, das Messer-Stein-Schere-Papier-Prinzip augenscheinlich so sehr lieben, ist der Einsatz des

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Mit dem Einsatz des passenden Elements, sind die meisten Kämpfe einfacher zu bewältigen. © 4P/Screenshot

passenden Gegen-Elements bei Endbossen, die mit Blitzen, Feuer, oder Erdbrocken um sich werfen, noch einmal extra-wirksam. Wie oft der Spieler die Geister herbeirufen kann, wird über einen Cooldown gesteuert. Ist das Feld voll, kann gezündet werden – wie schnell es sich füllt, hängt von den Parier-Künsten und der Art der Waffe ab, die der Spieler führt. Als Faustregel gilt hier: Je schwieriger es ist, mit einer Waffe zu parieren, desto schneller füllt sich das Feld für das Herbeirufen des Helfer-Dämons bei erfolgreichem Parry. Mit einem simplen Trick, den wir in den Tipps zum Einstieg erwähnen, sind viele, äußerst brenzlige Situationen, deutlich besser zu meistern.

  1. ・Folgende Änderungen am Schwierigkeitsgrad im Kampf gegen Zhang Liang im Hauptschlachtfeld „Dorf des Unheils“:
     ・Maximale Gesundheit seiner ersten Form verringert.
     ・Jeden Schadenstyp geändert
     ・KI geändert
     ・Kamerabewegung während Luftangriffen geändert
    der ein oder andere will dem ganzen jetzt vielleicht nochmal eine chance geben.

  2. Ich habe es jetzt mal ein bisschen bei einem Freund gespielt.
    Mich stören echt ein paar Dinge:
    1. Grafik/Optik deutlich schlechter als Nioh 2. Ich weiß nicht warum, aber Nioh 2 sah irgendwie... sauberer aus.
    2. Stats auf Waffen/Ausrüstung total nutzlos. Konnte man bei Nioh 2 noch Builds basteln, die tatsächlich andere Spielweisen erlaubten, ist das hier irgendwie alles nur Plazebo. Parry braucht eh kaum Stats in dem Spiel.
    3. Dieses Abrennen von Fahnen nervt, und es führt dazu, dass man die Level gar nicht spielt/erkundet, sondern nur diese Dinger sucht.
    4. Loot ist total uninteressant, es gibt nichts zu entdecken, was ein "woah cool" oder so auslöst. (Fairerweise muss ich sagen, das Problem besteht bei Nioh 2 irgendwie auch, da es kaum feste Items zu finden gibt. Randomloot ist zwar ganz gut, aber es sollte immer auch besondere Dinge zu finden/looten geben, die man nur bei bestimmten Orten/Gegnern bekommt)
    Insgesamt für mich (!) kein Spiel, welches ich kaufen würde. Nicht mal im Sale.
    Für diese Art Spiel ist bei mir Nioh 2 weiterhin der Platzhirsch.

  3. ich habe es jetzt auch einige stunden gespielt, bin aber noch nicht beim NG angelangt.
    dennoch finde ich es wie mein vorredner schon angemerkt hat "wie ein Nioh Light".
    anfangs ziemlich schwer und dann wird es immer leichter - ja schon zu leicht. soll heißen; die balance ist einfach grottig. ab lvl 40 muss man eig nur richtig skaliert haben und dann spielt es sich wie ein hack'n'slash. sehr sehr schade, denn in einer kurzen ausbalancierten phase zwischen schwer und einfach (etwa ab mission 3) war die kämpfe schön fordernd.
    das szenarien mehrfach recycelt werden find ich übrigens nicht schlimm. schließlich sieht es generell doch ziemlich gut aus und die gegner & ambiente ändern sich ja. naja.. aber auf ein NG habe ich glaub ich kein bock, dazu ist es mir zu langweilig irgendwie.

  4. Hab zum Vergleich halt nochmal kurz das NG+ (Traum des Starken) von Nioh 2 angeschmissen und mit NG (Traum des Samurai) verglichen.
    Schon in der allerersten Mission, dem Dorf der verfluchten Blüten, gibt es sofort nach Beginn merkbare Änderungen, wo im NG nur ein einfacher Gaki sitzt, haben sie im NG+ zusätzlich nen Yokai-Nebel und so ne Yokai-Hexe dort campieren lassen, es gibt neue Gegner und Hinterhalte, wo zuvor noch keine waren, unter anderem Yokai-Typen, die im NG erst in sehr viel späteren Missionen eingeführt wurden, hinter nem Türrahmen lauert so eine Witwen-Yokai auf, die zuvor noch nicht da war und so Späße, neue Yokai-Nebel mit Mini-Bosskämpfen etc. pp.
    In Wo Long gingen sie den faulen Weg, haben nix geändert und einfach nur einmal hochskaliert und das war's.
    Ich hoffe wirklich, dass die DLCs noch was rausreißen, aber den Season Pass hab ich vorerst noch nicht geholt.
    Weil's mich interessierte, hab ich auch mal nen Blick in die Credits geworfen.

    Nioh 2
    Show
    Bild
    Wo Long
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    Bild
    Production Manager:
    Bild
    Wo Long scheint von nem ganz anderen Team als die Nioh Teile zu stammen. Derweil soll wohl der Director der Nioh Teile, Fumihiko Yasuda, an dem kommenden Rise of the Ronin arbeiten.

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