Fazit
We Happy Few möchte viel. Es leiht sich Elemente des Survival-Abenteuers in einer offen Welt und vermengt sie mit klassischen Mechaniken des Action-Adventures wie Kämpfen und Schleichen. Es erzählt eine interessante Geschichte in einem faszinierenden dystopischen England der 60er Jahre, in dem die Bevölkerung durch staatlich sanktionierte Drogen kontrolliert wird. Und es bietet ein fantasievolles Artdesign, das sich einerseits offen bei BioShock, No One Lives Forever oder Dishonored zu bedienen scheint, aber andererseits einen ganz eigenen Charme entwickelt. Doch We Happy Few schafft es nicht, dies alles zu einem homogenen Ganzen zu führen. Nicht, weil einen die sporadischen technischen Probleme oder Bugs, die man auf PC und Xbox One in unterschiedlicher Ausprägung, aber gleichsam störend beobachten kann, aus der Spielwelt reißen. Sondern vielmehr, weil nur die ebenso geheimnisvolle wie bedrückende Geschichte und das Artdesign keinen Bruch zeigen. Doch abseits des Storytellings fehlt das gewisse Etwas – und das nicht nur, weil der Sandbox-Modus erst nachgereicht wird oder der Entdecker-Drang durch größtenteils schwache Belohungen eingedämmt wird. Crafting, Kampf, Schleichen, Kleidungseinfluss, Umgebungsrätsel: All das funktioniert, bleibt aber oberflächlich. Dass mir von den Entwicklern zudem durch Levelaufbau und Gegner-Platzierung quasi vorgegeben wird, wie ich dieses oder jenes Problem zu lösen habe, stört zusätzlich. Und das bei einem Spiel, das sich Freiheit und Individualität auf die thematische Fahne geschrieben hat. Das Gesellschaftsbild, das über drei Akte mit jeweils eigenem Protagonisten erzählt wird, hat mich immer wieder in die Welt gezogen und allen Schwächen zum Trotz dafür gesorgt, dass ich mich bis zum Ende durchgebissen habe.(Die PS4-Fassung stand zum Test nicht zur Verfügung. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Testupdate nachgereicht wird. Anm. d. Red.)
Wertung
Ambitioniertes Action-Adventure, das mit einem starken Artdesign und einer spannenden Geschichte punkten kann, sich aber mechanisch in Oberflächlichkeit verliert.
Ambitioniertes Action-Adventure, das mit einem starken Artdesign und einer spannenden Geschichte punkten kann, sich aber mechanisch aber in Oberflächlichkeit verliert.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Leicht.
Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.
Erläuterung
Season Pass mit drei neuen Geschichten
Aber Kingdom Come war so ein Spiel das man hasst... weil es eben so verdammt gut sein könnte.
Bei Happy Few bin ich jetzt zurück in der Stadt und muss ständig Joy fressen. Da das Schleichen nicht so richtig funktioniert (oder ich nicht verstehe wie ich in der Stadt vorankommen soll ) hab ich an der Stelle abgebrochen. Die Story hat mir bisher nicht wirklich genug gegeben um mich da jetzt durchzubeißen.... obwohl ich das Szenario und den Artstyle so richtig genial finde.
Nun ja, durch Patches, wenn sie gut gemacht sind, werden die meisten Spiele zum Glück besser bzw. sollten es sein.
Kingdom Come war zum Release ein Rohrkrepierer, Agony ist ein völliger Rohrkrepierer.
We Happy Few ist auf jeden Fall solider Durchschnitt, auch wenn der Preis halt stramm ist.