Die Grafik von Rogue Trader
Hier fällt uns eigentlich das Wort „zweckmäßig“ ein. Optisch ist Rogue Trader kein großer Wurf, nutzt einfache 3D-Modelle als Charaktere und viele gezeichnete Portraits bei Dialogen. Ein wenig hineinzoomen könnt ihr zwar, große Unterschiede bringt das aber nicht. Immerhin sind die Kulissen in aller Regel recht stimmig geworden: Ob das gigantische Raumschiff unter eurem Kommando oder fremde Planeten, die sich dem Look des Imperiums unterworfen haben – die Mischung aus Steampunk, römischer Dekadenz und Größenwahn verleiht Rogue Trader einen ganz eigenen, wenn auch recht morbiden Charme.
Wichtiger ist aber auch, dass ihr die Kämpfe wirklich gut sehen und dadurch bewerten könnt, welche Aktion nun die Richtige ist. Und das bietet Rogue Trader jederzeit. Die frei drehbare Kamera ermöglicht meist einen guten Blick auf Geschehen, nur ab und zu schiebt sich eine Säule oder eine Flagge ins Bild, die so nah ist, dass sie sich
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nicht durch weiteres Drehen aushebeln lässt. Das könnte ein naher Patch aber sicher noch beheben.
Schwächen leistet sich hingegen die Übersichtskarte der Level, denn bis auf plünderbare Schätze (das können auch Leichen nach einem Kampf sein), zeigt die Karte wenig an, an dem zu orientieren sich lohnen könnte. Das wirkt ein wenig wie eine selbstgezeichnete Karte auf Kästchenpapier, wie es vor 30 Jahren noch ganz normal war beim Spielen. Soll das ein Retrofeeling erzeugen? Zweckmäßigkeit wäre hier wohl besser gewesen. Ein wirklicher Beinbruch ist es aber auch nicht, sind die meisten Level doch so übersichtlich, dass ihr euch selbst ohne detaillierte Karte vermutlich nicht verlauft.
Gut zu wissen
Speichert viel! So lohnt es sich manchmal, einen Dialog mehrfach zu spielen und zu sehen, welches Ergebnis euch am besten gefällt. Oder am meisten weiterhilft. Auch vor oder in Kämpfen könnt – und solltet ihr speichern. Ein guter Start kann helfen, spätere Überraschungen (teleportierende Gegner, stark gepanzerte Gegner, Bomben) besser wegzustecken. Ihr solltet auf jeden Fall darauf vorbereitet sein, bei normalem Schwierigkeitsgrad auch mal einen Helden zu verlieren. Wer das nicht will, lädt neu und macht es dann besser. Denn allzu variabel sind die Angriffsstrategien der KI nicht.
Leveln hingegen könnt ihr in dieser Schwierigkeit noch ein wenig aus dem Bauch heraus, auch ohne optimal geskillte Helden habt ihr gute Chancen, Kämpfe zu gewinnen, erst recht, wenn ihr jeden Kampf und jedes
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Ereignis, das Erfahrungspunkte bringt, auch mitnehmt. Wer es knackiger mag, der muss allerdings damit rechnen, dass das Fehlen eines wichtigen Talents seine Chance deutlich schmälert. Rogue Trader markiert daher empfohlene Auswahlmöglichkeiten grün. Wie sich in unserem Test zeigte, waren diese Tipps ganz in Ordnung.
Lasst euch nicht zuviel Zeit! Das Spiel hat häufiger Kämpfe zu bieten, die mit einem Zeitlimit ablaufen. Liegt ein Gegner nicht in einer bestimmten Runde am Boden, ist der Kampf verloren oder wird deutlich härter. Den Zaghaften gehört in Rogue Trader definitiv nicht die Welt. Risiko wird hingegen meist belohnt. Also vertraut auf die Zähigkeit eurer Helden, haltet einen Heiler bereit und schlagt schnell zu. Und achtet unbedingt auf die Spezialfähigkeiten eurer Helden, die machen aus einer scheinbar unlösbaren Aufgabe schnell einen ganz einfachen Job.