Jäger und Sammler
Und spätestens hier setzt wieder der gleiche Entdecker-, Forscher- und Sammlertrieb ein, der sich auch schon im Vorgänger rasend schnell ausgebreitet hat. Sobald ich ein unbekanntes dieser zuckersüßen Viecher gefunden hatte, konnte ich nicht aufhören, bis ich zumindest die Voraussetzungen geschaffen hatte, dass es in den Garten kommen könnte. Selbstredend findet man immer wieder etwas, das man z.B. ausprobieren kann, um eine seltene Farbkombination einer Piñata zu kreieren.
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Die lebendige Pinata-Welt hat auch fast zwei Jahre nach ihrem ersten Auftritt nichts von ihrer Faszination verloren. |
Oder man versucht, ein perfektes Ökosystem für möglichst viele der unheimlich gut und intelligent aufeinander reagierenden Lebewesen zu schaffen. Denn da auch auf Piñata Island nicht nur eitel Sonnenschein herrscht und neben den „sauren“ Piñatas, die nur euren Garten zerstören wollen, auch noch soziale Geflechte mit Feindschaften zu beachten sind, hat man immer etwas zu tun.
Doch das alles passiert wie gehabt zumeist ohne großen Zeitdruck, so dass CiP nicht nur wieder einiges zum Beobachten bietet, sondern auch für jüngere Spieler gut geeignet ist.
Mit dem neuen Sandkasten-Modus, in dem weder Geld für den Gartenausbau noch Angriffe der sauren Piñatas eine Rolle spielen, hat Rare zudem noch eine Super-Knuddel-Alles-Ausprobier-Funktion integriert, die auch die bislang nicht spielende Oma von ihrem Strickzeug weglocken kann.
Denn natürlich gibt es auch immer noch die Möglichkeit, zu zweit vor dem heimischen Bildschirm die Piñatas zu verwöhnen und zu herzen. Falls Omi also Schwierigkeiten hat, sich den Berührungsängsten mit der ach so bösen Spielewelt zu stellen, gebt ihr einfach ein Pad in die Hand, schnappt euch das andere und spaziert mit ihr durch euren Piñata-Garten.
Online funktioniert
Der Online-Modus im Vorgänger war eher zweckmäßig als spielerisch sinnvoll. Abgesehen von Geschenken und Piñatas, die man hier wie da an andere Spieler verschicken konnte, wurde nichts geboten.
Auftritt CiP: Hier könnt ihr euch drei Hilfsgärtner (natürlich vornehmlich Freunde, denn wer will schon Fremde in seinem
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Um allen Bedürfnissen gerecht zu werden, hat man ein umfangreiches und einfach bedienbares Werkzeug-Set zur Verfügung. |
Garten rumspazieren sehen?) über Xbox Live ins Boot holen, um euch die Arbeit schiedlich-friedlich-brüderlich zu teilen. Dabei könnt ihr als Gartenbesitzer und Host Kompetenzen und maximale Einflussbereiche festlegen.
Zwar fehlt eine Wettbewerbs-Komponente nach wie vor (z.B. wer schafft es in x Minuten die meisten Piñatas in seinem Garten zu versammeln oder ähnliches), doch es ist ein meilenweiter Fortschritt zum Vorgänger.
Sammel-Karten?
Als weiteres neues Feature ist es möglich, über die Vision Cam zusätzlich erhältliche Karten einzulesen, um so neue Piñatas in das Spiel zu importieren (Sonys Eye of Judgment lässt schön grüßen). Unserer Vorab-Version lagen allerdings keine Karten bei, so dass wir diese Erweiterungs-Mechanik nicht unter die Lupe nehmen konnten.
Alte Technik
Ja: Die Engine scheint nur an einigen Punkten geschliffen worden zu sein, anstatt mit aufwändigen Veränderungen zu protzen. Doch dabei sollte nicht vergessen werden, dass Viva Piñata bereits Ende 2006 visuell überzeugen konnte und zudem bis heute kaum etwas von seiner Faszination eingebüßt hat. Die Animationen der Piñatas sind herzallerliebst, die Welt birst vor Details und mit dynamischem Wetter, Tag-/Nachtwechsel sowie vielen kleinen Hinguckern macht es immer noch Spaß, sich einfach nur entspannt zurückzulehnen, dem regen Treiben im Garten zuzuschauen und dabei die Machtverhältnisse sowie Beziehungen der sorgsam gestalteten KI zu beobachten.