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Virtual Skipper 5: America’s Cup 32 (Simulation) – Virtual Skipper 5: America’s Cup 32

Formel 1, Skispringen und Tennis – aus deutscher Sicht alles nicht mehr der Rede wert. Nach den Doping-Geständnissen einiger Publikumslieblinge versinkt der deutsche Radsport immer tiefer im Epo-Sumpf. Neue Helden braucht das Land! Nur wo könnte man die finden? Auf dem Meer vielleicht, wo schnittige Yachten beim 32. America’s Cup um Sekunden kämpfen. Wir sind mit Virtual Skipper V in See gestochen.

© Nadeo / Morphicon

Kaum Veränderungen

Spielerisch hat sich seit Virtual Skipper 4 kaum etwas getan, 

Der Spielablauf ist derselbe wie beim letzten Mal. Er ist auch fast so motivierend. 

was schon ein wenig enttäuscht. Allerdings ist das Spielprinzip immer noch ebenso einfach wie motivierend, weshalb es auch keine großen Veränderungen nötig hat. Dreh- und Angelpunkt ist es, mit den Wind und Strömungsverhältnissen zurecht zu kommen. Immer wieder müsst ihr dafür sorgen, dass euer Boot richtig im Wind steht und ihr das richtige Segel gehisst habt. Nur so kommt ihr irgendwann vom Fleck. Das virtuelle Navigieren ist einfach, es richtig gut zu beherrschen ist aber eine Kunst.

Bei jedem Einzelrennen gibt es wieder einen bestimmten Knackpunkt, der euch das Gewinnen ernorm erleichtert. Ihr müsst immer „nur“ zum richtigen Zeitpunkt das Richtige tun, dann schippert ihr wie von Geisterhand als Erster ins Ziel. Gar nicht so einfach, aber mit der Zeit bekommt ihr den Bogen raus. Wenn ihr eine Boje umkurvt, müsst ihr dann im richtigen Moment das Segel in den Wind drehen, damit es sich richtig bläht. Wer das versäumt, der dümpelt nur so rum, während der Gegner schon die Sektkorken knallen lässt.

Multiplayer

Wem das nicht reicht, der kann in LAN oder Internet auch gegen menschlicher Skipper antreten. Bis zu sechs Yachten können hier teilnehmen, wobei ihr die Startbedingungen festlegen könnt. Da die Computergegner oft übermächtig sind, empfiehlt sich das Ausweichen auf dem Multiplayer, der Flotte-, Team- und Match-Modus bietet. Natürlich gibt es im Web eine virtuelle Weltrangliste, auf denen eure Erfolge eingetragen werden. Recht witzig ist neben den Einzelnen die Länderrangliste, auf der sogar Bundesländer und Regionen vorkommen.

Meeresstimmung

Bereits der Vorgänger war optisch beeindruckend, bei der fünften Auflage wurde die moderne 3D-

Nicht nur Wind und Wetter wurden waschecht inszeniert, auch die Häfen sehen besser aus.

Grafik sogar noch um Nuancen verbessert. Das Wasser ist überzeugend dargestellt, da es sich immer mit dem Wetter verwandelt und verfärbt: Einmal ist es aufgewühlt, einmal gibt es Wellen und dann wieder spiegelglatt. Die Boote sehen realistisch aus und in der Nahansicht könnt ihr wieder den Matrosen bei der schweißtreibenden Arbeit mit der Takelage zusehen. Dieses Mal gibt sogar Tropfen auf der Kamera, wenn der Regen losplätschert. Wie schon beim letzten Mal lässt sich in Sachen Optik eine Menge einstellen, um so für jede Grafikkarte das Optimale herauszuholen.

Insgesamt präsentiert sich die Segelsimulation bis auf das flotte Intro wieder schmucklos wie eh und je, was die richtigen Cracks natürlich nur am Rande stört. Alle anderen vermissen eine fernsehgemäße Aufbereitung des Geschehens, wie sie manch anderes Sportspiel bietet.