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Virtua Fighter 5 Ultimate Showdown (Prügeln & Kämpfen) – Die Rückkehr des Königs

Manchmal geht es fix: Kaum hat Sega sein Prügelspiel-Remake Virtua Fighter 5 Ultimate Showdown angekündigt, ist es auch schon erhältlich. Wie stark die PS4-exklusive Neuauflage aussieht, wie gut die Marke spielerisch gealtert ist und für welche Zielgruppe Ultimate Showdown gemacht ist, das verraten wir im Test.

© Sega AM2 und Ryu Ga Gotoku Studio / Sega

AM2 x RGG

 

Einst war das Amusement Machine Research & Development Department #2 (kurz AM2) das Vorzeige-Studio des ehemaligen Hardware-Herstellers Sega – und eine der besten Adressen für Videospiele weltweit. Vor allem Rennspiel- und Prügelspiel-Klassiker wie OutRun, Daytona USA und die Virtua-Fighter-Serie, aber auch Yu Suzukis Magnum Opus Shenmue wurden dort programmiert. Nach der Übernahme durch Sammy im Jahr 2004 war die Zeit als Aushängeschild zwar vorbei, doch im Bauch des Mutterschiffs Sega wurde weiterhin an hochwertiger Software gearbeitet – der starke Lightgun-Shooter Ghost Squad setzte das Erbe der ebenfalls bei AM2 entstandenen Virtua-Cop-Serie fort, Virtua Fighter 5 galt vielen Spielern als Krönung des 3D-Prügelspiels. Ich konnte auf der Tokyo Game Show 2006 selbst mit dem AM2-Chef Hiroshi Kataoka sprechen – damals war der Japaner noch der Überzeugung, dass es so schnell keinen Virtua-Fighter-Titel mit Online-Matches geben würde. Somit hätten wir also den ersten Teil meiner kryptischen Überschrift erklärt. Doch was hat es mit RGG auf sich? RGG steht für Ryu ga Gotoku, so heißt die Yakuza-Serie nämlich in Japan seit jeher; und seit 2011 auch das Studio hinter der erfolgreichen Reihe. Abseits der Mafia-Epen enstanden beim Ryu ga Gotoku Studio übrigens der interessante Third-Person-Shooter Binary Domain und das actionlastige Detektiv-Abenteuer Judgment. Weil Studio-Boss Toshihiro Nagoshi einst selbst Teil von AM2 war (er verantwortete z.B. Daytona USA) schließt sich damit ein interessanter Kreis: Denn Virtua Fighter 5 Ultimate Showdown ist eine Koproduktion dieser beiden Sega-Teams, profitiert von AM2s Prügelspiel-Expertise und natürlich der Dragon-Engine des Ryu ga Gotoku Studios.

 

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Im 9,99 Euro teuren „Legendary Pack“ stecken über 2.000 Items zum Schmücken der Charaktere. © 4P/Screenshot

Wie sieht es denn nun aus? So richtig wie ein vollwertiges neues Beat’em-Up, das im Jahr 2020 oder 21 so für PlayStation 4 oder Xbox One erscheinen könnte? Nun, nicht ganz. Mit der japanischen 3D-Konkurrenz um Tekken 7, Dead or Alive 6 oder SoulCalibur 6 kann der Titel zwar mithalten, ein Mortal Kombat 11 oder das bald erscheinende Guilty Gear -Strive- sind aber grafisch deutlich moderner und aufwändiger. Trotzdem kann sich Ultimate Showdown sehen lassen: Nicht nur im neuen Intro sehen die Kämpfermodelle, allen voran Posterboy Akira Yuki, gut aus; zudem wirken auch die Animationen der Kampfkünstler noch immer herrlich flüssig. Bei den Effekten, Hintergründen und Stages muss man jedoch Abstriche machen: Die Tekken’schen bunten Explosionswölkchen bei Treffern sind nicht gerade fetzig, die Bodenplatten immerhin recht scharf texturiert – lässt man, was angesichts der flotten Kämpfe nicht gerade leicht ist, den Blick schweifen und kommt dann bei der Stage-Umgebungen an, so wirken die mitunter schon etwas klobig. Generell ist die neue Kulisse für Serienveteranen aber durchaus ein Grund zur Freude, denn so stark so sah bisher noch kein Virtua-Fighter-Titel aus.

 

Exklusiv für PS4. Und quasi gratis.

 

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Je nach Stage und Kämpfer sieht Ultimate Showdown mitunter so gut aus wie ein richtig neues 3D-Beat’em-Up. © 4P/Screenshot

Aktuell gibt es Virtua Fighter 5 Ultimate Showdown nur für die PS4. Natürlich läuft der Titel auch auf einer PlayStation 5, doch für PC-, Xbox- oder Switch-Besitzer gibt es bislang keine Ankündigung. Findige Fans entdeckten im Quellcode der offiziellen Webseite jedoch schon Logos für Steam, Switch und Xbox – Prügelspiel-Fans ohne Sony-Konsole dürfen also hoffen. Aktuell ist der Titel ein Gratis-Spiel von PlayStation Plus, wer ohne das Sony-Abo ran möchte, muss 29,99 Euro berappen. So richtig Sinn ergibt letztere Option jedoch nicht: VF5US ist in seinen Modi nämlich aufs Online-Spielen zugeschnitten – und das ist ohne PS Plus ja nicht möglich. Wohingegen die Kauf-Version für 29,99 Euro das so genannte „Legendary Pack“ bereits beinhaltet, können Gratis-Zocker das Paket für 9,99 Euro erwerben – und für Serienfans stellt es einen starken Mehrwert dar. Neben vielen Items zur optischen Individualisierung der Kämpfer (über 2.000 Stück) stecken im Paket Musikoptionen (von VF1 bis 5) sowie klassisch-blockige Kämpfermodelle, die an den Ursprung der Serie erinnern. Besonders witzig sind die für Charaktere, die erst in den jüngeren Vergangenheit hinzukamen: den Kung-Fu-Mönch Lei-Fei, Sumotori Taka-Arashi oder Vale-Tudo-Klopperin Vanessa Lewis erstmals in klobiger Low-Poly-Ausführung zu sehen, vor allem im Zweikampf mit einem Charakter im High-Res-Look – das sieht schon sehr putzig aus. Lebensbalken im Retro-Design und eine klassische Stage runden das DLC-Paket ab.

  1. johndoe-freename-2392 hat geschrieben: 08.06.2021 14:53 ich meinte den vergleich von SFV zu CoD eher so, dass beide spiele probieren es möglichst vielen spielern recht zu machen, ohne anzuecken. Was ja ein total valider und oft auch erfolgreicher ansatz ist.
    VF ist dann besonders gut, wenn man seinen und den gegnerischen character richtig gut kennt. Dann ist es eher wie schach: es geht viel mehr darum die aktionen seines gegners zu antizipieren und ihn mit den eigenen aktionen immer weiter in die enge zu treiben. Generell gilt das natürlich für jedes kampfspiel, weil im kern ist jedes von ihnen nur ein glorifiziertes "stein-schere-papier" bei dem vorherige aktionen die auswahl der optionen beeinflussen. Aber bei VF ist eben der fokus wesentlich weniger auf reaktionszeit und ausführung und fast komplett auf wissen und vorhersehen.
    Ein beispiel: wenn ich bei SFV (und eigentlich fast jedem anderen kampf spiel) einem griff entkommen will, muss ich schnell genug greifen drücken wenn der gegner mich greifen will. In VF kann ich blocken und wärend dem blocken noch eine richtung und punch drücken. Somit blocke ich und schütze mich gleichzeitig vor griffen aus der gedrückten richtung (in VF gibt es griffe die mit nach vorne, unten und hinten ausgeführt werden und man muss die entgegen gesetzte richtung drücken um ihm zu entkommen). Wenn ich weis, was der gegner vor hat ist also meine reaktionszeit komplett egal.
    Deshalb verstehe ich, warum dir das ganze etwas behäbig vorkommt, aber genau das macht eben den reiz aus.
    Wenn du lust auf etwas flotteres mit richtig gutem netcode hast, kann ich dir guilty gear strive empfehlen.
    Guilty Gear schaut ganz schick aus. ;)
    Bin in dem Genre aber grundlegend erstmal auf ne Demo oder das Anspielen angewiesen...
    Ich hab ja schon ein bisschen was ausprobiert und ähnlich wie Sportspiele und Shooter muss sich das "richtig" anfühlen. Oder der Preis ist mal überschaubar. Hab zuletzt aber wieder ein paar Fehlkäufe gehabt und deswegen hab ich nicht...

  2. Hokurn hat geschrieben: 08.06.2021 12:37
    johndoe-freename-2392 hat geschrieben: 08.06.2021 10:57 Virtua Fighter weis man erst als Kampfspiel "profi" richtig zu schätzen. Denke du bist mit SFV erstmal gut beraten. Das ist ein guter einstieg weil es auch einfach so "weichgespühlt" ist (meine das nicht mal negativ). keine großen ecken und kanten, aber deshalb auch nicht besonders akzentuiert. quasi das CoD der kampfspiele.
    und den vergleich von VF zu injustice überlese ich jetzt einfach mal ;-)
    Ich glaube die meisten Beat em Ups kann man sofern da nicht so viele unblockbare Sachen drin sind je nach Mitspieler ernstzunehmend spielen...
    Würd gar nicht mal das Wort weichgespült verwenden. Bei SFV hab ich das Gefühl nicht so viele Kombos auswendig lernen zu müssen. Da hab ich nicht so viel Bock drauf. Injustice hingegen wirkte da bedeutend komplexer. Bei Tekken hat man das auch aber man kann auch mit den einfachen recht gut zocken.
    Es ging mir nicht direkt darum Virtua Fighter als schlechtes Kampfspiel zu bezeichnen.
    Die Grafik und das behäbige Gameplay wirkt für mich nur aus der Zeit gefallen. Halt ähnlich wie Injustice.
    Ich spiele zwar kein COD aber würde da jetzt auch nicht von weichgespült sprechen. Ist halt ein anderer Ansatz, der auf andere Fähigkeiten beim Spieler setzt. Mein letztes wirklich intensiv gespieltes COD war Black Ops 1...
    Insofern weiß ich nicht wirklich wie es heute ist.
    Bin eher bei Rainbow Six Siege zu Hause oder früher bei den alten Battlefields.
    Aber als "Profi" sieht man natürlich mehr in den Spielen und achtet auf andere Dinge als ein Test oder halt mein Kommentar abbilden kann. Kenn ich bei Fifa früher oder NBA 2K heute.
    Ich hab Tekken 3 recht intensiv gespielt und nach einigen Runden zuletzt mit Tekken 7/Tag Tournament 2 hab ich mich dazu entschlossen mich in SFV, weil ich das durch PS+ erhalten habe, einzuarbeiten. ;)
    Vllt. geb ich Virtua Fighter nochmal ne Chance.
    Finde aber z.B. auch die Skullgirls nicht uninteressant ohne mich da groß drüber...

  3. johndoe-freename-2392 hat geschrieben: 08.06.2021 10:57 Virtua Fighter weis man erst als Kampfspiel "profi" richtig zu schätzen. Denke du bist mit SFV erstmal gut beraten. Das ist ein guter einstieg weil es auch einfach so "weichgespühlt" ist (meine das nicht mal negativ). keine großen ecken und kanten, aber deshalb auch nicht besonders akzentuiert. quasi das CoD der kampfspiele.
    und den vergleich von VF zu injustice überlese ich jetzt einfach mal ;-)
    Ich glaube die meisten Beat em Ups kann man sofern da nicht so viele unblockbare Sachen drin sind je nach Mitspieler ernstzunehmend spielen...
    Würd gar nicht mal das Wort weichgespült verwenden. Bei SFV hab ich das Gefühl nicht so viele Kombos auswendig lernen zu müssen. Da hab ich nicht so viel Bock drauf. Injustice hingegen wirkte da bedeutend komplexer. Bei Tekken hat man das auch aber man kann auch mit den einfachen recht gut zocken.
    Es ging mir nicht direkt darum Virtua Fighter als schlechtes Kampfspiel zu bezeichnen.
    Die Grafik und das behäbige Gameplay wirkt für mich nur aus der Zeit gefallen. Halt ähnlich wie Injustice.
    Ich spiele zwar kein COD aber würde da jetzt auch nicht von weichgespült sprechen. Ist halt ein anderer Ansatz, der auf andere Fähigkeiten beim Spieler setzt. Mein letztes wirklich intensiv gespieltes COD war Black Ops 1...
    Insofern weiß ich nicht wirklich wie es heute ist.
    Bin eher bei Rainbow Six Siege zu Hause oder früher bei den alten Battlefields.
    Aber als "Profi" sieht man natürlich mehr in den Spielen und achtet auf andere Dinge als ein Test oder halt mein Kommentar abbilden kann. Kenn ich bei Fifa früher oder NBA 2K heute.
    Ich hab Tekken 3 recht intensiv gespielt und nach einigen Runden zuletzt mit Tekken 7/Tag Tournament 2 hab ich mich dazu entschlossen mich in SFV, weil ich das durch PS+ erhalten habe, einzuarbeiten. ;)
    Vllt. geb ich Virtua Fighter nochmal ne Chance.
    Finde aber z.B. auch die Skullgirls nicht uninteressant ohne mich da groß drüber informiert zu haben. ;)

  4. Hokurn hat geschrieben: 07.06.2021 21:31 Bin überrascht von der guten Note.
    Hab mal ein paar Kämpfe gemacht und es wirkte auf mich einfach nur billig und behäbig.
    Auch die Grafik wirkte auf mich iwie schlecht.
    Hab vor zwei Wochen erst Tekken 7 gespielt und das find ich bei weitem hübscher. Spielerisch find ich es persönlich auch bedeutend besser. Versaut wird das Spiel natürlich durch seine DLC Politik und selbst wenn ich das ignorieren könnte durch die Ladezeiten. Man lädt einfach ne halbe Ewigkeit für 20 sek Kampf…
    Danach direkt Tekken Tag Tournament 2 gespielt und das läuft ja überragend zügig. Nur halt nicht ganz so hübsch. Aber gleiches Gameplay.
    Hab danach mal Injustice installiert. Das ist ja quasi noch ein Ps360 Spiel und das kommt mir von der Grafik und dem langsamen Gameplay im Prinzip genauso Virtua Fighter vor…
    Street Fighter 5 war dann für mich die Offenbarung.
    Im Prinzip haben die großen Fighter ja alle eine ähnliche Wertung und ich hab Mortal Kombat und Soul Calibur nicht ausprobiert außer alte Teile.
    Virtua Fighter weis man erst als Kampfspiel "profi" richtig zu schätzen. Denke du bist mit SFV erstmal gut beraten. Das ist ein guter einstieg weil es auch einfach so "weichgespühlt" ist (meine das nicht mal negativ). keine großen ecken und kanten, aber deshalb auch nicht besonders akzentuiert. quasi das CoD der kampfspiele.
    und den vergleich von VF zu injustice überlese ich jetzt einfach mal ;-)

  5. Bin überrascht von der guten Note.
    Hab mal ein paar Kämpfe gemacht und es wirkte auf mich einfach nur billig und behäbig.
    Auch die Grafik wirkte auf mich iwie schlecht.
    Hab vor zwei Wochen erst Tekken 7 gespielt und das find ich bei weitem hübscher. Spielerisch find ich es persönlich auch bedeutend besser. Versaut wird das Spiel natürlich durch seine DLC Politik und selbst wenn ich das ignorieren könnte durch die Ladezeiten. Man lädt einfach ne halbe Ewigkeit für 20 sek Kampf…
    Danach direkt Tekken Tag Tournament 2 gespielt und das läuft ja überragend zügig. Nur halt nicht ganz so hübsch. Aber gleiches Gameplay.
    Hab danach mal Injustice installiert. Das ist ja quasi noch ein Ps360 Spiel und das kommt mir von der Grafik und dem langsamen Gameplay im Prinzip genauso Virtua Fighter vor…
    Street Fighter 5 war dann für mich die Offenbarung.
    Im Prinzip haben die großen Fighter ja alle eine ähnliche Wertung und ich hab Mortal Kombat und Soul Calibur nicht ausprobiert außer alte Teile.

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