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Virtua Fighter 4 Evolution (Prügeln & Kämpfen) – Virtua Fighter 4 Evolution

Vor etwas mehr als einem Jahr lief mit Virtua Fighter 4 die altehrwürdige Serie auf der PS2 zu neuer Hochform auf und verfehlte nur knapp einen Award. Und nun steht mit Virtua Fighter 4 Evolution der Nachfolger ins Haus. Oder ist es doch nur eher ein Add-On zum Vollpreis? Wo sind -wenn überhaupt- Unterschiede zu finden? Lohnt sich die Evolution auch für Besitzer von VF 4? Diese und andere Fragen beantworten wir im Test.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Mittlerweile heißt das gute Stück zwar Quest, führt Euch durch verschiedene Spielhallen und wird durch spezielle Aufgaben und Turniere angereichert, doch im Kern hat sich nichts geändert.
Weiterhin kämpft Ihr gegen zufällig ausgewählte Gegner, die wie im Vorgänger für verschiedene Spieler stehen. Neu sind nur die schon erwähnten Aufgaben, die Ihr vor jedem Betreten der Halle auswählen könnt. Dabei deckt das Quest-Repertoire so ziemlich alle Anforderungen ab, die das Spiel und die Kämpfe an Euch stellen. Eine bestimmte Anzahl Ausweichmanöver ist dabei ebenso zu finden wie bestimmte Würfe, Schläge usw.

Weiterhin gibt es auch noch einen Treffpunkt, an dem besondere Turniere abgehalten werden, die alle mit bestimmten Handicaps versehen wurden.
Durch die Aufgaben und die neuen Turniere verlängert sich zwar die Langzeitmotivation, doch im Großen und Ganzen sind die Änderungen auf lange Sicht nicht so bahnbrechend, dass sie VF4 Evolution zu einem komplett neuen Spiel machen.

Und hier haben wir auch schon das größte Problem: Trotz grafischer Verbesserungen, auf die wir gleich noch eingehen wollen und der erweiterten Einzelspieler-Modi halten sich wesentliche Änderungen zum Hauptspiel in Grenzen. Insofern sollten sich Besitzer des Hauptspieles überlegen, ob sie ein Addon zum Vollpreis erwerben wollen.

Endlich geglättet

Zwar ist Virtua Fighter 4 Evolution immer noch ein gutes Stück davon entfernt, Spiele wie Dead or Alive 3 in grafische Gefahr zu bringen, doch die Unterschiede zu VF4 sind deutlich zu erkennen. Locations und Charaktere kennt man zwar fast alle aus dem Vorläufer, doch bereits dort konnten Texturen und Design überzeugen.
Auch die zahlreichen Effekte sind größtenteils bekannt, sehen aber mit Ausnahme des etwas „ölfilmhaltigen“ Wassers immer noch sehr gut aus.

Was jedoch den Hauptunterschied ausmacht ist das mittlerweile eingebaute Anti-Aliasing, das vor den Figuren vor allem in den Closeups gut zu Gesicht steht – vorbei sind die Zeiten, in denen Umhänge und Köpfe mit unschöner Kantenbildung zu kämpfen hatten. Zudem werden jetzt die Übergänge klarer gezeichnet, so dass die schöne Farbgebung von Figuren und Umgebung stärker zur Geltung kommt.
Das kleine Problem, das auch schon VF4 mit hin und wieder ungenauer Kollisionsabfrage plagte, ist allerdings immer noch nicht behoben. Denn weiterhin kommt es hin und wieder vor, dass man an der Treffgenauigkeit des einen oder anderen Schlages zweifelt.

Unveränderter Durchschnitt

So weit die Änderungen in grafischer Hinsicht gehen, so sehr bleibt die Soundkulisse nahezu unangetastet. Die Akustikbibliothek besteht wie in VF4 auch aus guten, aber nicht herausragenden Schlaggeräuschen und Musik, die das Geschehen zwar stimmig untermalt, aber weitestgehend aus bekannten Melodien besteht, die schon im Vorgänger keine Bäume ausgerissen haben. Doch unter dem Strich tut dies dem Spielspaß keinen Abbruch.