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Unreal Tournament 3 (Shooter) – Unreal Tournament 3

Mit der von Trommelwirbel begleiteten Ankündigung Anfang des Jahres, dass Unreal Tournament 2007 ab sofort Unreal Tournament 3 (UT 3) heißen wird, sorgte Epic Games für Stirnrunzeln – nicht nur unter den anwesenden Journalisten in Las Vegas, sondern auch beim Rest der Shooterwelt. Okay, wenn man davon ausgeht, dass UT 2003 und 2004 im Grunde die gleichen Spiele waren, dann kann man sie schon unter Unreal Tournament 2 zusammenfassen. Aber dann sollte man so konsequent sein und UT 3 in UT 2 ½ umbenennen. Denn irgendwie ist es das.

© Epic Games / Midway

Alle auf den Kern!

Was kennt man schon? Den allergrößten Teil der Spielmodi. Die meisten Waffen. Den grundsätzlichen Aufbau der Vehikel. Das Bot-Verhalten im Einzelspielermodus. Die Hälfte der Maps. Die direkte Steuerung. Die Grausamkeit der deutschen Lokalisierung. Wenn ihr der Meinung seid, dass das zu viel des Bekannten ist, könnt ihr an dieser Stelle aufhören zu lesen, dann ist UT 3 wohl nichts für euch. 

Huschhusch, geht Team Fortress 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=23′)“>

spielen! Ist noch jemand da? Gut, dann wenden wir uns mal den Neuerungen zu, beginnend mit dem Einzelspielermodus: Wohl angespornt von den weltweiten Jubelarien,
Die Solo-Kampagne ist eine Ansammlung von Bot-Matches, die von schlecht gemachten Story-Elementen zusammengehalten werden.
die Gears of War auslöste, schwadronierte Epic davon, dass auch UT 3 ein -hier bitte dezent größenwahnsinniges Wort einfügen- Erlebnis bieten würde. Nun… das tut es nicht ganz: Der einzige Unterschied zu den Bot-Matches der letzten drei Games ist das einleitende, dezent pathetische Echtzeit-Intro sowie die zwischen den »Missionen« präsentierten Beschreibungen der Ziele, die von » Flaggen klauen« bis hin zu »Gegnerischen Energiekern zerstören« Abwechslung suggerieren, aber letzten Endes doch auf eine Variante von »Töte alle« hinauslaufen. Daran ist nichts Verwerfliches, Tradition ist schließlich Tradition – die vier Schwierigkeitsgrade bieten eine angemessene Herausforderung, außerdem kann man sich hier prima mit den Spielvarianten vertraut machen, von denen der größte Teil ebenfalls bekannt ist: DM, TDM, CTF & Fahrzeug CTF.

Der einzige Neuzugang ist »Kriegsführung«, der allerdings so neu nicht ist, stellt er doch lediglich eine Mischung aus den klassischen Spielvarianten »Assault« und »Onslaught« dar: Zwei Teams treten gegeneinander an, um den Energiekern des Feindes zu zerstören. Das geht nicht einfach so, denn vorher muss der »Primärknoten« der anderen erobert werden, indem zuerst seine Verteidigungshülle zerbröselt und er dann mit der aus dem Vorgängern bekannten Linkgun auf die eigene Farbe »umpolarisiert« wurde – oder es wird eine Energiekugel eingeschmuggelt, die das Umfärben sofort erledigt, allerdings hat deren Träger mit erheblichen Nachteilen zu kämpfen. So oder so, erst danach ist es 

möglich, dem Widersacher tatsächlich an den Kragen zu gehen – klar, dass heiße Gefechte um die Primärknoten entstehen, ebenfalls klar, dass hier gut koordinierte Teamarbeit im Vordergrund stehen muss. Was nichts daran ändert, dass auch UT 3 in erster Linie ein »Alle gegen alle!«-Shooter ist, wobei maximal 32 Spieler mit- oder gegeneinander antreten dürfen.

Bio ist in!

Das ist UT, wie wir es kennen: Bunt, schnell, laut, dezent chaotisch!
Ein bemerkenswert großer Teil der zusätzlichen Designarbeit der letzten drei Jahre ging in frische Vehikel. Einige kennt man, die meisten aber nicht: Der kleinste gemeinsame Nenner beider Spielparteien ist das Hoverboard, das man jederzeit zücken kann und mit dem man etwas schneller unterwegs ist als zu Fuß – außerdem hat es den Vorteil, dass man beim ersten Treffer nicht gleich tot ist, sondern lediglich vom Board geschossen wird. Ein sehr praktisches Teil, mit dem man sich außerdem per Plasmaseil an fahrende Vehikel anklinken kann. Dezent größer wird es mit dem »Darkwalker«, einem dreibeinigen Laser-Ungetüm, das jeden Tripod aus »Krieg der Welten« wimmern lassen würde – ein mächtiger, aber sehr langsamer Gigant. Ähnliches gilt auch für den »Leviathan«-Panzer, der eine nahezu unaufhaltbare Ballerburg mit Platz für sechs Spieler ist. Flinker wird’s mit dem »Fury«-Gleiter, der zwar sehr dünne Schilde, aber zielerfassende Laser hat. Unterhaltsam ist auch eine Landpartie im »Scavenger«, einer Plasmakugel mit Laser und drei Stummelbeinen, die sich einziehen lassen, wodurch aus dem staksigen Gefährt eine Mörderkugel des Todes wird – die sich in diesem Zustand allerdings nicht mehr präzise steuern lässt. Das ist allerdings Absicht, denn an sich ist die Vehikelsteuerung punktgenau wie eh und je, der Übergang von Fuß auf Hoverboard auf Fahrzeug geht flott und flüssig von der Hand. Nur die KI hat so ihre Schwierigkeiten mit einigen Kalibern, aber auch das ist man ja gewohnt.