Veröffentlicht inTests

Tropico 5 (Taktik & Strategie) – Ein karibischer Blender

Es gab früher mal Spiele, in denen konnte man richtig fies sein und sich sogar politisch nach Herzenslust gegen alle demokratische Korrektheit austoben. Dazu gehörte auch Tropico, das ich 2001 getestet habe – satte 87% heimste der karibische Aufbau ein. Seitdem ging es stetig bergab mit der Serie. Nie bis in den düsteren Wertungskeller, aber ins trübe Mittelmaß. Ich habe mich mal an den fünften Teil gewagt.

© Haemimont Games / Kalypso Media

Fazit

Das erste Tropico habe ich 2001 verschlungen. Okay, ich war jung und brauchte die Diktatur. Aber man merkte diesem Pionier aufgrund seiner Komplexität und Hingabe an, dass er von den Railroad-Tycoon-Machern kam. Heute merkt man dem Spiel an, dass sich nicht nur die Entwickler, sondern auch die Zeiten geändert haben. Was für ein Blender! Die Steuerung flutscht, alles geht ratzfatz und man gerät in einen Aufbaufluss. Aber hat man den einmal durchschaut, wird es viel zu schnell langweilig. Das liegt an drei Faktoren: zu wenig Spieltiefe, fehlende Konsequenzen und sterile Welt. Selbst wenn man sich vornimmt, der fieseste und mieseste  Diktator aller virtuellen Zeiten zu werden, wird man immer wieder ausgebremst und eingelullt. Dieses Tropico 5 ist hübsch, mitunter lustig, aber auch viel zu brav, zu seicht und inkonsequent – man könnte auch kitschig sagen. Im August geht es übrigens auch auf Xbox 360 und ab Dezember sogar auf PlayStation 4 los. Laue Wärme für die Winterkälte…

Wertung

PC
PC

Dieses Tropico 5 ist hübsch, mitunter lustig, aber auch viel zu brav, zu seicht und inkonsequent. Man könnte auch kitschig sagen.

Anzeige: Tropico 5 (Complete Collection) PC kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.