Die sieben Abschnitte, die bis zum Finale gerade mal etwa fünf bis sechseinhalb Stunden in Anspruch nehmen, bestehen aber nicht nur aus Kampfarenen. Man ist in großräumigen, aber letztlich dennoch schlauchigen Umgebungen unterwegs, die gelegentlich auch in die Vertikale gehen und wird bei entsprechendem Forscherdrang mit zahlreichen Geheimnissen belohnt. Von Zeit zu Zeit driftet man sogar in klassische Arcade-Gefilde ab und baut Geschützsequenzen, seitwärts scrollende Action oder eine hinsichtlich der Ausweichoption unübersichtliche Vogelperspektive ein. Dokumente klären über Figuren und Storyhintergründe auf, man trifft auf zahlreiche oberflächliche Rätsel, die ein geschicktes Zusammenspiel von Timing sowie Waffenfertigkeiten fordern und kann ähnlich der Bayonetta-Serie Portale entdecken, hinter denen kleine Sondermissionen warten.  Diese wiederum spucken meist nicht nur bare Münze aus, die man in der Arche als Refugium für allerlei Nützliches und Unnützes ausgeben kann, sondern auch Waffen. Beim Betreten der Arche werden sie wie die als Beute von Gegnern aufgelesenen Kampfgeräte identifiziert und im Inventar gelagert. Hier kann man diese nun entweder anlegen oder aber mit anderen Waffen verschmelzen, wodurch die Durchschlagskraft  der Basiswaffe bis zum jeweiligen Maximallevel aufgewertet werden kann. Im Bestfall werden sogar bestimmte Bonusfähigkeiten wie Elementarschäden usw. übernommen.

Fünf Transformers, ein paar Probleme

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In den Auseinandersetzungen leidet gelegentlich die Übersicht – auch „dank“ einer mitunter hektischen Kamera. © 4P/Screenshot
Mit Optimus Prime, Sideswipe, Bumblebee, Wheeljack und dem Dino-Autobot Grimlock stehen fünf Figuren zur Verfügung, mit denen man die Decepticons aufhalten kann. Gewechselt werden kann allerdings nur in der Arche, zu der man Zutritt an bestimmten Knotenpunkten hat – oder aber, wenn man mit seiner Figur gescheitert ist. Doch mit Ausnahme von Grimlock, der eine rudimentär andere Herangehensweise erfordert, spielen sich die Charaktere sehr ähnlich. Zum einen, weil es (bis auf Grimlock) jedem Autobot möglich ist, jede Waffe anzulegen. Zum anderen, weil sich das überschaubare Kombosystem sowie die Kampfoptionen je nach Modell kaum voneinander unterscheiden – obwohl sie prinzipiell über unterschiedliche Grundwerte verfügen, die aber beim Kämpfen steigen. Neben dieser Beliebigkeit hat Devastation aber auch noch ein paar andere Probleme.

Da die Kämpfe sehr schnell ablaufen und man stets damit beschäftigt ist, eine ordentliche Balance aus Offensive sowie dem Abpassen der idealen Ausweichmöglichkeit zu finden, muss man sich darauf verlassen können, dass die Kamera immer einen vernünftigen Bildausschnitt wählt. Das ist leider nicht immer der
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Als Bosse tauchen auch „Combiner“ wie Devastator auf. © 4P/Screenshot
Fall. Es passiert häufiger, dass man den Überblick verliert – natürlich meist im unpassendsten Moment, so dass man einen verheerenden Angriff nicht einmal ansatzweise sehen und ihm entsprechend ausweichen kann. Angesichts der Wucht der Kämpfe ist dies schade. Ebenso wie die auf Dauer mangelnde Abwechslung. Zwar wird in der ersten Hälfte ein ordentliches Aufgebot an Gegnern in die Gefechte beordert, doch später werden diese nur wieder aus der Versenkung hervorgeholt, ohne mit neuen Varianten glänzen zu können. Allerdings sorgen nach dem gemütlichen Einstieg bis zum Ende sowohl die Zahl der Feinde als auch deren Gruppen-Zusammenstellung immer wieder für Herausforderung. Besonderes Augenmerk liegt auf den meist mehrstufigen Bosskämpfen, bei denen man nicht nur auf die hochrangige Offiziere Megatrons wie Starscream oder Shockwave trifft, sondern auch auf Bildschirm füllende „Combiner“ (Transformers, die miteinander kombiniert größere Roboter bilden) wie Menasor oder Devastator. Hier spielt Platinum seine ganze Erfahrung mit epischen Bosskämpfen aus – wobei man nicht die Qualität von Titeln wie Bayonetta oder Vanquish erreicht.