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Toki Tori 2 (Logik & Kreativität) – Toki Tori 2

Ein kleines Küken aus Holland stemmt sich gegen den Zeitgeist: Kein Intro, keine Tutorials, kein Hilfesystem. Stattdessen entdeckt der flauschige Held den Wald von Beginn an auf eigene Faust. Nur wer das Verhalten und die Wechselwirkung der knuffigen Bewohner ergründet, kann die teils richtig knackigen Puzzles lösen.

© Two Tribes / Two Tribes

Fazit

Die freie Erkundung in Toki Tori 2 ist Fluch und Segen zugleich. In den ersten Stunden hatte ich viel Spaß daran, die Welt auf eigene Faust zu entdecken, das Verhalten der knuffigen Waldbewohner zu studieren und mit Hilfe ihrer Fähigkeiten die Rätsel zu lösen. Im Kleinen sind die meisten Kopfnüsse gut ausbalanciert und clever miteinander kombiniert. Mit ein paar Experimenten kommt man spätestens nach ein paar Minuten auf die Lösung. Sobald alternative Abzweigungen gefunden werden müssen, wird es aber frustrierend. Ich bin mitunter stundenlang durch bereits gelöste Abschnitte geirrt, um endlich einen anderen Weg zu finden. Auch die Oberweltkarte, ihre Verknüpfungen und die Rahmenhandlung erschließen sich nur langsam. Wenn die Entwickler schon komplett auf Text verzichten, hätten sie immerhin ein paar grafische Hinweise oder wenigstens eine intuitivere Bedienung einbauen können. Im Vorgänger gab es zwar auch richtig knackige Kopfnüsse, dort steckte man aber schlimmstenfalls in einem Level fest und musste nicht ahnungslos durch die Welt irren. Wer eine hohe Frusttoleranz besitzt und sich gerne durch offene Spielwelten im Metroidvania-Stil knobelt, sollte aber trotzdem einen Blick riskieren.

Wertung

Wii_U
Wii_U

Die kleinen Puzzles überzeugen, das wirre Gesamtkonzept nicht: Versteckte Abzweigungen und ein Mangel an Hinweisen machen das charmante Knobelspiel unnötig sperrig.