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Tischtennis (Sport) – Tischtennis

Wii ist prädestiniert für Minispiele und Sportumsetzungen. Nachdem Rockstar Games mit Tischtennis bereits auf 360 für einen Überrraschungserfolg sorgen konnte, scheint es nur logisch, die Ping Pong-Duelle auch mit Remote-Unterstützung zu veröffentlichen. Doch was bleibt auf Wii von der grandiosen Kulisse übrig? Und vor allem: Können die Kontrollmechanismen überzeugen?

© Rockstar Games / Take 2

Beim Wii-Tischtennis bedeutet dies, dass die Remote dazu genutzt wird, den Schlag zu initiieren, wobei die Bewegungserkennung Unterschiede zwischen einer Bewegung von unten nach oben bzw. oben nach unten erkennt und dementsprechend den Ball höher oder flacher über das Netz zum Gegner befördert. Über das Digi-Pad könnt ihr das Spielgerät zusätzlich sehr intuitiv anschneiden.

Die KI der CPU-Pingponger ist stets fordernd…

Bei der reinen Remotesteuerung blieb in unseren Testsessions sogar das Gefühl zurück, dass der Ball sogar in die Ecke ging, in die wir spielen wollten. Ob dies an ausgeklügelten KI-Routinen oder einer erweiterten Schlagerkennung lag, ließ sich leider auch nach zahlreichen Matches nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Wir wollen auch nicht ganz ausschließen, dass dies ein purer Zufallswert ist und wir nur suggestiv diesen Eindruck bekamen. In jedem Fall ist das Spielerlebnis überzeugend.
Wer hingegen mehr Kontrolle über seine Figur haben möchte, schließt das Nunchuk an. Hier kann man nun wahlweise entweder seinen Spieler steuern oder hat die Möglichkeit, über den Stick die Schlagrichtung vorzugeben. In diesem Fall kündigt ein Vibrieren an, ob ihr den Ball zu knapp platziert und er Gefahr läuft, an der Platte vorbeizuziehen.

Mit diesen drei Varianten, von denen jede eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordert, dürften alle Spielertypen zufriedengestellt werden. Besonders erwähnenswert ist jedoch, dass keine der Optionen gegenüber den anderen einen extremen Vorteil darstellt. Reine Remote-Spieler haben auch gegen die Nunchuk-Tischtennisspieler eine Chance, was für ein gutes Balancing spricht.

Das Auge isst mit

Werfen wir nochmals einen Blick zurück auf die 360-Version: Die Athleten sahen schlichtweg famos aus und konnten nicht nur mit ausgefeilten Animationen, sondern auch mit physikalisch akkuraten Kleidungsfalten und -Bewegungen punkten. Da störte es nur am Rande, dass man keinen Editor zu Erstellung eigener Figuren mitgeliefert bekam und die Umgebungen an sich sehr spartanisch, ja fast schon steril wirkten.

Jasper mit seinen ultraharten Schlägen ist wie auf der 360 einer der unangenehmsten Gegner.

Was ist davon auf Wii übrig geblieben? Schaut man sich beide Versionen im direkten Vergleich an, scheinbar nichts. Doch das würde die Sache zu einfach machen. Zwar deutet das Nintendo-Tischtennis auch mit Komponentenkabel am HD-Bildschirm seine zweifellos vorhandene Klasse an, doch so richtig wirkt Wii und damit auch Tischtennis erst an der guten alten Röhre oder mit Upscaler.
Und dann können sich die Sportler wieder sehen lassen. Die Kleidung schwingt zwar weder physikalisch akkurat noch in sonst einer Form, doch die nach wie vor feinen Bewegungsabläufe (einschließlich Mimik) zeigen, dass auch Nintendos Remote-Kasten Grafikmuskeln spielen lassen kann – nur auf einer anderen Ebene. Deutlich wird dies auch bei den Zeitlupenstudien, die euch die spannendsten Momente nacherleben lassen.  

Auf den angesprochenen Editor verzichtet man weiterhin und auch die Schauplätze sind so spartanisch wie eh und je. Bei der Akustik stehen die „Pings“ und „Pongs“ der Ballwechsel nach wie vor im Vordergrund, während die vernachlässigbare Musik unauffällig und nie störend im Hintergrund mit synthetischen Tracks vor sich hin dudelt.