Fazit
Zelda ist ein Spätzünder – aber was für einer! Nach drei Stunden war ich noch skeptisch, hätte trotz aller Nostalgie und geliebter Soundartefakte höchstens 85% gegeben: Der müde Einstieg, die naiven Dialoge, der erste Schock der faden Details. Aber die Kreativität des Spieldesigns sieht irgendwann über den Eindruck der Technik. Nach sechs Stunden wehte schon ein mystischer Wind: Die Welt überraschte mit ihrer düsteren Seite, die Wolfsverwandlung sorgte für neue Erlebnisse und die Kulisse wurde um intensive Farben und zwielichtige Stimmungen bereichert. Plötzlich roch es nach ICO, wenn die Schattenwesen aus ihren Löchern krochen, oder nach Metroid Prime 2, wenn man sich in Labyrinthen mit bizarren Apparaturen verlor. Aber selbst das hätte nicht für Platin gereicht, wenn es bloß drei Stunden so weiter gegangen wäre. Doch Zelda ist ein Epos im wahrsten Sinne des Wortes: Es fängt da an, wo andere Spiele aufhören, schlägt immer wieder neue Kapitel auf. Die Spielbalance ist hervorragend, die Steuerung über Nunchuk und Remote geht schnell in Fleisch und Blut über – egal ob Bumerangwurf, Schwerthieb oder Pfeilschuss. Und ganz wichtig: die Regie ist klasse! Dieses Abenteuer lässt einfach nicht locker, überrascht immer wieder mit neuen Kampftechniken, interessanten Dungeons und packenden Bossduellen. Manchmal werden Kultserien zu Unrecht ins Grab gehyped. Aber spätestens nach fünfzehn Stunden konnte ich die internationale Begeisterung nachvollziehen: Dieses Spiel mag in seiner Struktur recht linear sein, mag Texturschwächen haben und akustisch antiquiert sein, aber es entführt in ein unheimlich liebevoll designtes, fantastisch arrangiertes Videospiel-Märchen.Wertung
Ein unheimlich liebevoll designtes, fantastisch arrangiertes Videospiel-Märchen.
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