Und die Kulisse? Es gibt einige feine Spiegelungen, einige schöne Explosionen, aber die Landschaft der ersten Stunden wird meist von sehr grob aufgelösten Texturen begrenzt, manche Brückenhalterung oder das Blattwerk besteht aus matschigen
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Mit der Remote visiert ihr frei Ziele an: Hier gehts mit der Schleuder einigen Spinnen an den Kragen. |
Bitmaps. Wird das Abenteuer wenigstens räumlich noch offener? Hoffentlich, denn zu Beginn kämpft man sich noch durch enge Levelschläuche und kleine Labyrinthe. Wer auf herrlich bewegtes Gras oder im Wind wankende Bäume à la The Elder Scrolls IV: Oblivion <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=6001′)“>
Ist das schlimm? Nein. Zelda verzaubert vielleicht nicht im Polygondetail, aber dafür in seiner Konzeption: Die Wälder, die Dörfer und Häuser, die wir bisher sehen konnten, waren alle durch die Bank liebevoll arrangiert – man fühlt sich auch ohne Pomp pudelwohl. Es gibt sogar zwei Highlights: Einmal die großen Bossgegner, auf die wir in späteren Teilen eingehen werden. Und dann die leicht verschwommene Düsternis der Schattenwelt, die den hellen und fast schon kindlichen Farbtönen des Einstiegs eine bizarre Note aus Schwarz, Rot und Violett entgegen hält. Plötzlich tut sich der Himmel auf und spuckt Dämonen aus, plötzlich wabern Fetzen der Schattenwelt wie Konfetti in der Luft – hier fühlt sich Zelda verdammt gut an und erinnert ein wenig an ICO <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2008′)“>
Heile Welt, dunkle Welt
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Midna hat euch fest im Griff: Irgendwann verwandelt sich Link unfreiwillig in einen Wolf. Ab hier nimmt das Abenteuer Fahrt auf… |
In der ersten Spielstunde fühlt man sich allerdings als Erwachsener wie in einem strahlenden Paradies für Grundschüler. Ähnlich wie in Wind Waker wirkt vieles zunächst naiv, was man in seinem Heimatdorf an Gesprächen mit Kindern führt und als junger Held so leisten muss: Eine Katze finden, eine Schleuder kaufen, einen Fisch fangen, eine Ziegenherde zusammentreiben, einen Bock aufhalten, einen Affenkidnapper auffinden, mit einem Holzschwert trainieren, eine Angel finden. Schon hier gibt es einige verschachtelte Missionen, die aufeinander aufbauen und daher vermisst man hier und da ein Tagebuch, das über die Quests informiert – wer sich Namen nicht merken kann, wandert mehrmals zu Figuren. Natürlich geht es hier noch alles andere als komplex zur Sache: Pferde werden gestreichelt, Witze gemacht, Übungspuppen zerdeppert. Wer das Kind im Manne nicht mehr spürt und klassischen Gut-Böse-Märchen nichts mehr abgewinnen kann, der sollte einen großen Bogen um Zelda machen.
Aber er wird einiges verpassen. Und das Naive gehört in seiner geballten Form zum Tutorial des Einstiegs, der euch auch in die erste spielerische Stärke einführt: die Steuerung. Dank des neuen Controllersystems werft ihr die Angel aktiv nach vorne und zieht sie hoch, ihr visiert Ziele aktiv mit dem Fadenkreuz an, ihr schlagt für vertikale und horizontale Hiebe mit der Remote. All das funktioniert herrlich komfortabel, sitzend von der Couch oder im Stehen – egal ob Reiten oder Schießen, Fischen oder Zuschlagen. Die Kämpfe laufen wunderbar intuitiv ab und bieten euch vom Rundum- über den Sprungschlag und den spitzen Stoß bis hin zum ausweichenden Hüpfen alle Möglichkeiten, taktisch auf euren Gegner zu reagieren: Einmal in der Zielfokussierung, könnt ihr einen Feind gezielt attackieren. Wer Wind Waker gespielt hat, wird sich hier schnell wohl fühlen.
Endlich: Das Böse naht!
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Nach drei Stunden Spielzeit haben wir diese pompösen Kämpfe noch nicht erlebt – kann Zelda auf lange Sicht Platin erobern? |
Und genau an dem Punkt, wo die Leichtigkeit des Einstiegs und die heile Weltidylle gerade zu viel des Guten werden, greift Meister Miyamoto ein und lässt endlich das Böse vom Himmel herab. Plötzlich wüten die berittenen Wildschweine der Orks am spiegelnden Teich, Freunde fallen mit Pfeilen im Rücken und Link wird von einer schwarzen Hand an der Gurgel gepackt, in eine finstere Welt gezogen und wacht als angeketteter Wolf in einer Zelle auf. Wo? In der Burg von Hyrule, in Prinzessin Zeldas Reich – dieser radikale Einschnitt, dieses dramaturgische Erdbeben kommt genau zur rechten Zeit, denn jetzt wird man neugierig: Woher kommen die Orks? Was ist hier passiert? Test Teil #1 : Erstes Fazit!
Endlich, nach knapp zweieinhalb Spielstunden, kommt böses Pfeffer in die Welt. Ihr könnt nur fliehen, wenn ihr euch mit der kleinen Dämonin Midna zusammen tut – ein Sidekick, der Zelda richtig gut tut. Die mysteriöse Helferin hat allerdings eine leicht herrische Ader, will euch reiten und nur dann kooperieren, wenn ihr auf sie hört. An dieser Stelle wird Zelda richtig interessant: Ihr lernt, als Wolf auf die Stimmen der Geisterwelt zu hören, in die ihr per Klick wechseln könnt. Dort erzählen euch ehemalige Wachen, was ihnen passiert ist. Dann lernt ihr, mit Tieren zu sprechen, scheinbar unmögliche Sprünge mit Midnas Hilfe zu meistern, ihr löst erste Schalterrätsel in einem Dungeon, wühlt nach Eingängen im Boden und bergt Schätze als Wolf.
Die epische Story spielt zwischen den Ereignissen aus Ocarina of Time und Wind Waker. Ähnlich wie in Metroid Prime 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3753′)“>
Noch ist unsere Wertung offen. Was bleibt nach diesem ersten Testteil, nach etwas mehr als drei Stunden festzuhalten? Zelda bietet euch keine Next-Gen-, sondern GameCube-Kulisse – okay, hat aber auch keiner erwartet. Zelda hat keine Sprachausgabe – schade, hätte mich gefreut. Zelda ist in den ersten drei Stunden erschreckend eng, lässt die weite Welt nur erahnen – ist blöd, liegt aber an unserer jungfräulichen Spielzeit. Zelda spielt sich trotz der Reiterei und der neuen Steuerung sehr gewöhnlich – noch haben wir keine Bosskämpfe erlebt. Zelda hat einen trägen Einstieg und verströmt ein fast schon kindlich-naives Flair – ja, erwachsene Spieler werden sich die Frage stellen müssen, ob das Kind im Manne noch lebt. Aber genau an der Stelle, an der man fast einschläft, trumpft das Abenteuer mit dem Einbruch der Dunkelheit und einem mysteriösen Sidekick auf. Plötzlich passiert so vieles: Man verwandelt sich in einen Wolf, entdeckt das erste Dungeon, lernt neue Steuerungsfinessen und die Geisterwelt kennen. Und endlich gibt es Fragen, die antreiben, die die Neugier füttern und den Entdeckerdrang wecken: Wie kann man sich als Wolf in Link zurückverwandeln? Wann bekommt man endlich Schild und Bogen? Wie wehrt man sich gegen drei schwarze Kreaturen, die einen umzingeln und trotz dutzender Treffer immer wieder aufstehen? Wieso hilft Midna euch eigentlich? Warum ist Prinzessin Zelda noch am leben? Was hat es mit dem bizarren König der Schattenwelt auf sich? Wird sich die Welt von Hyrule weiter öffnen? Wann kommen große Dungeons? Wann kann man sich endlich an den Wildschweinorks rächen? Ich will Antworten. Ich will einen Bogen. Und ich will Zelda retten – so viel steht fest. Aber ich bin noch nicht restlos begeistert. Nach etwas mehr als drei Stunden würde ich dem Spiel auf den Kopf genau 85% geben. Die Regie hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt gepackt. Glaubt man den Angaben einiger Kollegen von 60 Stunden Spielzeit, habe ich allerdings erst fünf Prozent des Epos gesehen. Das ist gar nichts. Da ist noch viel Luft nach oben. Ich freu mich auf den nächsten Testteil!