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The Legend of Zelda: Skyward Sword (Action-Adventure) – Und jetzt die Schwerter zum Himmel

Irgendwie konsequent: Nach Ocarina of Time, Majora’s Mask, The Wind Waker und Twilight Princess wird auch das fünfte 3D-Zelda in aufpolierter Form noch einmal unters Volk gebracht. Im Test klären wir auf, wie gut diese ohnehin umstrittene Episode gealtert ist und welche Verbesserungen Nintendo verbaut hat.

© Nintendo / Nintendo

Ein Leitmotiv, das Nintendo auch auf Areale, Dungeons und Bosse übertragen hat: Das meiste davon ist toll designt und klug gebaut, doch in seiner Größe recht überschaubar. Weil Skyward Sword aber offenbar kein kurzes Vergnügen sein sollte, besucht Link die Gegenden mehrfach – natürlich tun sich dort dann neue Möglichkeiten und Bereiche auf, doch die Linearität in Kombination mit den geringen Ausmaßen sorgt dafür, dass verhältnismäßig wenig Entdeckerlust aufkommt. Die Qualität der Kopfnüsse und Leveldesign-Einfälle in den Tempels ist zwar angenehm hoch, trotzdem geriet ich während des Spielens nie in jene Art Hochstimmung, die ich von der Serie gewohnt bin.

 

Die neue Technik

 

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Im dritten Gebiet von Skyward Sword, der Ranelle-Mine, kann Link mit Schienenwagen fahren – hier kommt auch eine Prise Zeitmagie ins Spiel. © 4P/Screenshot
Ich fand das Spiel schon 2011 stellenweise richtig hässlich, mochte auch das Artdesign der Figuren und den getupften Pastell-Grafikstil nicht besonders – doch in dieser Hinsicht hat mich die HD-Version positiv überrascht. Dank der höheren Auflösung sind die Charaktere ansprechender und die Welt viel hübscher, weil sie weniger flimmerig wirkt. Allerdings ist die Grobschlächtigkeit der Levelgeometrie an manchen Stellen schon harter Tobak – da kommen dann mehr N64-Vibes auf als ich mir gewünscht hätte. In puncto Bildrate werden fast immer angenehme 60 Bilder pro Sekunde gehalten, die neue frei drehbare Kamera hab ich bereits weiter oben angesprochen. Zusätzlich zu den üblichen drei Speicherslots, auf die man seinen Spielstand an Vogelstatuen parkt, gibt es nun einen separaten Autosave-Slot. 

 

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Zeit für einen Tempel: Die Rätseldungeons sind klug aufgebaut und machen Spaß. © 4P/Screenshot
Die Pad-Steuerung ist, wie erwähnt, recht voll, geht aber nach etwas Einarbeitung gut von der Hand – und stellt einen Mehrwert zu Kontrolle via Bewegung dar. Nintendo erlaubt neuerdings das Abbrechen von Zwischensequenzen und lässt den Spieler die meisten Dialoge per Knopfdruck beschleunigen, zudem wurde Schwertgeist Phai etwas in seiner Mitteilungsfreude gebremst und manche Tutorialeinblendungen wiederholen sich nicht mehr. In puncto Benutzerfreundlichkeit hat Skyward Sword also schon zugelegt, frische Inhalte für das knapp zehn Jahre alte Spiel gibt es jedoch nicht. Und dann noch diese unschöne Sache: Die neue Teleportations-Option von jeder Stelle der Spielwelt ins Wolkenland (und zurück) steht nur jenen zur Verfügung, die sich den amiibo „Zelda & Wolkenvogel“ besorgen – das Figürchen kostet 30 Euro und ist vielerorts schon ausverkauft. Einen Aufschrei ist diese Entscheidung wohl nicht wert, weil dem Spielerlebnis nichts weggenommen wird, ein solches neues Komfortfeature aber hinter dieser besonderen Art von Bezahlschranke zu verbergen, ist trotzdem nicht die feine Art!