Angestaubte Fassade
Leider wurden die Texte auch dieses Mal nicht ins Deutsche übersetzt. Gute Englischkenntnisse sind entsprechend Pflicht. Bei der Vertonung hat man hingegen die Wahl zwischen englischer Synchronisation und japanischem Originalton. Durchgehende Sprachausgabe gibt es aber nicht. Selbst in der Auftaktphase sind viele Story-Dialoge unvertont oder verstummen mitten im Gespräch. Gute Dialogregie sieht jedenfalls anders aus…
Überhaupt wirken Inszenierung und Technik wie auch schon in den vorherigen Teilen angestaubt und spröde, was zusammen mit dem nach wie vor sehr gemächlichen Spieltempo sicher viele abschrecken dürfte. Dabei ist die konfliktgeladene Geschichte über die Machtkämpfe im Erebonischen Kaiserreich wahrlich episch, die über viele optionale Gespräche, Bücher, Radiosendungen und Zeitungsartikel kolportierte Detailverliebtheit famos. Nur der hier und da durch entsprechende Outfits und Kameraeinstellungen servierte Voyeurismus wirkt platt und überflüssig.
Schön ist hingegen, dass man jederzeit manuell den Spielstand sichern kann, der darüber hinaus auch automatisch immer wieder gespeichert wird. Auch der fünf Stufen bietende Schwierigkeitsgrad lässt sich jederzeit anpassen. Und wer an einem Gegner scheitert, kann den Kampf nicht nur beliebig oft wiederholen, sondern bei Bedarf den Kontrahenten auch sukzessive schwächen. Ansonsten kann man die meist frei umherziehenden Gegner auch wieder von hinten überraschen oder mit ausreichender Spezialenergie zusätzlich in Bedrängnis bringen, bevor es zum Kampf kommt.
Dynamisches Taktieren
Die Auseinandersetzungen laufen in gewohnter Rundenmanier ab und bieten nach wie vor eine ausgeklügelte Mischung aus Taktik und Dynamik: Die Zugfolgenleiste zeigt nicht nur an, wer wann an der Reihe ist und welche Aktionen welche Verschiebungen bewirken, sondern lotst auch bestimmten Positionen Boni zu, die es durch geschicktes Agieren möglichst für sich in Anspruch zu nehmen gilt. Das Spektrum reicht von einfachen Heilungen und Energieauffrischungen über kritische Treffergarantien und Statusbeeinträchtigungen bis hin zu kostenlosen Sofortzaubern. Der Einsatz von Magie ist sonst nämlich eher kostspielig und mit Wirkzeiten behaftet, während der man vom Gegner unterbrochen werden kann.
Neben Zaubern und Standardangriffen stehen je nach Ausrüstung und Energiepegel auch diverse Spezialangriffe zur Auswahl. Wer all seine Spezialenergie auf einmal opfert, kann sogar ungeachtet der Zugfolge ins Geschehen eingreifen, wertvolle Boni kassieren und verheerenden Schaden anrichten. Viele Angriffe haben spezielle Stoßrichtungen oder Flächenwirkungen. Zudem spielen Waffen-, Elementar- und Statusanfälligkeiten sowie oft von Kontern begleitete Ausweich- und Trefferwahrscheinlichkeiten eine große Rolle, während es im Anschluss leistungsbezogene Erfahrungsboni gibt.
Merci, dann warte ich wohl erstmal mit TocS und spiele in der Zwischenzeit maximal TitS auf dem PC.
https://www.gematsu.com/2020/10/the-leg ... ly-in-asia
Oha, verstehe ich dich richtig, dass ToCS 1+2 zumindest in Japan angekündigt wurden für die Switch?
(Der Tweet aus deinem Beitrag ist leider gelöscht worden)
Was wenig Sinn macht, die Japaner sind nicht gerade bekannt dafür, solche RPGs nochmal zu kaufen.
In Korea kommen sogar Ao/Zero.
Nun, warum jeder einzelne der Mitglieder von Class VII sich in der Akademie eingeschrieben hat, wird aber eigentlich ziemlich deutlich. Meist hat es eben was mit Perspektivlosigkeit, mit dem Elternhaus oder mit den Zukunftsaussichten zu tun - heutzutage würde man sagen "macht sich halt gut im Lebenslauf". Die jeweiligen Aufgaben - oder Schulexkursionen - in den jeweiligen "Heimatregionen" erklären das eigentlich recht gut und manchmal exzessiv ausführlich, find ich. Nur bei Fie, Emma und Crow muss man da aus manchmal naheliegenden Gründen etwas länger auf die Erklärung warten. Und was die Panzerreserven, Waffen und Co angeht... nun, für Erebonia ist es halt aufgrund seiner politischen und militärischen Macht nicht wirklich zu erwarten gewesen, im Kriegsfall etwas anderes als einen reinen Angriffskrieg zu führen, man...