Der Move-Controller wird mal wieder zur Lichtpistole umfunktioniert – und macht dabei eine ähnlich gute Figur wie bei anderen Genre-Vertretern, auch wenn die Präzision des Spielhallenvorbilds nicht ganz erreicht wird. Trotzdem ballert man sich recht komfortabel durch die sechs Kapitel der Kampagne, die an Schauplätze wie Geheimlabore, Bürogebäude, rasende U-Bahnen und Zombie-verseuchte Straßen führen. Der Umfang ist nicht gerade üppig, denn typisch für Automatenspiele ist der mit 60 Bildern pro Sekunde sauber inszenierte Actiontrip schon nach ca. einer Stunde vorbei. Danach werden noch ein paar weitere Stages freigeschaltet – doch auch hier sieht man nach ca. 15-20 Minuten schon die erste der drei möglichen Endsequenzen. Das mittlerweile ebenfalls indizierte Overkill hatte nicht nur einen deutlich größeren Umfang, sondern auch mehr Waffen zu bieten. Hier ballert man sich lediglich mit einer Standardwumme inklusive unendlicher Munition durch, hält sich Gegner mit wildem Geschüttel von der Halsschlagader fern oder wirft ab und zu Granaten. Lässige Zeitlupenmomente gibt es nicht – auch das Einsammeln von Items wie Heilpaketen hält sich in Grenzen. Immerhin lassen sich auch Teile der Umgebung wie explosive Fässer zerstören, mit denen man für Chaos sorgen kann. Allerdings hätte man für die Schauplätze noch mehr für alternative Attacken einbeziehen können.
XXL-Mutationen
Dafür sind die Endbosse echte Hingucker, die sich am Ende der Level den beiden AMS-Agenten Kate und James in den Weg stellen – später feiert sogar Agent G ein Comeback. Da nimmt ein Tyrant-Verschnitt mit seinen gewaltigen Kettensägen-Armen die Waggons auseinander, ein schleimiges Glibbermonster nimmt die Verfolgung auf oder ein sehr agiler Typ mit Umhang und Schwert bittet zum Duell. Dabei hat jedes der Biester seine Schwachstellen, die man entweder selbst herausfinden muss oder im Vorfeld markiert werden. Wie gewohnt darf man sich an einer Konsole kooperativ mit zwei Spielern den Gegnermassen stellen, was das Vorankommen sehr viel einfacher macht. In den Optionen hat man außerdem die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad und sogar die Anzahl an Lebenspunkten sowie Credits den eigenen Wünschen anzupassen. Selbst die Farbe des Blutes und der Gewaltgrad lassen sich regeln, wobei das Gebotene verglichen mit Overkill relativ harmlos wirkt. Das mag auch damit zusammenhängen, dass einige Gegnertypen mit ihren Strahlenattacken eher futuristisch wirken und bei ihrem Ableben zerbröseln.
Einen Online-Koop sucht man auch hier vergeblich – stattdessen werden lediglich Ranglistenvergleiche über das PSN angeboten. Zudem wartet als Extra ein Video, das einen Blick hinter die Kulissen erlaubt. Technisch wirkt der Titel trotz der meist flüssigen Bildrate und der HD-Behandlung veraltet – sowohl Overkill als auch die Wii-Version von Resident Evil: The Darkside Chronicles machen grafisch eine deutlich bessere Figur. Aber gut…das Original aus dem Jahr 2005 hat ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Was man ebenfalls vermisst ist der trockene Humor, den Overkill ausgezeichnet hat. Hier wird der Trash kombiniert mit ein paar dämlichen One-Linern etwas zu ernst genommen – aber immerhin erzählt die kurze Geschichte von den Ereignissen, die zwischen dem zweiten und dritten Teil der Serie passiert sind.
Oh Mann ... ich hab den ersten Teil immer noch fürn PC hier rumliegen (auf spanisch! Damals in Spanien gekauft)
Die Zombies kamen schon viel früher ins Wohnzimmer. Und zwar mit der Dreamcast!!!
(um das klar zu stellen, habe ich mir extra nen account erstellt )
Wertung ist viel zu gering und das ganze Review leicht übertrieben. Natürlich ist es kurz, bietet kaum Story (Bzw. eine Trash-Story), aber es ist House of the Dead. Das zockt man sowieso ne halbe Mio mal im Coop durch, weils einfach unglaublich viel Laune macht.. ne 65/100 hätte es schons ein können.