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The Caligula Effect (Rollenspiel) – Gefangen in einer virtuellen Welt

NIS America hat das ursprünglich für PlayStation Vita erschienene Anime-Rollenspiel The Caligula Effect in erweiterter Form (Overdose) auch für PlayStation 4 und Nintendo Switch veröffentlicht. Was die Neuauflage des virtuellen Highschool-Gefängnisses zu bieten hat, verrät der Test.

© Aquria / FuRyu / historia / Engine Software / Atlus / Arc System Works / NIS America / Koch Media

Kampf mit Spickfunktion

Ansonsten sagt einem die transparent eingeblendete und auf Knopfdruck vergrößerbare Karte grob wo’s langgeht und wo überall potentielle Gegner patrouillieren.

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Das rundenbasierte Kampfsystem bietet eine originelle taktische Spickfunktion. © 4P/Screenshot

Kommt man ihnen zu nahe oder trifft sie mit einem erfolgreichen Überraschungsangriff, kommt es direkt an Ort und Stelle zu einem räumlich begrenzten Kampf, dem sich auch weitere Akteure mitten im Geschehen anschließen können, wenn ihre Routen den Kampfbereich kreuzen.

In den rundenbasierten Auseinandersetzungen kann man seinen bis zu vier aktiven Kampfteilnehmern dann nicht nur individuelle Angriffs-, Abwehr-, Unterstützungs- und Bewegungsbefehle erteilen, sondern auch optisch simulierte Kampfprognose studieren, um vorteilhafte Angriffsarten und Aktionszeitpunkte festzulegen. Zudem kann man sich mit seinen Mitstreitern abstimmen, um gezielte Konterstiche zu setzen, Angriffsketten zu bilden oder Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, in die Luft zu beförderte oder zu Boden zu stoßen.

Da es allerdings keine Treffergarantien gibt, kann sich das tatsächliche Kampfgeschehen schon aufgrund nur einer verpatzen Aktion letztendlich ganz anders präsentieren. Wer noch mehr Überraschung will, kann die Kampfaktionen seiner Mitstreiter auch automatisieren lassen und nur dem Protagonisten konkrete Befehle erteilen, was zumindest bei Standardgegnern schnell Usus wird, da man sonst zu viel Zeit mit eigentlich unnötiger Planung vergeuden würde.

Keine zweite Chance

Bei gefährlichen Feinden oder Bosskämpfen sollte man sich die Zeit hingegen lieber nehmen, da sonst schnell fatale Überraschungen drohen. Segnen alle Gruppenmitglieder das Zeitliche, heißt es auch knallhart „Game Over“. Wiederholungsmöglichkeiten oder automatische Rücksetzpunkte gibt es nicht.

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Die Charakterentwicklung verläuft automatisch. Nur Skills und Ausrüstung liegen in Spielerhand. © 4P/Screenshot

Auch Spielstandssicherungen sind nur an vorgegebenen, aber meist fair platzierten Speicherpunkten möglich, die später zudem als Schnellreisepunkte fungieren.

Dafür werden nach jedem gewonnenen Kampf oder jeder erfolgreicher Flucht sämtliche Verletzungen geheilt, Verstorbene wiederbelebt und verbrauchte Energien wiederhergestellt. Die generelle Charakterentwicklung erfolgt automatisch, nur die Vergabe kollektiver Fertigkeitspunkte zum Lernen und Verbessern individueller Charkterfertigkeitzen liegt in Spielerhand. Zudem kann man über die mit so kuriosen Bezeichnungen wie Psycho Killer, Legit Vegetarian oder Tsundere Time aufwartende Ausrüstung bestimmen und den vierstufige Schwierigkeitsgrad jederzeit beliebig anpassen. Darüber hinaus können über das gesamte Spiel verteilt versteckte Bonusgegenstände gefunden sowie Schlüsselwörter zum Öffnen geheimer Areale mit speziellen Kampfherausforderungen gesammelt werden.