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The Elder Scrolls: Oblivion im Test – Remaster schön und gut, aber was kann das Original?

Fast 20 Jahre alt ist The Elder Scrolls 4: Oblivion mittlerweile – genau wie unser Test. Zeit für eine kleine Frischzellenkur.

Ein Bild vom Wald aus Oblivion mit rot-blauem Banner.
© Bethesda / Adobe Photoshop [M]

Kampf & Physik

Schnell erkennt man die Vorzüge des neuen Kampfsystems: Die Schwere der Waffe wird beim Schlag simuliert, sodass der Körper nach einem Axthieb nach vorne geworfen wird. Und wenn man einfach schnell drauflos haut, sinkt die Ausdauer. Über kluges Blocken, Ausweichen und Kontern kommt man zum Erfolg. Wer blind in Räume rennt, um in Action-Rollenspielmanier alles nieder zu machen, wird nicht lange leben.

Man muss sich gut vorbereiten, die richtigen Zauber parat haben, das Heranschleichen nutzen, um mehr Schaden anzurichten und mit Timing kämpfen. Das macht richtig Spaß, denn der Schild kracht satt bei einem abgewehrten Treffer, man kann zu Boden geworfen werden und ihr dürft nahtlos von der Schulter- in die Egosicht wechseln, um einen Schlagabtausch noch intensiver zu erleben.

Schön ist auch, dass man durch das Halten der Angriffstaste besonders schwere Schläge austeilen darf, die je nach Richtung des Sticks/der Maus beziehungsweise euren Schwertkampffähigkeiten unterschiedliche Hiebe ausführen. Auch das Wechseln der Waffe ist kein Problem, denn das Digikreuz und die Tasten lassen sich für einen schnellen Zugriff belegen.

Ein Screenshot aus Oblivion.
Etwa alle halbe Stunde wechselt der Tag zur Nacht und taucht jedes Gebäude in ein anderes Licht. Credit: Bethesda

Die Physik, die im Tutorial noch spektakulär inszeniert wurde und ein paar Goblins niederwalzte, wird im weiteren Abenteuer als Spielelement etwas vernachlässigt und nicht immer ganz konsequent umgesetzt. Es kann vorkommen, dass ihr mit einem Schwert an einer Holzpuppe trainiert, aber es trotz klarer Treffer keine Kollisionsabfrage gibt.

Das sind jedoch nur kleine Ausfälle, denn ansonsten funktioniert das Aufeinanderprallen von Körpern sehr gut: Schießt ihr einen Pfeil auf Holz, bleibt er stecken und ihr könnt ihn später wieder rausziehen – einen Goblin mit Schild kann man aus der Entfernung in ein Stachelschwein verwandeln.

Schießt ihr einen Pfeil auf Stein, prallt er ab; schießt ihr ihn einen Hang hinauf, purzelt er hinunter. Wer mal eben durch Dungeons rennen will, wird übrigens sein Fallenwunder erleben, das teilweise an Action-Adventures erinnert: Gruben, schwingende Pendel, bewegte Wände, messerscharfe Riesenklingen – alles ist dabei und hält den Nervenkitzel lebendig.

Reisen all inclusive

Komfort ist alles: The Elder Scrolls 4: Oblivion überlässt euch, wie schnell ihr die Welt entdecken wollt. Wer sich die Mühe macht und die Gegend zu Fuß erkundet, ist vielleicht nicht auf Ortshinweise angewiesen, wird mehr sehen und sogar mit einer kontinuierlichen Erhöhung seiner Athletikwerte belohnt – sprich: Man verliert nicht so schnell an Ausdauer und kann öfter kräftig zuschlagen.

Wem das zu langsam geht, der kann sich auch in zig Ställen ein Pferd leihen oder kaufen. Das ist überaus praktisch, da ihr auch über Zäune springen könnt. Aber die Rosse werden bei weitem nicht so natürlich dargestellt wie etwa in Shadow of the Colossus – auf verschiedene Gangarten oder das Scheuen vor Hindernissen müsst ihr genau so verzichten wie auf den Kampf hoch zu Ross. Auch die Muskelbewegungen sind hier trotz weit überlegener Hardware nicht so augeprägt. Schade, denn damit bleiben die Vierbeiner recht sterile Transportmittel.

Wer noch zügiger reisen will, kann das direkt auf der Karte tun: Sobald ihr einen Ort entdeckt, wird er dort eingezeichnet und ein Klick auf sein Symbol bringt euch in null Komma nichts dorthin. Zu Beginn ist eure Weltkarte jedoch eine kleine Terra inkognita; erst über Gespräche und Gerüchte füllt sie sich mit geheimnisvollen Ruinen, Tempeln und Katakomben, die in die Hunderte gehen.

Allerdings können die Ladezeiten die Reise etwas verlängern – vor allem auf der Xbox 360 gibt es ab und zu eine knackige Wartezeit. Auch bei der freien Erkundung können die Bewegungen beim Zutritt in neue Gebiete stocken.  Abhilfe schafft da das Leeren des Caches. Die Wartezeit wird immerhin von nützlichen Hinweisen in schönen Bildern überbrückt, die an mittelalterliche Handschriften erinnern – sehr edel.

  1. Also ich Spiele es auch mal wieder und muss sagen selbst nach den ganzen Jahren ist und wird es immer ein klasse Spiel bleiben. Absolut fesselnd und trotz der ganzen Jahre eine sehr gute Grafik. Kann ich jedem nur empfehlen!!!

  2. gracjanski hat geschrieben:finde es schade, dass Konsoleros und PC Spieler im denselben Thread die Meinung zu einem Test schreiben. Die Meinung der Konsoleros würde ich nämlich gerne ausblenden. Was ich bisher über Oblivion gelesen habe (nicht 4p Test, sondern in Foren) ist eher stark negativ. Also ein Spiel nicht mal zu Ende spielen, weil es zu scheisse ist, ist imho das grösste Armutszeugnis, das ich kenne und das habe ich in Verbindung mit Oblivion öfter gelesen. Und hier schreiben welche was vom besten RPG aller Zeiten, ein kleiner Blick in die Profile und es wird klar, dass sie Konsoleros sind...(wahrscheinlich Kinder ohne Bezug zu echten RPG Perlen und ohne Ahnung, was Gameplay bedeutet).
    Was hat das mit den Konsolen zu tun? Oblivion ist auch eines meiner lieblingsrollenspiele und du wirst es kaum glauben ich habe die PC Version und ich spiele schon etwas länger Rpgs. Es mag genügend andere Games geben die mehr Freiheiten, ausgereifteres Gameplay usw. bieten aber die sind schon alle etwas älter und bieten aus heutiger Sicht Pixelbrei Optik. Mir ist kein anderes Rollenspiel der letzen Jahre bekannt das einem so viele freiheiten gewährt bei gleichzeitig ansprechender Grafik. Auch Skyrim ist gut konnte mich bis jetzt aber noch nicht so an den Bildschirm fesseln wie es damals Oblivion schaffte.

  3. Oblivion ist inzwischen schon recht "alt". Aber es ist immer noch das - und ich meine DAS - beste OpenWorld-RPG aller Zeiten.
    Der meint das ernst, oder? :ugly: Ich frage mich bis heute wie Oblivion nur so eine hohe Wertung hier abstauben konnte. Das Gameplay ansich ist ein einziger Bug in Vanilla Oblivion, die Spielwelt nach copy&paste gestaltet etc. Selbst Buggerfall war da spielbarer.
    Ohja, Nehrim finde ich sehr viel besser als Oblivion. Quests, Landschaften und Story sind sehr viel ansprechender gestaltet, als bei Oblivion und gerade der Einstieg ist gelungen!
    Nur leider auch weitaus linearer als TES eigl. sein sollte. Ich für meinen Teil habe es schon nach 3 Stunden wieder von der Platte geschmissen. Da ist mir Oblivion mit den entpsrechenden Balancemods lieber.

  4. finde es schade, dass Konsoleros und PC Spieler im denselben Thread die Meinung zu einem Test schreiben. Die Meinung der Konsoleros würde ich nämlich gerne ausblenden. Was ich bisher über Oblivion gelesen habe (nicht 4p Test, sondern in Foren) ist eher stark negativ. Also ein Spiel nicht mal zu Ende spielen, weil es zu scheisse ist, ist imho das grösste Armutszeugnis, das ich kenne und das habe ich in Verbindung mit Oblivion öfter gelesen. Und hier schreiben welche was vom besten RPG aller Zeiten, ein kleiner Blick in die Profile und es wird klar, dass sie Konsoleros sind...(wahrscheinlich Kinder ohne Bezug zu echten RPG Perlen und ohne Ahnung, was Gameplay bedeutet).

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