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Test Drive Ferrari: Racing Legends (Rennspiel) – Test Drive Ferrari: Racing Legends

Die (meist) roten Flitzer aus Maranello genießen nicht nur bei Autonarren, sondern auch auf PCs, Konsolen und in der Spielhalle einen gewissen Kultstatus – man denke nur an Outrun oder das fantastische Ferrari F355 Challenge, das vor allem auf Segas Dreamcast eine nahezu perfekte Umsetzung der Automatenvorlage darstellte. Mit Test Drive: Ferrari Racing Legends nehmen sich jetzt die Slightly Mad Studios der ruhmreichen Historie der Italiener an. Ist das Ergebnis der Marke würdig?

© Slightly Mad Studios / Bigben Interactive / Atari

Fazit

Test Drive: Ferrari Racing Legends hätte ein schöner Lückenfüller für den Sommer werden können, denn was den Ansatz und Umfang der Karriere betrifft, befinden sich die Slightly Mad Studios auf dem richtigen Weg. Hätte man doch nur für mehr Abwechslung gesorgt und die billige Präsentation aufgepeppt. Bei der Modellierung der Traumwagen aus Maranello hat man sich dagegen nicht lumpen lassen. Zwar werden kaum Informationen geboten, doch sieht die Auswahl an Ferraris zwischen 1947 und heute nicht nur klasse aus, sondern klingt auch so. Die Fahrphysik kann da leider nicht mithalten: Zwar ist sie durchaus anspruchsvoll und tendiert mehr zur Simulation als zur simplen Arcade-Raserei, doch leidet sie an dem übertriebenen Übersteuern, das typisch für die Rennspiele der Slightly Mad Studios ist und mit dem ständigen Ausbrechen des Hecks und Rutscheinlagen mehr an Go Kart-Fahren erinnert. Der Verzicht auf Setup-Einstellungen, Reifenabnutzung, ein vollwertiges Schadensmodell und Benzinverbrauch macht es ebenfalls schwer, den Titel als ernsthafte Simulation anzuerkennen. Schön dagegen, dass man Strecken-Layouts aus verschiedenen Jahrzehnten anbietet, doch hätten es insgesamt ruhig ein paar mehr Pisten sein dürfen. Dass man aus alten Fehlern nicht lernt, beweist auch die KI, die immer noch äußerst ruppig auftritt und als Folge dessen neben dem schlecht ausbalancierten Schwierigkeitsgrad für viele Frustmomente sorgt. Der rudimentäre Mehrspielermodus ohne Splitscreen-Option macht die Sache auch nicht besser – es wird einfach zu wenig geboten. Und dieses Gefühl einer Light-Variante zieht sich durch das ganze Spiel. Ferrari Racing Legends hätte eindeutig das Potenzial zu mehr gehabt, muss sich aber in dieser Form mit einem Platz im hinteren Mittelfeld begnügen.

Wertung

360
360

Ferrari fährt hinterher: Zu wenig Tiefgang, eine Pöbel-KI und eine schlechte Balance verhindern, dass die roten Flitzer aus Maranello ihr Leistungspotenzial entfachen können.

PS3
PS3

Technisch leichte Vorteile gegenüber der 360 dank hellerem Bild und einer weniger anfälligen Bildrate.

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