Volltreffer!
Zusätzlich findet man Upgrades, die den Waffen besondere Eigenschaften verleihen oder manche Charakterwerte verändern. An Terminals wertet man ausgesuchte Module auf, erhält für kurze Zeit starke Waffen, lässt sich auf ein Glücksspiel ein, das entweder die Gesundheit verbessert oder das Gegenteil bewirkt u.v.m. Kurze Nebenmissionen locken zudem mit weiteren Upgrades, treiben mit anspruchsvollen Herausforderungen aber auch zusätzliches Adrenalin durch den Körper. Jeder Lauf ist anders, die Optionen sind stets verschieden. Nur den Levels selbst muss ich eine gewisse Monotonie zuschreiben, denn bis auf kleine Fallen passiert zwischen den immer gleichen, meist rechtwinkligen Mauern fast nichts, was spielerisch interessant ist oder visuell bemerkenswert ist. Selbst Boss-Herausforderungen bringen natürlich Abwechslung ins Spiel, haben mich aber nie aus den Socken gehauen.
Dafür knallt es in den Kulissen, dass es eine wahre Freude ist. Vor allem Kopftreffer schlagen nämlich mit einer Wucht ein, als würde kalter Stahl auf nacktes Metall treffen. Platzt im selben Moment eine riesige Öllache auf den Boden, ist das ein unverschämt befriedigendes Verschrotten und die Geräusche – vom klassischen Projektil bis zum kreischenden Laser – stehen dem in nichts nach. Flow Fire inszeniert großartige Arcade-Action!
Wenn „alle“ nur Eine/r ist
Und so schnell ein kompletter Run für erfahrene Spieler vorüber sein kann, so sehr motiviert das Freischalten aller Optionen und Ausrüstungsgegenstände – das man immerhin für jede der acht Klassen einzeln vornimmt. Denn jede Klasse verfügt nicht nur über eine weitgehend einzigartig Startausrüstung, sondern auch jeweils ein exklusives Modul. So setzt der Scharfschütze besonders mächtige Schüsse, während der Brecher mehrere Sprengladungen auf nahe Gegner wirft, der Engineer ein starkes Maschinengewehr aufstellt und der Raider nicht nur einen zusätzlichen Sprint nutzt, um schnell an Feinde heranzukommen, sondern ihnen dann auch mit einem Nahkampfangriff schadet, der im besten Fall sogar seine Gesundheit wiederherstellt.
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Mögen die Unterschiede auf dem Papier überschaubar wirken, fördern sie tatsächlich sehr verschiedene Spielweisen, was Synthetik auf lange Sicht guttut. Spätestens in kooperativen Partien macht es ohnehin Spaß die Fähigkeiten aufeinander abzustimmen, auch wenn letztlich alle Klassen miteinander harmonieren. Schade nur, dass das kooperative Spielen ausschließlich am PC möglich ist, obwohl sich manche Beschreibungen auch in der Konsolenfassung auf „alle Teammitglieder“ beziehen.
Es hakt im Inventar
Hinzu kommen ein paar weitere Kleinigkeiten, die auf Dauer unangenehm auffallen. Warum muss man Upgrades etwa aufheben, bevor man sie nutzen darf? Ist das Inventar bereits voll, lässt man dafür nämlich erst einen anderen Gegenstand fallen, zieht dann das Upgrade an die leere Stelle und aktiviert es umgehend, um daraufhin das ursprüngliche Modul wieder aufzulesen – ein furchtbar umständlicher Vorgang. Will man ein Upgrade nicht für spätere Waffen aufbewahren, sollte man es schon auf dem Boden liegend anwenden können.
Abgesehen davon kann man Module an der letzten Stelle im Inventar nicht aktivieren, weil dafür eine Tastenkombination verlangt wird, die schon einem anderen Modul zugewiesen ist. Auf PC werden außerdem manche falsche Tastenbelegungen angezeigt, wenn man mit Gamepad spielt oder die Tastaturbelegung geändert hat. Gut natürlich, dass Letzteres überhaupt möglich ist – weniger schön jedoch, dass das mit den Tasten der Gamepad-Steuerung weder auf PC noch Konsole möglich ist. Dabei würde es dem anspruchsvollen Shooter ausgesprochen gut zu Gesicht stehen, wenn man ihn mit einer an persönliche Gewohnheiten angepassten Steuerung noch besser im Griff hätte.