Mensch und Maschine
Irgendwo steckt hier auch eine Geschichte drin – von Maschinen, die der Menschheit den Garaus machen wollen, weshalb man in ihr Hauptquartier eindringt, um diesem Tun ein Ende zu bereiten. Wichtig ist aber nur: Synthetik ist ein Roguelike. Sprich, man kämpft in prozedural erstellten Levels, um irgendwann das Zeitliche zu segnen und von vorn zu beginnen. Im Laufe eines Runs findet man dabei zusätzliche Waffen, verbessert die eigenen Fähigkeiten und erhält Module, mit denen man aktiv oder passiv zusätzlichen Schaden anrichtet oder sich selbst davor bewahrt. So besteht man nicht nur gegen das immer stärker werdende Fußvolk, sondern besiegt auch Bosse sowie besonders haarige Situationen.
Richtig schießen
Und der Kern dieses Zwei-Stick-Shooters ist schlicht famos! So gewöhnlich Synthetik auf den ersten Blick nämlich wirken mag (man bewegt sich mit dem linken Stick und schießt per Knopfdruck in die Richtung des Fadenkreuzes), so stark unterscheidet es sich bei einem genauen Blick. Immerhin füllt man hier nicht nur ab und an neue Munition in die Waffen, sondern sollte die Taste zum Nachladen ähnlich wie in Gears of War im richtigen Moment ein zweites Mal drücken, um den Vorgang zu beschleunigen. Erwischt man das perfekte Timing, erhält man sogar zusätzliche Boni. Man muss das Magazin zudem manuell aus der Waffe ziehen und verliert dabei sämtliche noch darin befindliche Munition. Es geht also nicht nur um schnelles Feuern und Verstecken; Bewegungen und Waffenhandling müssen im Sinne eines taktischen Shooters aufeinander abgestimmt sein.
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Das gilt umso mehr, weil man auch gezielt Kopfschüsse setzen sollte, die beim Schießen aus der Hüfte selten gelingen. Oft postiert man sich daher vor den Feinden und drückt erst nach einer kurzen Verzögerung ab, damit die potentielle Streuung so gering wie möglich ist. Blöd natürlich, wenn die Waffe in brenzligen Situationen auf einmal unter Ladehemmungen leidet oder man so wild drauflos ballert, dass sie überhitzt und man dadurch Gesundheit verliert. Im Gegenzug teilt man allerdings mit bestimmten Einstellungen erst ab einer bestimmten Temperatur besonders großen Schaden aus.
Waffenstarrende Festungen
Synthetik: Legion Rising
ist weiterhin unter diesem Namen zu finden. Dort trägt lediglich das aktuelle Update den Namen Ultimate, während die frisch veröffentlichten Konsolenumsetzungen für Xbox One und Nintendo Switch vom Start weg so genannt werden. Eine PS4-Version ist ebenfalls geplant. © 4P/Screenshot
Viele dieser Aspekte bzw. deren Folgen kann man zum Glück frei an- bzw. abwählen und damit den Schwierigkeitsgrad regeln. Etwas fortgeschrittenen Spielern empfehle ich außerdem eine Option, mit der das Spiel vom ersten Level an angenehm fordernd ist, sodass man sich beim Neustart nicht langweilt. Mit anderen Worten: Die Action ist nicht nur absolut klasse, sondern passt auch immer zu den eigenen Vorlieben, wobei eine größere Herausforderung selbstverständlich mit mehr Erfahrungspunkten belohnt wird. Weil man stets Erfahrung sowie Währung sammelt, die nach dem Tod nicht verlorengehen, erweitert man so ständig seine frei wählbare Startausrüstung und verändert zudem die Wahrscheinlichkeiten, mit denen einige der Waffen und Module auftauchen.
Man schießt ja nicht nur, sondern platziert auch Geschütztürme oder nutzt eine Vielzahl an Modulen, die mal von sich aus auf Gegner schießen, mal manuell ausgelöst werden. Und es fühlt sich fantastisch an, wenn ein Laser sowie zwei sich selbstständig lösende Schüsse in kritischen Augenblicken schwere Gegner zerlegen, während man dem Rest mit einer großen Ladung Schrot den Rest gibt! In späteren Levels zieht man wie eine waffenstarrende Festung umher; man muss nur immer entscheiden, wie man seinen Kämpfer während eines Runs entwickelt, denn die Module sollten auch zur gewählten Klasse passen. Dazu später mehr.