Der Surgeon Simulator hat mit dem typischen Tagesablauf eines Chirurgen ungefähr so viel zu tun wie der Goat Simulator mit dem Tagesablauf einer handelsüblichen Ziege. Ähnlich wie in dem bizarren Anarcho-Spaß der Coffee Stain Studios bemüht man sich hier gar nicht erst um eine realistische Nachbildung einer Operation. Stattdessen
![[GUI_STATICIMAGE(setid=76859,id=92489270)] [GUI_STATICIMAGE(setid=76859,id=92489270)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92489270-vollbild.jpg)
versucht man sich in einer satirisch überzeichneten Persiflage des Arztberufes.
Im Surgeon Simulator wird vor allem „transplantiert“ – sprich von der Leber bis zum Auge einfach alles aus dem Körper herausgerissen, was möglich ist. Die neuen Organe werden dann relativ wahllos in den zerschundenen Leib zurückgeworfen. Vernähen? Unnötig! Schneidet man dem Opf… – ähem – Patienten dabei aus Versehen zu oft in Gesicht, Torso oder die übrigen Organe, verblutet der arme Wicht elendig auf dem OP-Tisch. Das gilt es natürlich zu verhindern – zumindest bis die „Transplantation“ abgeschlossen ist.
Bescheuerte Steuerung, nervige Bugs
Erschwert wird das operative Schlachtfest vor allem durch die absurde Steuerung: Man bewegt den rechten Arm des Chirurgen mit einer Mischung aus viel zu vielen Controller-Kommandos und einer eher schlecht als recht funktionierenden Bewegungssteuerung über den OP-Tisch. Schon das Greifen eines Skalpells wird so zu einer
![[GUI_STATICIMAGE(setid=76859,id=92489271)] [GUI_STATICIMAGE(setid=76859,id=92489271)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92489271-vollbild.jpg)
Herausforderung, da man mit Stick, Neigung des Controllers und mehreren Buttons versuchen muss, das Arbeitswerkzeug zu greifen.
Dabei stehen einem allerdings auch die völlig missratene Physik sowie unheimlich nervige Bugs im Weg: So clippt der Arm gerne durch Gegenstände oder bleibt wahllos an Dingen hängen. Zudem gibt es keine echte Kollisionsabfrage zwischen Hand und Gegenständen: Oft „klebt“ das Arbeitswerkzeug irgendwie an der Hand und ist kaum zu benutzen. So wird das ohnehin nervige Aufnehmen zu einer unglaublichen Geduldsprobe, an der man immer wieder scheitert.
Hat man dann endlich ein Skalpell in der Hand, geht der Ärger erst richtig los: Aufgrund der mäßigen Kulisse und des viel zu großen Doktoren-Griffels, kann man kaum sehen was man tut, geschweige denn Entfernungen zwischen Schneide und Patienten-Innerem einschätzen. Vom unheimlich nervigen Greifen der losgeschnittenen Organe und dem fast nicht möglichen Platzieren der neuen Innereien mal ganz abgesehen. Wer es dann noch ganz besonders schwer haben möchte, kann die fünf möglichen Operationen auch in einem fahrenden Krankenwagen oder in Schwerelosigkeit durchführen – ein so gut wie unmögliches Unterfangen.