Fazit
Sperrig, unübersichtlich, hässlich, friemelig, faszinierend. Supreme Ruler 1936 ist ein hässliches Entlein, dessen inneren Werte erst nach Stunden an die Oberfläche kommen – falls sie diese überhaupt erreichen. Mit seiner steinzeitlichen Technik, furchtbaren Menüstrukturen, dem langatmigen und teilweise von Leerlauf geprägtem Spielablauf und extrem unübersichtlichen Kriegen ist die globale Echtzeit-Strategie alles andere als einladend. Nachdem ich aber durch geschickte strategische Entscheidungen den Sichelschnitt verhinderte, war mein Interesse geweckt. Und nachdem ich ein am Boden liegendes Land zu einer Wirtschafts- und Militärmacht aufgepäppelt und einen Feuersturm über meinen Feinden entfesselt hatte, war ich fasziniert. Ja, die Diplomatie ist viel zu beschränkt, die KI-Helfer nehmen mir oft zu viele der zahlreichen Aufgaben ab und auch das Einheitenmanagement ist grenzwertig – die schiere Zahl an zivilen und militärischen Vorgehensweisen und ein großer Tiefgang machen Supreme Ruler 1936 aber trotz seiner Fehler zu einem soliden Weltkriegs-Simulator.Wertung
PC
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Hässlich, unzugänglich, unübersichtlich – Supreme Ruler: 1936 inszeniert einen komplexen Zweiten Weltkrieg, dessen strategische Vorzüge zu lange unter der Oberfläche bleiben.