Wie übrigens auch bei den Bossen, die sich nur mit der klassischen Mischung aus guten Reflexen und Kenntnis der variantenreichen Angriffsmuster bewältigen lassen und auf diese Weise stets volle Aufmerksamkeit erfordern.
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Das Problem: Diese Momente tauchen zwar immer wieder auf, doch sowohl der Spannungs- als auch Motivationsbogen bekommen auf dem Weg dorthin immer wieder kleine Dellen. Es wirkt immer wieder so, als ob Double Helix sich nicht einig war, ob man bei der Kampagne nun die Hardcore-Fans ansprechen oder einen größeren Markt bedienen wolle, den man nicht so schnell frustrieren darf. Dementsprechend handzahm knabbern die gegnerischen Angriffe die Lebensleiste runter, die man an den gut, aber für meinen Geschmack zu häufig gesetzten Kontrollpunkten immer wieder per Knopfdruck auffüllen kann. Und kommt es zwangsläufig doch einmal zu einem Ableben, kann man sicher sein, dass man nicht all zu weit weg wieder mit voller Energie aufwacht und einen neuen Versuch unternehmen kann.
Ganz anders die Herausforderungen, die man freischaltet und die einem von A bis Z alles abverlangen.
Immerhin macht die Kulisse einem dabei keinen Strich durch die Rechnung. Die technokratische Welt wurde mit viel Liebe zum Detail erdacht. Sie bietet zwar kaum belebte, aber dennoch gut aussehende Areale, die von den goldglänzenden Kuppeln der Regierungsgebäude über mit glühendem Schleim gefüllten Kanalisationen bis hin zu kühlen Klon-Fabriken reichen. Das Figurendesign ist ähnlich comichaft und plakativ wie die Story oder die Raucheffekte, schafft damit aber einen Spagat zwischen modernem Design und Anlehnung an die Charaktere der Vorlage – immer wieder tauchen Gegner auf, die man in dieser oder leicht abgewandelter Form auch vor gut 25 Jahren bekämpfte.
Allerdings fällt auf, dass der Edel-Ninja sich zwar geschmeidig bewegt oder Salti schlägt, sein Bewegungsrepertoire aber unter dem Strich überschaubar ist. Man hat schnell alles gesehen, was er zu bieten hat. Gleiches gilt auch für die Gegner, die darüberhinaus keinerlei Gruppentaktik bei den Angriffen kennen, sondern auf Blickkontakt losstürmen, was das Zeug hält. Doch mit diesen Schemata bleibt man dem Retro-Ansatz weiterhin zu 100 Prozent treu.
Versions-Qual?
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Wer in der glücklichen Lage ist, aus mehreren Versionen seinen Favoriten heraussuchen zu können, sprich: wer mehrere Systeme in seinem Domizil versammelt hat, liegt mit jeder veröffentlichten Fassung richtig. Die neuen Konsolen PlayStation 4 und Xbox One sowie der PC (auf dem allerdings ein 64-Bit-Betriebssystem arbeiten muss) liegen zwar hinsichtlich Bildschärfe und vor allem bei der Anzahl an Partikeleffekten vorne. Doch der grafische Fortschritt gegenüber den alten Plattformen ist nicht so stark, als dass man dafür eine andere Wertung bemühen müsste.
Denn der Rest ist identisch: Es spielt sich gleich, die Geschichte ist gleich, die Steuerung (wenn am PC ein Pad genutzt wird) ist auch gleich. Es gibt auf keinem System irgendwelche exklusiven Inhalte oder modifizierten Level-Aufbau. Es ist auf allen fünf Plattformen identisch, was den sehr moderaten Standard-Schwierigkeitsgrad betrifft .