Harte Geduldsprobe
[GUI_PLAYER(ID=92527,width=475,text=Die hakelige Kinect-Steuerung erkennt viele Gesten falsch und macht die Cockpit-Bedienung zur Geduldsprobe. ,align=left)]
Nach links, verdammt, nach links! Nein, nicht den dämlichen Monitor! Du sollst die Kamera nach links drehen, dass kann doch nicht so schwer sein. Hier – ich bewege die Hand haar-ge-nau so, wie ich es im Tutorial gelernt habe. Trotzdem greift die Bildschirmhand zum Monitor. Und jetzt sogar nach unten zur Gangschaltung – was zum…? Links neben mir wird gleich ein Crewmitglied erschossen, weil sich ein Gegner an das klaffende Loch in der Metallwand herangeschlichen hat – während ich direkt daneben sitze und zum dritten mal den Monitor herausziehe. Argh!!!
Das war‘s: Der Quicktime-Event ist vergeigt, Mapleton ist tot. Das ist nicht nur schade, weil ich ihr Gebrabbel von der Seite unterhaltsam fand. Meine Kameraden sind eine wichtige Unterstützung: Einer kümmert sich um die Navigation, zwei andere um den Munitions-Nachschub. Wenn sie ausfallen, muss ich schlimmstenfalls selbst nachladen – und zwar mit hakelig erkannten Gesten. Viel zu häufig verliere ich einen Kollegen in Not, weil Kinect nicht mitspielt. Auch im Gefecht sorgt die fehlerhafte Erkennung für zahllose Tode und Flüche.
Zukunft ohne Mikrochips

Bevor ich näher auf die Steuerung eingehe, erkläre ich erst einmal die Hintergründe für den Krieg: Im Jahr 2082 befinden sich die USA im Machtkampf mit einer „UN“ genannten asiatischen Supermacht. Da ein Parasit sämtliche Feinelektronik zerstört hat, gibt es weder Microchips noch Computer. Stattdessen bekriegen sich die Feinde mit mechanischen Kolossen: Dazu zählen Panzer und die fetten Kampfrobbis – hier Vertikal Tank, VT oder „Veet“ genannt.
Ich schlüpfe in die Rolle von Captain Powers, welcher aus dem Ruhestand eingezogen wird, um ahnungslosen Grünschnäbeln auszuhelfen. Nachdem ich einem begeisterten Untergebenen per Kinect die Hand geschüttelt habe, lerne ich den Rest der Crew kennen, welcher wie eine Ansammlung von Klischees wirkt. Parker übernimmt die Rolle des in New Orleans geborenen Afro-Amerikaners und brabbelt wie Eddie Murphy ohne Punkt und Komma. Rainer ist passend zum deutschen Namen ein notorischer Miesepeter. Wenn ein Kamerad fällt oder ich eine bestimmte Mission erreiche, kommen neue Mannschaftsmitglieder hinzu.