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StarCraft 2: Wings of Liberty (Taktik & Strategie) – StarCraft 2: Wings of Liberty

Nach fast zwölf Jahren bekommt StarCraft, das gemeinhin als bestes Echtzeit-Strategiespiel aller Zeiten gehandelt wird, seinen Nachfolger – als Dreiteiler! Den Anfang der Trilogie machen die Terraner mit der Kampagne „Wings of Liberty“. Jim Raynor begibt sich auf seinen persönlichen Rachefeldzug und trifft auf alte Bekannte sowie neue Schrecken. Dabei pulverisiert er ganz nebenbei alle bisher gekannten Möglichkeiten, eine Geschichte in einem Strategiespiel zu erzählen…

© Blizzard / Activision Blizzard

Trotzdem hätte es nicht geschadet, wenn es eine völlig optionale und nur im Singleplayer-Modus verfügbare Option für eine einheitliche Marschgeschwindigkeit geben würde oder sich zumindest die Unterstützungs-Einheiten intelligent positionieren würden.  Dass Sanitäter z.B. 

In dieser Mission frisst sich eine Feuerwalze langsam über den Planeten. Zum Glück können die terranischen Gebäude abheben…

andauernd vor den Space Marines laufen und sie heilen, halte ich für unsinnig. Die Sanitäter sollten sich lieber hinter den Reihen aufhalten und da sie das nicht von alleine tun, muss man stets eingreifen. Dieses kleine Manko ist übrigens bei allen Support-Einheiten zu finden.

Typische Schwachstellen

Vor den typischen Echtzeit-Strategie-Macken ist auch StarCraft II nicht gefeit und kränkelt z.B. an der Wegfindung. Wenn Rächer, die eigentlich Klippen hoch- und runterspringen können, vor dem Berg warten und die Arbeit verweigern oder manche Truppen aus purer Feuerlaune stehen bleiben, eine Reihe aus Schützen bilden und alle Einheiten dahinter blockieren, dann packt man sich schon mal vor den Kopf und muss vollkommen unnötig eingreifen. Der Höhepunkt des Wegfindungschaos ist erreicht, wenn sich eine Baueinheit irgendwo an einer Klippe oder zu nahe an einem anderen Gebäude „eingebaut“ hat und nach Abschluss des Bauprojektes nicht mehr von der Stelle kommt – dies passiert sowohl Protoss als auch Terranern; bei den Zerg dank der Larven und der Gebäudemutation taucht dieses Problem selten auf. Dennoch geht die Wegfindung trotz Macken unter dem Strich in Ordnung und zumindest wenn sich eine Einheit durch eine große Armee durchdrängeln muss, klappt das meist problemlos und hinterlässt kein heilloses Chaos.

Das Protoss-Mutterschiff (Purifier) rottet eine Siedlungsanlage aus.


Singleplayer-Optionen und die KI

Abseits der Kampagne warten neun Szenarios mit speziellen Herausforderungen, die auf die Multiplayer-Duelle vorbereiten sollen – quasi als Training. Dort wird man aufgefordert, passende Konter-Einheiten zu den attackierenden Truppen zu bauen, mit vielen Einheiten vom gleichen Typ möglichst viel Schaden anzurichten oder bloß mit Hotkeys zu spielen. Eigene Spiele (Skirmish oder Gefechte) mit oder gegen andere Computergegner sind außerdem möglich und hier zeigt sich die Computerintelligenz von der guten Seite.

Auf „Normal“ solltet man mit ein bisschen Erfahrung kaum Probleme gegen den KI-Feind haben, obwohl dieser sinnige Kombinationen aus Einheiten baut und angemessen die Technikstufen erhöht. Die normale KI zieht sich bei Gegenwehr auffällig schnell zurück und hat Probleme mit getarnten Einheiten. Auf „Schwer“ oder gar „Hart“ ist es hingegen anders: Der Gegner setzt einen früh unter Druck, baut geschickte Truppenmischungen, setzt wirklich sämtliche Spezialfunktionen ein und kennt die Gegenmittel für getarnte Einheiten. Mir persönlich ist die Schwierigkeitsgrad-Steigerung im Gefecht von „Normal“ auf „Schwer“ etwas zu hoch. Fordernd und schaffbar sind die Matches aber allemal und nach „Hart“ wartet eine weitere KI-Stufe. Allerdings sind die Partien gegen die KI nicht mit den Multiplayer-Duellen im Battle.net zu vergleichen: Die Mehrspieler-Schlachten sind meistens sehr Rush-lastig (Konterchance besteht immer), aggressiv geführt und ohne weit reichende Aufklärung hat man keine Chance. Zudem kann es vorkommen, dass man auf die vollkommen falsche Taktik setzt und die Gegner einen auf dem falschen Fuß erwischen und übermannen. Zum Glück helfen aufgezeichnete Wiederholungen (Replay) bei der Fehleranalyse.

  1. padi3 hat geschrieben:Aus Strategie wird dann fast schon Geschicklichkeit; wenn ich mit der Maus die gegnerischen Einheiten verfehle, wird aus einem "Angriff" dann ein "geh dahin und lass dich dabei auffressen".
    Gewöhn dir für solche Situationen den Attack Move an, dann sollte soetwas nicht mehr passieren. ;)

  2. Starcraft II ist das Einzige Strategiespiel, das ich durchgespielt hab, und das Einzige, wo ich dann immer noch nicht genug von hatte. (Den ersten Teil hab ich dagegen damals nie so intensiv gezockt. Selbst bei Warcraft III hab ich die Lust verloren) Nervt mich aber auf den höheren Schwierigkeitsgraden, weil es so zu schnell läuft und damit alles zu hektisch wird. (Steht nicht im Test hier.) Aus Strategie wird dann fast schon Geschicklichkeit; wenn ich mit der Maus die gegnerischen Einheiten verfehle, wird aus einem "Angriff" dann ein "geh dahin und lass dich dabei auffressen". Der schwierigkeitsgrad zieht dadurch und durch stärkeren Feind ansich (und andere Erschwerungen) gleich sehr stark an.
    Fällt mir gerade auf, das ist ja schon über zwei Jahre alt, dachte, nicht mal ein Jahr. Bald kommt Heart of the Swarm.

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