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Star Wars: The Force Unleashed 2 (Action-Adventure) – Star Wars: The Force Unleashed 2

Zwei Jahre sind genau die richtige Zeit für ein hochwertiges Sequel: Man steht nicht unter dem Druck eines jährlichen Nachfolgers, gleichzeitig lässt man die Fans nicht unnötig lange warten. Und man hat die Möglichkeit, etwas wirklich Tolles zu schaffen, ganz besonders wenn der Vorgänger ein gutes Spiel wie Star Wars: The Force Unleashed war. Alle Vorzeichen, inkl. der großartigen ersten Videos, stehen also auf Hit.

© LucasArts / Activision

Mit dem Geistestrick kann man Gegner dazu bringen, kurz gegen ihre eigenen Leute zu kämpfen oder sich in den Selbstmord zu stürzen.

Auch das Leveldesign sorgt für ein Auf und Ab der Jedi-Gefühle: Zum einen gibt es zauberhafte Welten wie das Weltraum-Las Vegas »Cato Neimodia«, in dem edel glänzendes Interieur, fremdartige Spielautomaten, Jabba-Hologramme, amüsante Werbeclips, viel Gold und Glitzerkram sowie eine putzige Monkey Island-Anspielung warten. Auf der anderen Seite sind da z.B. das (sowohl spielerisch als auch storytechnisch) komplett uninteressante Dagobah oder die öden Sprungpassagen auf Kamino, die an den Fähigkeiten der Grafiker zweifeln lassen. Die Levels sind wieder komplett linear aufgebaut, außerdem gibt es ein paar Ausnahmen von der üblichen Rennen-und-Schlitzen-Routine: Wie die Hochgeschwindigkeits-Verfolgung eines fallenden Bosses oder einige Fluchtabschnitte, bei denen man in den Bildschirm hinein rennt. Vermasselt man einen dieser Abschnitte oder fällt einem Gegner vor die Füße, wird wie beim Vorgänger erstaunlich lange nachgeladen – eine Wartezeit, die sich auf den Konsolen immerhin mit einer Installation verkürzen lässt. Die Checkpunkte werden wie gewohnt automatisch gesichert und sind im Großen und Ganzen auch gut verteilt. Nur manchmal muss man einen langen Bosskampf von vorn beginnen, nur weil man kurz vor dem Ende draufging. Ärgerlicher ist vielmehr, dass man an bestimmten Stellen immer wieder die gleichen Zwischensequenzen ansehen muss, die man nicht abbrechen darf. Technisch nehmen sich 360 und PS3 nichts, die PC-Version hat die Nase in Sachen Detailtreue vorn – bei hohen Grafikeinstellungen (die auch hohe Hardwareanforderungen haben) sehen gerade die Figuren besser aus.

Die piepsige Seite

Im Laufe der Kampagne spielt man nach und nach immer mehr »Herausforderungen« frei – zusätzliche Minispiele, in denen man mehr Machtpunkte sowie weitere Filme freispielt, welche die Hauptstory ergänzen. Die Herausforderungen beinhalten Aufgaben wie »Führe alle angezeigten Kombos aus«, »Finde den schnellstmöglichen Weg durch den Level«, »Lasse dich nicht von der Plattform drängen«, »Verteidige diesen grünen Ring gegen heranstürmende Gegner« oder »Finde den Holocron«. Im Gegensatz zum 

Die Story ist erschreckend schwach und inhaltslos. Aber hey – man trifft mal kurz Yoda!

Hauptprogramm sind diese Herausforderungen zum Teil tatsächlich sehr anspruchsvoll, außerdem darf man sich hier über Online-Ranglisten mit seinen Freunden bzw. der Welt messen. Fans des ersten Teils, die noch einen Spielstand desselben auf der Festplatte haben, bekommen überdies einen Bonus in Form von Kostümen für Starkiller – zusätzlich zu denen, die man in der Kampagne findet.

So viel man über die belanglose Story oder die uninteressanten Kämpfe meckern kann, so wenig Negatives gibt es über den Sound zu sagen: Zum einen ist die Musik wieder einmal brillant, wahrlich brillant! Das monumentale Thema von John Williams ist natürlich ebenso vertreten wie markante Stücke wie der »Imperial March«, der immer wieder angedeutet wird, sobald Vader ins Bild kommt. Aber auch der Rest des Soundtracks fängt die begnadeten Kompositionen des Meisters hervorragend ein – so hervorragend, dass ich mir wirklich wünsche, dass davon endlich eine offizielle Soundtrack-CD veröffentlicht wird! Die englische Sprachausgabe ist über weite Teile sehr gut besetzt und kraftvoll – ganz im Gegensatz zur deutschen. Allein der fiepsige Darth Vader dürfte jedem Sith-Fan gänsehautförmige Machtstöße über den Rücken jagen!