Veröffentlicht inTests

Splatoon (Shooter) – Es wird bunt auf der Wii U

Nintendo will Farbe in den Shooter-Alltag bringen: In Splatoon dienen die Farbspritzen nicht nur als Waffe, sondern sauen auch die Arenen mit der Farbe des eigenen Teams ein. Auf Knopfdruck kann man sogar durch die Lache tauchen, um den Gegner wie aus dem Nichts mit der fetten Malerrolle platt zu kloppen. Ein buntes Fest der Schadenfreude?

© Nintendo / Nintendo

Erste Eindrücke aus dem Online-Spiel

Auf die Mehrspieler-Matches werden wir im zweiten Teil des Tests näher eingehen, hier trotzdem schon einmal meine ersten Eindrücke: Wenn wir in der Review-Fassung genügend Spieler zusammenbekamen, gestalteten sich die Matches meist sehr lustig, schnell und actionreich. Ziel ist es, möglichst viel Fläche des Feldes mit dem eigenen Farbton zu bemalen. Die eher kleinen Areale befinden sich z.B. inmitten eines Skateparks oder in einem Einkaufszentrum. Praktisch ist der Sprung übers Spielfeld per Touchscreen: Wenn ich dort sehe, dass ich anderswo dringend gebraucht werde, tippe ich einfach auf einen Teamkameraden und springe binnen Sekunden übers Feld zu ihm, um dort beim Einfärben des gegnerischen Terrains zu helfen. Interessant sind die sehr unterschiedlichen Waffen, die sich nach Level-Aufstiegen aufmotzen lassen. Eine klassische Spritzpistole sprenkelt die Fläche langsam zu und erledigt Feinde auf mittlere Distanz, der fette Farbroller färbt dagegen komplette Stege im Handumdrehen ein und eignet sich prima als Nahkampfwaffe. Einfach in der Farbe verstecken, hinter einer Ecke lauern und schon erledigt man das überraschte Gegenüber mit einem kräftigen Schlag bzw. Spritzer aus der Luft – herrlich!

[GUI_STATICIMAGE(setid=77201,id=92493963)]
Links sieht man einen auf Grund gelaufenen Tintenfisch, in den sich der Spieler jederzeit verwandeln kann. © 4P/Screenshot

Gerade als Anfänger hatte ich viel Spaß mit dem Roller und befürchtete schon, dass er im Vergleich zu den Spritzen zu stark sein könnte. Nach meinen ersten Stunden kann ich die Befürchtung zumindest nicht bestätigen: Als ich mich auf die Taktik der Roller eingestellt hatte, konnte ich viele von ihnen mit einer normalen Spritze im Rückwärtsgang ausschalten. Eine gute Waffenmischung im vierköpfigen Team könnte sich auf lange Sicht als wichtig erweisen.

Halbfertig veröffentlicht?

Mit dem Scharfschützen bin ich allerdings auch nach mehreren Matches nicht wirklich warm geworden. Hier bietet es sich an, die Bewegungssteuerung wieder zu aktivieren, um präziser zielen zu können. Mit dem rechten Stick gestaltet sich das Anpeilen viel zu unpräzise. Bei anderen Waffen kommt es dagegen nicht so sehr auf Genauigkeit an, weswegen ich dort bislang lieber mit klassischer Zweistick-Steuerung spiele. Was sich ebenfalls bereits bemerkbar machte, ist der Mangel an Optionen im Matchmaking sowie der begrenzte Umfang: Die wenigen Karten wiederholten sich in der automatischen Spielersuche bereits häufig und das Spiel unterstützt nicht einmal Sprach-Chat.

[GUI_STATICIMAGE(setid=77201,id=92493970)]
In der Oberwelt lassen sich aufgemotze Exemplare der Waffen erwerben. Auch Kleidung mit kleinen Perks ist in Geschäften erhältlich. © 4P/Screenshot

Viele Modi und Optionen werden sogar erst mit einem kostenlosen Update im August nachgeliefert. Zum Launch soll man sich lediglich mit der automatischen Spielersuche in die Matches stürzen können. Die Möglichkeit, privat mit Freunden zu spielen oder vorab Vierer-Teams zu bilden, kommt erst mit dem großen August-Update. Dann sollen auch neue Karten, Ausrüstungsgegenstände und Modi wie „Operation Goldfisch“ oder „Turm-Kommando“ folgen. Außerdem hatte bereits die Testfassung gelegentlich mit Netzwerk-Problemen und Verbindungsabbrüchen zu kämpfen. Wenn ein Match lief, kam es bislang aber immerhin nicht zu Lags.