
Damit sind wir auch schon beim Kämpfen, das dank einfacher Steuerung zumindest flott geht. Treffen die Helden auf Feinde, greifen sie automatisch an, so dass man nicht wie beim Action-Rollenspiel jeden Gegner einzeln anklicken muss. Der Shaikan stürmt vor, während die Heldin Antara von hinten mit Kampfmagie unterstützt; jedoch tut er sich schwer, den nächsten Gegner zu finden, wenn der erste tot ist. Die Kämpfe sind ähnlich lasch wie der Rest des Spiels – die Anzahl der Feinde liegt immer im Bereich des Machbaren. Kommen doch einmal mehr Monster, führt das zu angenehmer Hektik. Nach dem Kampf würde man gern Beute einsacken, was aber in der Regel nicht passiert – Feinde lassen so gut wie nie etwas zurück.
Die Kämpfe sind auch deshalb öde, weil immer dieselben Unholde kommen. In der Kampagne trifft man mit zu wenigen Ausnahmen immer auf die Erwählten, die nur gelegentlich von ein paar Feuerstacheln ergänzt werden. Da freut man sich über Wölfe, die sich aber auch bereitwillig abschlachten lassen. Nur einmal geht die KI intelligenter vor, als sie mal kurz vor dem Tod zu fliehen versucht. Solche Überraschungen könnten ruhig öfters vorkommen, da die Dämonenfeinde auf Dauer zu eintönig sind. Obwohl man Soldaten und Armbrustschützen aufstellen und diese sogar bequem in Gruppen einteilen kann, kann man die Armee kaum wirksam einsetzen. Hier wären Formationen Trumpf, die es aber nicht gibt. So laufen alle immer durcheinander, was der Übersicht schadet.
Anspruchsloser Aufbau

Bisweilen muss man auch eine Siedlung bauen, was sich aber allenfalls als Echtzeit-Strategie light entpuppt. Das Hauptmanko ist, dass es alles im Überfluss gibt: Silber, Stein und Lenya. Man muss nur mit dem Abbau beginnen, was Handwerker übernehmen, deren Management immerhin durchdacht ist. Der Stadtherr kann spezielle Arbeiter produzieren lassen, die gleich automatisch zum Stein gehen. Sind alle Wohnplätze voll, kann man durch den Bau von Bauernhöfen neuen Raum schaffen.
Laut Questbuch ist es damit getan, dass man ein paar Soldaten aushebt, damit es weiter geht. Die kann man jedoch nur ausbilden, wenn man eine Schmiede hat. Für die Aufstellung braucht man Silber, was aber nie wirklich knapp wird. So bremst eigentlich nur der langsame Baumodus, dass es stetig voran geht, da Gebäude ewig dauern. Hat man die Kämpfer dann, schickt man sie gegen den Feind und weiter geht’s. Einmal muss man sich auch verteidigen, was aber ohne Türme gar nicht einfach ist. Verteidigungswerke gibt es nämlich nur außerhalb der Kampagne.
Ruhe bitte!

Die deutschen Dialoge sind wenig hörenswert. Denn was hier so an Grenzdebilem gesagt wird, hätte man nun wahrlich nicht auch noch vertonen müssen. Da sagt der Held z.B., dass er seine gute Tat heute noch nicht getan habe. Noch unpassender ist, dass die Queststellerin darauf entgegnet, ob sie es ihm alles auch noch aufschreiben solle. Zudem passt ihre Stimme noch nicht mal zum Geschwafel, die eher lieblich als nach fiesem Fischweib klingt.
Ein weiteres Problem ist, dass die Gespräche oft unlogisch sowie verwirrend sind. Zudem kann man die Gespräche nur selten in eine Richtung lenken, da sie meist automatisch laufen. Sich entschieden kann man nur bei Quests, wo man etwa annehmen oder ablehnen kann.