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Son of Nor (Action-Adventure) – Gute Ideen, schlechte Umsetzung

Oberflächendeformierung als Spielelement? Da war doch mal was: Mit Fracture griffen die Day 1 Studios die Idee bereits auf, doch erwies sich das interessante Konzept in der Praxis längst nicht so aufregend wie in der Theorie. Die Still-Alive-Studios wollen es mit Son of Nor und der erfolgreichen Kickstarter-Kampagne im Rücken besser machen. Geht der Plan auf oder krankt das Action-Adventure an ähnlichen Problemen?

© stillalive studios /

Fazit

Son of Nor steckt voller guter oder zumindest interessanter Ideen – angefangen beim Terraforming über den Einsatz diverser Kräfte bis hin zum Storygerüst. Aber das alles hilft nichts, wenn deren Umsetzung scheitert. Die fummelige Steuerung ist wohl der größte Feind des Spielspaßes, aber auch grafisch wirkt das amateurhaft inszenierte Action-Adventure hoffnungslos veraltet: Die klobigen sowie schwach animierten Figuren, kargen Kulissen und dummen Widersacher hätte ich um die Jahrtausendwende vielleicht noch so hingenommen, aber heute muss man technisch einfach mehr auffahren – auch wenn man als kleines Studio ein solches Konzept in Angriff nimmt. Da auch die Story mit ihrer wirren Handlung und flachen Charakteren nicht auftrumpfen kann, überzeugt man neben der Möglichkeit zu Koop-Partien lediglich bei den gut durchdachten Rätseln, die teilweise jedoch von üblen Bugs verdorben werden. Insgesamt sind mir die gelungenen Puzzle-Einlagen aber zu wenig, um Son of Nor empfehlen zu können – die Ernüchterung überwiegt.

Wertung

PC
PC

Gute Ideen, schlechte Umsetzung: Mit mehr Feinschliff, besserer Steuerung und moderner Technik hätte Son of Nor ein gutes Action-Adventure werden können.