Fazit
Ich mochte die Shikigami-Ballerspiele aus dem selben Hause, deshalb war ich gespannt, was mir Alfa System nach zwölfjährigem Shoot’em-Up-Hiatus präsentieren würde. Leider war der Ersteindruck denkbar schlecht: Die Optik ist nicht nur technisch veraltet, sie wirkt auch in künstlerischer Hinsicht beliebig – dazu gesellen sich die nervigen Dialoge der Schwestern und ein kleiner Input-Lag. Mit der Zeit wurde ich jedoch warm mit den individuellen Charakter-Unterschieden, dem Punkte-Erbeuten per Summon-Attacke und dem Ausweichen im Kugelhagel. Im Detail atmet Sisters Royale nämlich genau jene Shikigami-DNA, sogar die Kugelform bei den Bossen erinnert daran. Dennoch nagen zu viele Kleinigkeiten am motivierenden Ballerspiel-Gerüst – die gelegentlichen Element-Einflüsse stören das akkurate Navigieren, die Würfel-Zwischenbosse sind einfach nur langweilig und die Mini-Ruckler auf der Switch technisch nicht nachvollziehbar. Wer Sisters Royale mobil auf der Switch spielt, sollte sich nach einer Möglichkeit umsehen, den Bildschirm in die Vertikale zu bringen, ansonsten ist der Bildausschnitt auf dem 6,2-Zoll-Screen sehr klein: Entweder ihr nehmt die Joy-Cons ab und platziert den Bildschirm hochkant auf einer ebenen Unterlage oder ihr nutzt ein praktisches Hilfsmittel wie den Flip Grip.
Wertung
Grafisch altbackenes Vertikal-Shoot'em-Up mit motivierendem Punkte-System und nervigen Charakteren.
Grafisch altbackenes Vertikal-Shoot'em-Up mit motivierendem Punkte-System und nervigen Charakteren.