Fazit
Vor gut vier Jahren war Shadows: Heretic Kingdoms ein ambitionierter sowie in mancher Hinsicht interessanter Versuch, den Hack&Slay-Schwergewichten am PC den Rang abzulaufen, zu denen nicht nur Diablo 3, sondern auch u.a. Neocores Van-Helsing-Serie gehört. Mit Shadows Awakening wartet allerdings keine lupenreine Fortsetzung auf Jäger und Sammler mit PC, wobei neuerdings auch Konsolen-Slayer das Abenteuer angehen dürfen. Stattdessen ist Awakening nur eine rundum aufgewertete sowie inhaltlich erweiterte Neuauflage. Einige Schwächen von damals wie die manchmal zickende Steuerung wurden behoben sowie die Kulisse im Allgemeinen ebenso verbessert wie die Benutzerführung. Andere Punkte, die schon vor vier Jahren gestört haben, wie die schwache Inszenierung oder die fehlende Wucht bei den Kämpfen, bleiben unverändert. Und selbstverständlich hält Awakenings an den Stärken fest, die auch schon vor etwa vier Jahren überzeugt haben. Dazu gehört die nach wie vor interessante Option des Ad-hoc-Weltenwechsels sowie das Umschalten zwischen den Figuren, um deren taktische Synergie-Möglichkeiten bei Spezialangriffen nutzen zu können oder die Rätsel und Fallen in Dungeons. Erzählerisch präsentiert man sich nach wie vor interessant, aber konfus, bietet aber immerhin durchgängig saubere deutsche Sprachausgabe. Unter dem Strich schafft man es damit zwar nicht, an alter oder seitdem erschienener Hack&Slay-Konkurrenz wie Victor Vran, Diablo 3 oder Path of Exile vorbeizuziehen, aber kann sich nach vier Jahren immer noch auf einem soliden Niveau einpendeln. Zumindest am PC, denn mit den technischen Schwächen, die sich die Konsolen bei der Umsetzung der Unity-Kulisse leisten, ist man einen Tick schlechter.