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Shadowrun: Dragonfall (Rollenspiel) – Rollenspiel im Cyberpunk-Berlin

Im letzten Sommer feierte Shadowrun Returns ein solides Comeback. Zwar konnte das zu eng geschnürte Rollenspiel hinsichtlich Taktik, Interaktion und Offenheit nicht überzeugen. Aber dafür machte die Serienkiller-Story umgehend neugierig auf die Cyberpunkwelt, es gab coole Fähigkeiten und angenehm  verschachtelte Dialoge. Etwas mehr als ein halbes Jahr später gibt es ein weiteres Abenteuer, das mit komplett neuer Crew und Story im Berlin des Jahres 2054 spielt. Wie schlägt sich Shadowrun: Dragonfall? Mehr dazu im Test.

© Harebrained Schemes LLC / Harebrained Schemes LLC

Fazit

Mir gefällt Shadowrun: Dragonfall etwas besser als die Premiere. Das liegt zum einen an der sehr guten Story, die einen schnell in ihren Bann zieht und mit ihren tollen Nebencharakteren noch länger fesselt. Das liegt zum anderen daran, dass man in den Multiple-Choice-Dialogen über seine Talente viel mehr Einfluss hat. Dabei gefällt auch die Partyinteraktion mit ihren gruppeninternen Konflikten. Spielerisch bleibt es allerdings bei den bekannten Defiziten hinsichtlich der schwachen KI sowie den unglaubwürdigen Sicht- und Deckungsberechnungen. Ärgerlich ist zudem, dass man nur seinen Hauptcharakter entwickeln und ausrüsten kann – auf den Rest der Party hat man keinen Zugriff. Die malerische Kulisse hat zwar bis auf wenige Anspielungen nicht viel mit Berlin zu tun, wirkt aber genauso wie das Figurendesign etwas lebendiger als jene von Seattle. Unterm Strich ein erzählerisch überaus empfehlenswertes, aber spielerisch etwas zu statisches und kampftaktisch solides Rollenspiel.

Wertung

PC
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Cyperpunk-Berlin ruft Rollenspieler: Einige Inkonsequenzen sowie das enge Korsett stören, aber Story und Charaktere sind klasse.

  1. Usul hat geschrieben:Wie sieht es denn nun mit der Kampflastigkeit aus? :) Kann man auch ohne viel zu kämpfen spielen?
    Nun ja ... äh ... Mir scheint das Arena-Prinzip nicht ausgeschaltet zu sein. Die Zwischensequenzen haben viel Text-Story (für mich ok), führen aber im Prinzip von einem Kampfplatz zum nächsten. = Shadowrun.

  2. dx1 hat geschrieben:
    Kajetan hat geschrieben:Da hat jemand verstanden, was SR ausmacht.
    Ob das (u.a.) dieser ►Jordan Weisman war? :Häschen:
    weiß ich nicht, aber selbst wo Kajetan recht hat (=> Atmosphäre!) kippt bei mir manchmal die Stimmung: dort wo es so entsetzlich klischeehaft zugeht. Ich fürchte, die allerersten shadowrun-Romane haben die Fantasien ziemlich zugeclaimed; das Spielsystem neigte auch dazu - und irgendwie pflanzt sich das wie eine Schockwelle fort.
    Trotzdem bin ich von SR: returns angenehm überrascht. Hatte eigentlich mit den rundenbasierten Kämpfen schon abgeschlossen... Ach ist das schön, wenn man wie früher mal zwischendurch ein Fläschjen Bier holen kann :-)

  3. 4P|T@xtchef hat geschrieben:Aber Brakiri, alter Forenkumpane - wenn wir irgendwann auf die 50 zugehen, sollten wir uns mal bei einem Whiskey über diese Neverwinter-Nights-2-Narben unterhalten. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass wir uns komplett asynchron verhalten, was Rollenspiele angeht. Ich wette sogar darauf.
    Das sind z.B. ein paar Rollenspiele, die ich in Klassikern oder im Test empfohlen habe: The Bard's Tale, Planescape Torment, Icewind Dale, Arcanum, Neverwinter Nights, Baldur's Gate 1 & 2, Gothic 1 & 2, Vampire: Die Maskerade - Bloodlines, Legend of Grimrock, Star Wars: Knights of the Old Republic, Fallout 3, The Witcher 1 & 2.
    Jetzt streich mal alle weg, die nicht dein Ding sind. Nich lügen! :wink:
    Ha, einem Gläschen Balvenie Doublewood bin ich nie abgeneigt ;)
    Ne ich gebe zu, die meisten davon habe ich gerne gespielt.
    Nicht gefallen haben mir Bard's Tale, Legend of Grimrock.
    Ich korrigiere mich also: Bei den eher NEUEREREN RPGs gehen unsere Meinungen ein wenig auseinander. Primär Dragon Age:Origins, Shadowrun Returns und NWN2+Addons.
    Aber das macht es ja grade so schwierig.
    Damals gab es eine gute Chance, dass ich die Spiele auch mag die du mochtest, aber die DA:O(fürchterlich!) und NWN2(fast verpasst!)-Narben sind tief und noch nicht ganz verheilt...geb ich ehrlich zu ;)

  4. Skabus hat geschrieben: Da hast du auch schon das Problem. Die Spiele sind teilweise so alt, dass man selbst als hartgesottener Nostalgiker irgendwann die Segel streicht. Daher war Legend of Grimrock meine erste Wahl.
    Hm, also insbesondere Eye of the Beholder und Lands of Lore sind wirklich gut gealtert. Gut, über Grafik kann man sich streiten, aber ich find diese handgepixelte Grafik aus den frühen 90ern auch heute noch durchaus ansehnlich. Vom Gameplay selbst sind die alten Spiele sogar stellenweise komfortabler, man steigt beispielsweise automatisch auf (ich mein dass man bei LoG Punkte verteilen musste) und Zauber lassen sich einfach aus dem Menü herraus auswählen, man muss also nicht erst verschiedene Runen zusammenklicken. Wie geschrieben, wem LoG gefällt kann ich die anderen beiden Titel nur empfehlen. Und das sind jetzt auch keine Mammutspiele bei denen man irre viel Zeit investieren muss, grad Eye of the Beholder sollte auch ohne große Vorkenntnisse in 3-4 Nachmittagen zu knacken sein.
    Usul hat geschrieben: Nun ja, ich dachte, du sprichst von neuen Titeln... ich denke, Fans des Genres werden die alten Klassiker ja schon kennen. Ich kenne sie z.B. und bin nicht mal großer Dungeon-Crawler-Fan. :D
    Achso, das war dann ein Missverständnis. ;)
    Außer Legends of Grimrock kenne ich sonst auch keine neueren Dungeoncrawler mit Echtzeitkampfsystem. Schade eigentlich. Ich hoffe einfach dass LoG 2 ein bischen mehr Feinschliff bekommt, dann wär ich auch damit zufrieden.

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