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Shadowman: 2econd Coming (Action-Adventure) – Shadowman: 2econd Coming

Der Wanderer zwischen den Welten ist zurück. Nach geraumer Zeit meldet sich ShadowMan Mike LeRoi wieder zu Wort, um wie schon vor einigen Jahren gegen Vampir Raziel im Kampf um das düsterste Action-Adventure anzutreten. Ob es gelingen kann, das Wasser abzugraben und ob Acclaim die Schwächen des ersten Teiles ausbügeln konnte, erfahrt Ihr in unserem Test.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Einen zusätzlichen Kick gewinnen diese Rätsel durch die zwei Identitäten ShadowMans, die verschiedene Eigenschaften besitzen. Mike LeRoi kann zum Beispiel schwere Blöcke verschieben, wozu seinem „toten“ Gegenstück ShadowMan einfach das nötige Muskelgewebe auf seinem Skelettkörper fehlt.
Dafür jedoch kann ShadowMan beispielsweise unendlich lang unter Wasser bleiben.
Während man anfangs noch keinen Einfluss über den jeweiligen Wechsel hat -alle zwölf Stunden, je nach Tag und Nacht- wird die Gestalt gewechselt- findet Ihr bald ein Item, dass Euch den bewussten Wechsel ermöglicht.

Wie beim ersten Teil gibt es kein „Game Over“ im eigentlichen Sinne: Seid Ihr in einem Kampf unterlegen, könnt Ihr Euch an einen bereits besuchten Platz Eurer Wahl teleportieren, um das Spiel wieder aufzunehmen und den Kampf gegebenenfalls fortzusetzen.

Im krassen Gegensatz zu Teil 1 tauchen hier bereits besiegte Gegner auch nicht wieder auf. Im Prinzip auch ein löblicher Ansatz, um das Frust-Niveau auf einem Minimum zu halten.
Das schlägt bei den Boss-Kämpfen jedoch schnell in Langeweile um, denn der Gegner ist nicht wieder auf dem alten Stärke-Niveau, sondern behält seinen geschwächten Zustand bei.

So sind die Kämpfe gegen die Zwischen- und Endgegner keine große Herausforderung und öden auf Dauer an.
Man kämpft, stirbt eventuell, teleportiert sich wieder zum Gegner, haut oder schießt weiter drauf, stirbt möglicherweise wieder und dann geht das wieder von vorne los, bis der Gegner platt ist.
Dadurch wird die Spannung und Atmosphäre, die das Spiel durch sorgfältiges Leveldesign und die effektive -wenn auch simple- Story aufbaut, wieder ein wenig zunichte gemacht, was sicherlich hätte vermieden werden können.

Ein weiteres Problem dürfte vor allem Einsteiger betreffen: Es dauert einfach ein bisschen zu lange, bis einen das Spiel fesseln kann.
Gerade in der wichtigen Anfangsphase gibt es zwar Action bis zum Abwinken und man hat auch genügend Zeit, sich an das Spielprinzip zu gewöhnen – doch die Motivation beginnt erst zu steigen, nachdem man die ersten neuen Items gefunden hat.
Und das kann sich schon bis zu einer Stunde hinziehen.

Danach wird die Motivation auch auf einem beständigen Level gehalten, doch einige werden sich angesichts der schwachen Startphase wirklich zwingen müssen, um Gefallen an dem Spiel zu finden.
Das ist schade und wird dem späteren Spielverlauf auch nicht gerecht, der überdurchschnittliche Kost bietet.

Dass die Item- und Waffenanwahl unnötig kompliziert geraten ist, haben wir ja schon erwähnt. Doch auch die Steuerung im Allgemeinen ist mit kleinen Problemen behaftet, die sich vor allem in einer Übersensibilität äußern: Gerade in den Jump&Run-Passagen wird man beginnen, das Pad zu verfluchen, weil die Intention, sich nur ein paar Millimeter nach vorne bewegen in einem normalen Schritt endete und man daraufhin wieder einmal von der Brüstung gestürzt ist.

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