Und das hat durchaus interessante Ansätze, auch wenn diese vorrangig diejenigen ansprechen, die mit Spielen wie Koeis Dynasty Warriors oder Sengoku Basara Stunde um Stunde verbringen können und sich daher schnell in die sehr ähnliche Steuerungsmechanik einarbeiten können. Hier werden die Massenschlachten allerdings durch ein paar Elemente aufgelockert, von denen sich Omega Force durchaus mal das eine oder andere entleihen könnte. Zum Beispiel den Tempowechseln, die nicht nur von Mission zu Mission variieren, sondern auch innerhalb eines Abschnitts passieren können. Kämpfe gegen Feindwellen wechseln sich ab mit Auseinandersetzungen, die 1-gegen-1 oder in kleinen Shinobi-Grüppchen stattfinden, wobei die Partner-KI auf vom Spieler initiierte Sonderaktionen gut reagiert und einsteigt. Mal ist man in kleinen Arenen oder begrenzten Gebieten unterwegs. Dann wiederum bewegt man seine Figur durch ein kleines Labyrinth, während man immer wieder von Grüppchen oder Bossen angegriffen wird.
Wo hat sie das Kostüm versteckt?
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Auch hinsichtlich der Angriffsoptionen bietet man mehr als der übliche Musou-Prügler. Man kann hier z.B. auch Wände hochlaufen und von dort Attacken starten. Es gibt spezielle Möglichkeiten, Gegner in der Luft zu attackieren. Man kann Fallen und andere Gegenstände einsetzen, um die Feinde zu dezimieren. Und mit dem Wechsel in das jeweils unterschiedliche Shinobi-Kostüm kommt ein weiteres Element dazu, mit dem sich Senran Kagura von Koeis Warriors unterscheidet. In erster Linie ist die Aktivierung quasi eine zweite Lebensleiste. Sprich: Die Energie wird komplett wieder aufgefüllt, weswegen man diesen Wechsel erst aktivieren sollte, wenn das Leben zu Neige geht. Zum anderen jedoch sind erst jetzt die Sonderattacken möglich, die am ehesten an die Spezialangriffe (Musou-Attacken) der Warriors-Serie erinnern und verheerenden Schaden bei anderen Shinobi und ganzen Gruppen von Kanonenfutter anrichten können. Doch Frauen brauchen beim Umziehen natürlich Zeit. Soll heißen: Bei Shinobi-Aktivierung wird eine Zwischensequenz eingespielt, bei der die Nachwuchs-Shinobis nackt sind (Brustwarzen und Scham sind von Sternen bedeckt) und dann von irgendwo (?) eine Rolle mit Stoff hervorzaubern, der sich dann in einer eleganten Kamerafahrt über den Körper legt. Das Problem: Man kann diese Verwandlung nicht abbrechen. Was spätestens dann nervt, wenn man sich an den meist nur hinsichtlich der Kostümierung unterscheidenden Sequenzen sattgesehen hat oder wenn man mit mehreren Shinobi kämpft, die alle irgendwann das Kostüm aktiveren und damit den Kampffluss unterbrechen.
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Dass man hier seine Gegner nicht nur bewusstlos prügelt, sondern ihnen im wortwörtlich die Kleidung vom Leib kloppt, ist nicht neu. Auch Acquires Akiba’s Trip: Undead & Undressed verwendete ein ähnliches Konzept. Nur, dass man dort nicht nur weibliche Gegner entkleidete und dies durch den Vampir-Hintergrund besser motiviert wurde. Zumindest besser als hier, wo es nur zur weiteren Darstellung lasziver Szenen genutzt wird. Denn nachdem man die jeweilige Shinobi-Schülerin bis auf die Unterwäsche entkleidet hat, bleibt sie in einer anzüglichen Position liegen, während die Kamera versucht, bestimmte Körperteile ins Visier zu nehmen. Schafft man den finalen Streich mit einer Spezialattacke, wird sie sogar komplett nackt gezeigt, wobei die schon bei der Verwandlung verwendeten Sterne abermals als minimaler Sichtschutz eingesetzt werden. Auch die Stage-Finisher greifen sexuelle Themen auf. In einer Arena z.B. wird die Verliererin unbekleidet in einen Vogelkäfig gesperrt. In einer anderen wird die Unterlegene in einen in voller Blüte stehenden Kirschbaum geschleudert, wo sie nackt auf einem Ast landet und sich räkelt, während ihre Hand tiefer wandert. Schade, denn während die Kampfmechanik immer wieder für Motivation sorgt, schaffen die plumpen, zu häufig nur zum Selbstzweck eingesetzten sexuellen Anspielungen bzw. die offensichtliche Fleischbeschau bei mir genau das Gegenteil. Und daran können auch die zahlreichen Bonusmissionen, das umfangreiche freispielbare Bonusmaterial, der passable Online-Modus oder die generell zu Hauf vorhandenen Inhalte nichts ändern.