Fazit
Wenig frustresistenten Spieler empfehle ich den leichtesten der drei Schwierigkeitsgrade – denn Scars Above ist als Shooter nie so gut, dass man gerne zehn oder mehr Versuche in knifflige Stellen investiert. Dazu sind Trefferfeedback und Waffenvielfalt einfach zu schwach. Richtig gut fand ich dagegen die hilfreichen Tech-Gadgets, die im Kampf taktische Kniffe erlauben – außerdem mag ich es, dass am Ende von Sackgassen immerhin ein paar kleine Lore-Schnipsel oder Erfahrungspunkte warten. Die SciFi-Welt samt Hintergrundgeschichte hat Potenzial, doch leider kommt die Story zu langsam in Gang und Kate als Heldin bleibt so blass wie das Eis des fremden Planeten. Generell merkt man dem Titel an, dass Entwickler Mad Head einfach nicht über die finanziellen und technischen Mittel verfügt, die AAA-Studios heute investieren können: Stylische Indies, 2D-Spiele mit Storyfokus und andere Titel können das kompensieren – aber 3D-Games in beliebten Mainstream-Genres haben hier aktuell ein Problem. Das war zuletzt überdeutlich bei Wanted: Dead, ist aber kein Einzelfall – auch ein Evil West, Thymesia oder Soulstice hätten mit mehr AAA-Feenstaub und technischer Feinpolitur in andere Wertungsregionen vordringen können. Stellt euch A Plague Tale: Requiem ohne die Top-Grafik und mit ein paar Kamera- und Steuermacken vor – prompt könnte so ein Titel aus der komfortablen 80er-Zone in den Sub-70er-Bereich plumpsen. Und würde da eben neben Scars Above sitzen, das als SciFi-Snack zwischendurch unterhalten kann, aber leider auch ebenso rasch wieder vergessen ist.Wertung
Technisch wie spielerisch biederer Third-Person-Shooter – hier funktioniert alles ordentlich, doch wer Highlights oder Überraschungen erwartet, wird enttäuscht.
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