Fazit
Eigentlich hätte Scarface ja einen Award verdient – zumindest auf der PS2. Schuld am knappen Scheitern ist jedoch Vivendis Zensurschere, welche der deutschen Fassung nicht nur äußerliche, sondern auch inhaltliche Wunden zugefügt hat. Es wurde nämlich nicht nur der Blutgehalt herunter geschraubt. Durch das Wegfallen von tödlichen Kopfschüssen, munitionssparenden Finishing-Moves und mehr, steigt auch der teils ohnehin schon nicht einfache Schwierigkeitsgrad nochmals deutlich an. Das sorgt für Frust, der nicht hätte sein müssen. Für PC-User kommt erschwerend hinzu, dass sie zudem noch mit einer äußerst lieblosen Portierung abgespeist werden: Die Steuerung ist ein Graus, die Grafik hinkt aktuellen Standards um Jahre hinterher und diverse Bugs zehren ebenfalls an den Nerven. Von Letzteren haben die Entwickler teilweise sogar gewusst. Doch statt sie auszumerzen, haben sie lieber eine Textdatei mit Lösungsvorschlägen à la brechen sie das Spiel einfach ab und starten sie nochmals von vorn mit auf die DVD geklatscht – Na vielen Dank auch für die Hilfe… Die Atmosphäre der Filmvorlage kommt dank des unverwechselbaren Protagonisten, hervorragender Synchro und authentischer Kulisse jedenfalls erstklassig rüber und auch spielerisch ist Tony Monatanas Rachefeldzug mehr als nur ein weiterer GTA-Klon. Zwar stand Rockstars Referenzserie auch hier eindeutig Pate, aber statt einfach nur mehr oder weniger schlecht abzukupfern, wurde das Spielprinzip tatsächlich sinnvoll verbessert und erweitert. Neben The Warriorssicher eine der bis dato besten Filmumsetzungen – selbst in zensierter Form.Wertung
Atmosphärisch dichte, aber hierzulande zensierte Filmumsetzung im GTA-Stil.
Filmumsetzung im GTA-Stil mit vielen Bugs und mieser Steuerung.
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