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SAW (Action-Adventure) – SAW

Ende letzten Jahres sorgte Jigsaw parallel zum Start des sechsten Kinofilms auf Konsolen für Angst und Schrecken. Jetzt dürfen auch die PC-Horrorfans in den düsteren Kampf ums Überleben ziehen. Allerdings ist Skepsis angesagt: Mit der letzten Rechenknecht-Umsetzung zu Silent Hill Homecoming konnte Konami keine Bäume ausreißen. Zeit für Wiedergutmachung?

© Zombie Studios / Konami

Fazit

Als Filmumsetzung liefert Saw eine passable Figur ab. Dank der Teilnahme von Tobin Bell als Stimme von Jigsaw kommt schnell eine beklemmende Atmosphäre auf, die auch von den düsteren Schauplätzen sowie den kompromisslosen Fallen unterstützt wird. Technisch wird die Unreal-Engine allerdings nicht ausgenutzt und hat immer wieder mit Tearing zu kämpfen, was angesichts der ansonsten stimmigen Kulisse verschmerzbar ist. Leider sorgen Schwächen bei der Inszenierung der Zwischensequenzen für Abzüge in der B-Note – zumal auch die Story nicht über die gesamte Spieldauer überzeugen kann. Einerseits knüpft sie zwar gut an den ersten Film an, aber die Überleitung zu Teil 2 erfolgt weniger erzählerisch als vielmehr durch die Schauplätze und Requisiten, die man aus den Filmen kennt. Als Survival Horror funktioniert Saw letztlich nur eingeschränkt: Es steckt voller guter Ideen, die aber deutlich überstrapaziert werden. Wo die Filme immer wieder mit neuen Elementen überraschen können, gewöhnt man sich hier zu schnell an die bedrohlichen Situationen: Was beim ersten, zweiten oder dritten Mal überrascht und neugierig macht, sorgt beim x-ten Aufguss nur noch eingeschränkt für Spannung, Schock oder Grusel – und das auch nur, weil der Schwierigkeitsgrad der Puzzle-Elemente ansteigt. Ganz und gar misslungen hingegen ist das Kampfsystem, das sich durchaus bei den düsteren Titeln aus dem Hause Monolith hätte orientieren dürfen, anstatt dieses öde plumpe Gekloppe anzubieten. Unterm Strich ist Saw atmosphärisch solide, hat aber inhaltlich und spielmechanisch zu viel Luft nach oben. Den internen Vergleich mit Silent Hill Homecoming gewinnt man dennoch deutlich, da die technische Umsetzung auf dem PC abseits der in wenigen Momenten unglücklichen Maus-/Tastatur-Steuerung handwerklich sehr solide durchgeführt wurde – auch, wenn erweiterte Grafikoptionen nicht geschadet hätten.

Wertung

PC
PC

Technisch solide Portierung einer atmosphärisch gelungenen Filmumsetzung, die aber mit sich wiederholenden Rätseln sowie einer schwachen Kampfmechanik Punkte einbüßt.

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